Kap 25

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Nach kurzer Zeit wachte ich wieder auf und fand mich auf der Terrasse wieder. ,,Ferid?" ich schlug meine Augen auf und beobachtete, wie er von dem Geländer zu mir rüber trat. ,,Der Doktor kommt gleich und gibt dir ein Beruhigungsmittel." ich nickte und richtete mich langsam auf. Hektisch schaute ich dann auf meine Hände und stellte zufrieden fest, dass die Form von ihnen wieder normal waren und meine Haut nur noch ein wenig dunkler war als zuvor. ,,Was war das?" fragte ich dann und blickte auf. Ferid setzte sich zu mir und griff nach Hand, um mit meinen Fingern zu spielen. ,,Ein Dämon." ich zog meine Hand zurück. ,,Aber keine Sorge, es wird nicht wieder unkontrolliert passieren. Die Ärzte meinten bereits, dass es in den nächsten 24h sein kann, dass man sich kurz verwandeln würde, deswegen war ich ja auch die ganze Zeit bei dir." Mein Herz hörte plötzlich auf zu schlagen. Sie hatten mich zu einem Dämon gemacht? Damit ich noch mehr meines gleichen töten konnte. Ich schluckte.

,,Bin ich jetzt ein Monster?" fragte ich und schaltete meine Gefühle ab. Ich wollte nicht wieder weinen, nicht wieder das kleine verletzte Menschlein sein. Ich hatte schon so viele Tränen vergossen, obwohl ich wusste, dass sich dadurch nichts ändern würde.
,,Nein. Du bist kein Monster. Und das wirst du auch nie werden." ,,Ich trage nun einen Dämon in mir?!" sagte ich und erhob ein wenig meine Stimme. ,,Wird es meinen Charakter beeinflussen, oder meine Gedanken?" ich griff nach seinen Händen und spielte nun mit seinen Fingern, ich wollte mich ablenken. ,,Das wissen wir nicht." ,,Ihr wisst so vieles nicht." nuschelte ich und ließ meinen Blick über die Landschaft schweifen. ,,Es tut mir leid." sagte er leise und hauchte mir einen Kuss auf meine Lippen.

Dann trat der Arzt zu uns und ich ließ mir eine Tablette geben. Ich schluckte sie runter und schluckte meine Tränen gleich mit, die dabei aufkamen. ,,Danke." sagte ich und lächelte. Der Vampir nickte und verließ die Terrasse ohne ein weiteres Wort. ,,Also werde ich mich vor dem Kampf nicht mehr 'verwandeln'?" Ferid nickte. ,,Dieser Dämon ist nur für den Notfall bedacht. Krul hat eine ..äm" er hielt inne. ,,Weißt du es vielleicht nicht, mal wieder?" fragte ich und schaute ihn prüfend an, mit einem grinsen auf den Lippen. ,,Ich weiß nicht, wie ich das erklären soll. Also auf jeden Fall ist ein Serum in deinem Körper, der die Verwandlung antreibt." ,,Ah." ich nickte und lachte. ,,Was ist denn nur los mit dir?" fragte er und zog mich in seine Arme. ,,Möchtest du, dass ich wieder anfange zu weine und ab Boden zerstört bin?" ich schaute ihn gespielt böse an. ,,Nein aber, woher kommt der Sinneswandel?" ,,Ich habe leider schon viel zu viele Tränen vergossen. Außerdem wissen wir beide, ich werde an meinem Leben nichts mehr ändern können." meine Worte waren nun nicht mehr gespielt, ich bedauerte es. Mein Leben. Auf der einen Seite war es zwar schön, weil ich jemanden an meiner Seite hatte, doch auf der anderen...

Er legte eine Hand auf meinen Kopf und drückte mich fest an sich. Ich genoss es und konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. ,,Soll ich noch ein wenig hier bleiben, oder sollen wir wieder zu den Kämpfen gehen?" Ich legte meine Arme um seinen Körper und atmete sein Duft tief ein. ,,Das musst du mir sagen. Wir können ja noch ein wenig hier bleiben und dann wieder in die Kampfhalle." ich nickte nur schloss meine Augen.

Ich nickte schnell ein und träumte von einem Dämon. ,,Glaube mir, ich werde deine Seele noch einnehmen. Und du wirst dich nicht wehren können. Du meist MEIN" Der Dämon stand vor mir und war das vierfache größer als ich. Mit zitternden Knien fiel ich zu Boden und schaute ungläubig nach oben. Eine lange Zunge umfuhr zwei spitze, lange Zähne. Sie erinnerten mich an die des Lords, dennoch lief mir ein Schauer über den Rücken. Diese Zähne schrien nach Blut, nach meinem. Sie würden mich aussaugen, bis ich nur noch eine leblose Hülle wäre. Und dann könnte der Dämon ohne weiteres meine Seele besetzten. ,,Ich werde dir meinen Körper nicht überlassen." sagte ich und stand wackelig auf. ,,Das glaubst du?" ein böses Lächeln machte sich auf den Lippen des Monsters breit. ,,Du bist nur in meinem Kopf." schrie ich ihn an. Mit einer schnellen Bewegung kam der Dämon auf mich zugeflogen. Seine Augen leuchteten auf und seine Hände griff nach meinem Gesicht. Die Krallen strichen über meine Wangen und hinterließen an machen Stellen einen kleinen Riss, wodurch dann das Blut quill. Aus meinem Gesicht floh all meine Farbe und meine Auge vergrößerten sich. ,,Mach ich dir etwa Angst. Kleines?" Entschlossen griff ich nach den Handgelenken meines Gegenübers. ,,Ja das habe ich. Aber ich werde trotzdem nie gegen dich verlieren." mein Blick war starr und meine Hände drückten die schwarze Haut zusammen. ,,Oho." er lachte. Plötzlich verwandelten sich die Hände und Arme von dem Dämon ich eine Staubwolke. Er lief langsam ein paar Schritte zurück. Dann beobachtete ich, wie der dunkle Staub sich wieder zusammensetzte, nun waren eine Hände wie vorher, unversehrt. ,,Wie willst du gewinnen? Du bist nur ein kleines Menschlein. Nichts weiter." er lachte wieder. Mein Blick wurde ernster. ,,Wusste ich es doch, du bist schwach." Wieder kam er mir näher. Ich ging einen Schritt zurück und drehte meinen Blick zur Seite. ,,Schau mich an." flüsterte der Dämon. Ich blickte ihn wieder an und bemerkte, dass er wieder zu mir kam. Immer schneller näherte sich sein Gesicht meinem, um uns lag der Dunkle Staub und so wurde die Atmosphäre dunkel und düster. Meine selbstsichere Art war wie weggeblasen und so wurden meine Augen glasig. Immer und immer näher kam sein Gesicht. Ich fing an zu schreien und kniff meine Augen zu.

Schreiend öffnete ich meine Augen. ,,Y/N, alles ok?" ich zuckte zusammen und drehte mich um. ,,Er wird gewinnen.." nuschelte ich mit aufgerissenen Augen. ,,Wer?" Ferid sah mich fragend an. ,,Der Dämon." sagte ich und schlang meine Arme um seinen Hals. ,,Ich möchte kein Monster werden." Er griff nach meinem Kopf und hielt es vor sein Gesicht. ,,Das wirst du nicht. Ich werde nämlich immer bei dir sein." dann gab er mir einen liebevollen Kuss. ,,Lass uns runter gehen. Dann kannst du dich ein wenig ablenken." ich lächelte ihn an und stand auf, damit wir zusammen runter laufen konnten.

Lord Ferid x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt