Zuversicht ✔️

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James

Lächelnd beobachte ich Syd beim Frühstück zubereiten und da ich ihm, natürlich egoistischerweise, ein Hemd von mir geliehen habe kann ich das Spiel seiner Muskeln am Rücken haargenau beobachten.

Mir auf die Lippe beißend erhebe ich mich, stelle mich hinter den Dunkelhaarigen und blicke über seine Schulter. Er scheint daran zu verzweifeln die Kräuter für das Rührei klein zu schneiden, was lustig mitanzusehen ist. Trotzdem greife ich mit meinen Händen nach seinen, sodass ich auch das Messer festhalte.

„Ich zeige dir mal wie das am besten funktioniert." , flüstere ich an seinem Ohr, wodurch er leicht schaudert und bewege unsere Hände sanft und doch schnell. Ein paar Sekunden später liegen die Kräuter im perfekten Winkel geschnitten auf dem Brett.

„Danke" , bedankt sich Syd leise dreht sich, aber nicht zu mir. „Du musst mir doch nicht danken, Sweety" , lache ich, weswegen er mir beleidigt mit dem Ellenbogen in die Seite boxt.
„Du bist nervig" , murmelt er, während er die Kräuter in die bruzelnde Pfanne wirft. Ich runzle die Stirn und bewege mein Kopf noch näher zu seinem Kopf.
„Ach, bin ich das?" , hake ich spielerisch nach und knabbere leicht an seinem Ohrläppchen. Überrascht lässt er den Pfannewender in seiner Hand fallen und umgreift den Tresen.

Als ich damit beginne auch meine Zunge zwischendurch mitspielen zulassen meint er schwerfällig. „Das Essen ist fertig, wir sollten die anderen holen." Ich löse mich von ihm und betrachte mein Kunstwerk.
„So nervig bin ich anscheinend doch nicht, stimmt's?"

Er dreht sich zu mir und verdreht die Augen. „Das war jetzt aber auch nicht nötig." Er deutet auf die kleinen Flecke unter seinem Ohr. „
So wissen alle wenigstens, dass du vergeben bist" ich zwinkere ihm zu und wende mich wieder zu dem hübschen Holztisch.
„Ach, bin ich das?" fragt Syd schelmisch und lässt mich innehalten.
Mit gefährlich funkelnden Augen, sehe ich zu ihm. Mein Blick wandert ungeniert über sein Körper, wobei ich mir kurz über die Lippen lecke, dann wieder zu seinem schönen Gesicht.
„Ja, das bist du auf jeden Fall!" Die Dominanz in meiner Stimme ist deutlich herauszuhören und lässt ihn schwer schlucken.

In solchen Momenten merkt man, doch die drei Jahre Altersunterschied. Wie soll ich sagen? Ich weiß eben was ich will.

Als die Tür hinter mir sich öffnet, drehe ich mich um und ich weiß nicht, aber der Anblick lässt das Blut in meinen Adern gefrieren. Zu sehr erinnert er mich an früher. Ty sieht so mitgenommen und kraftlos aus, wie schon ewig nicht mehr und es gibt nur eine einzige Person, die das schafft.

Ich ziehe mein Bruder fest in die Arme und knurre. „Ich bringe ihn um! Ich schwöre es!" Ty schüttelt an meiner Brust den Kopf. „James...ich muss dir die Rede, wie vor einer Woche nicht noch mal halten oder?"
Ich seufze in sein blondes Haar. „Dieser Idiot hat dich nicht verdient, Ty!" , meine ich mit Nachdruck und er hebt sein Kopf.

„Doch James, dass hat er! Nur muss er das selbst erst begreifen!" Die Entschlossenheit in seinem Gesicht bringt mich zu nicken und ich weiß, sowieso das ich ich ihn nicht von seiner riskanten Rettungsaktion abbringen kann.

Dafür liebt er Clark einfach zu sehr. Ja er liebt ihn. Auch, wenn er es nicht sagt es ist so. Schon früher wusste ich das Ty, Clark auf eine naive und kindliche Art geliebt hat, aber welche Kraft seine Gefühle haben können, musste er erst auf die schlimme Art und Weise erfahren.

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Nachdem ruhigen Frühstück bei dem ich Clark mit meinen Blicken versucht habe zu töten ist Zach zu uns gestoßen und wir sind jetzt auf dem Weg zu einem Hayes Studio damit die Jungs für übermorgen Proben können.

Ich bin echt gespannt welchen Song sich „Burning out" aussucht. Außerdem habe ich mir geschworen Ty und Clark ihr Ding mach zulassen, was in Moment wohl einander aus dem Weg gehen lautet. Trotzdem fällt es mir schwer Tys schmerzerfüllte Blicke zu ignorieren, wenn er auch nur mit Clark in einem Raum ist und besonders jetzt wo er neben ihm sitzen muss.

I Will Rescue YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt