Melodie ✔️

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Tysan

Schatten tanzen auf dem dunklen Meer und der Sand kitzelt meine Füße. Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen beobachte ich Clark und Kian.

Die Umarmung in der sie sich befinden strahlt eine seelische Intimät aus und ich weiß das Kian der einzige ist, der ihn wirklich verstehen kann.

So sehr man eine Person auch liebt man kann ihr nicht immer helfen. Das beste ist es so oft zu tuen, wie du kannst, nur darfst du dich selbst, dabei nicht vernachlässigen. Clark und ich leben nicht füreinander, sondern miteinander.

Plötzlich tippt mich jemand an und ich muss ein spitzen Schrei zurückhalten. Verlegen drehe ich mich zu Clarks Onkel um, der mich belustigt an funkelt.

"Ich wollte dir eigentlich nur mitteilen, dass ihr in der nächsten Runde seid und ein gewisser junger Mann würde dich gerne sprechen. Er braucht dich jetzt Tysan."

"Danke Kian, für alles und keine Sorge ich brauche ihn auch. Wir sehen uns."

Er grinst und deutet zu Clark. "Öfter als du es vielleicht willst, Schwiegersohn." meint er und zwinkert mir zu.

Mein Blick wandert zu dem Braunhaarigen. Er sitzt in Gedanken versunken auf einem Felsen und flippt in regelmäßigen Abständen Steine ins Wasser.

Zuversichtlich sehe ich Kian wieder an. „ Ja, wir schaffen es bestimmt dorthin. Es ist mir eine Ehre als dein Schwiegersohn angesehen zu werden, denn du bist mehr sein Vater als es sein Erzeuger jemals sein wird. "

Seine Züge verziehen sich zu einem gequälten Gesichtsausdruck. „Auch, wenn ich es irgendwie hoffe, glaube ich nicht das er mich jemals als seinen Vater ansehen wird. So ist Clark nunmal er braucht keine Eltern, er will keine Eltern, sowie ich auch keinen Bruder will. Aber der Unterschied ist, dass ich mein Bruder gebraucht hätte und nicht das Monster, was er jetzt ist. "

Ich presse meine Lippen aufeinander und komme mir mit einem Mal so lächerlich und erbärmlich vor. Was ich ich durchgemacht habe war gegen ihre Erlebnisse das reine Paradies. Doch das, was mir hilft ist das, was mich am glücklichsten macht. In meinem Fall ist es Clark und so wird es auch immer sein.

Natürlich sagt man immer, wenn man jemanden liebt, dass es für immer ist, aber bei Clarks und meiner Geschichte weiß ich das es stimmt.
Ich liebe Clark. Ich tue es schon seit dem ich sechs bin. Meine Liebe hat sich in all den Jahren zwar verändert, denn meine Liebe früher war von kindlicher Natur. Der Fakt das ich ihn liebe hat sich allerdings in keiner Weise verändert. Und, wenn qualvolle neun Jahre meine Gefühle für Clark nicht erschüttert haben, dann denke ich nicht das irgendetwas die Macht hat das zu zerstören.

Vielleicht ist es naiv, aber Hoffnung und Vertrauen ist das, was wir brauchen, um weiter zu kämpfen.

" Gib ihm Zeit Kian. Sie heilt zwar nicht alle Wunden, aber sie klebt ein Pflaster drauf, um den Schmerz zu lindern." , sage ich. " Nach neun Jahren habe ich endlich mein Pflaster gefunden nachdem es mir abgerissen worden ist und ich bin mir sicher du findest deines auch, wenn du es nicht schon längst gefunden hast. "

Ich deute auf ein schwarzhaarigen Mann, der ein paar Meter abseits steht und uns beobachtet. Die Sorge in seinem Blick ist unverkennbar und sie gilt garantiert nicht mir.

" Zaine?" , flüstert er kaum hörbar und seine Stimme zittert leicht.

Ich glaube das ist mein Stichwort.

"Viel Glück!" , wünsche ich ihm, bevor er zu Zaine geht und mit ihm schweigend den Strand verlässt.

Selbst jetzt kann ich schon sagen das die beiden eine schwierige Beziehung zueinander haben.

I Will Rescue YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt