Gleichgültig? ✔️

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Clark

Ich mustere mich verhasst im Spiegel, fahre meine Gesichtszüge nach und muss mich zusammen reißen nicht auf mein Spiegelbild einzuschlagen.

Nicht das ich mich hässlich finde, sondern eher wegen dem an, was es mich erinnert. An wen. Ich bohre meine Finger in meine Haut würde sie am liebsten von meinen Gesicht abziehen. Nur ein wenig so auszusehen wie er macht mich hässlich. Krampfhaft versuche ich mich auf mein Outfit für die Feier zu konzentrieren und richte mein langes Hemd. Schließlich schiebe ich noch meine Lederhandschuhe über meine schmalen Finger und schließe den Knopf am Handgelenk.

So und jetzt lasst uns den Horror hinter uns bringen.

Reiß dich zusammen Clark. Freiheit kostet nun mal sein Preis!

Tiefdurchatmend verlasse ich das Bad und nachdem ich mein Handy eingesteckt habe auch das Zimmer. Dabei stoße ich fast mit Tysan zusammen, der soeben aus James' und Sydneys
Zimmer gekommen ist. In mir steigt das Bild von seinem verletzten Blick vorheriger Nacht vor die Augen. Jetzt kann ich ihnen ein Funken Trauer ausmachen, doch als James in den Flur tritt sieht man die brüderliche Liebe, die er für ihn empfindet. Auch ich blinzele, unser Gespräch im Kopf, zu ihm herüber.

Er erwidert mein Blick, wissend, dass ich über heute Mittag nachdenke. „Komm wir sollten los, die anderen warten schon." Ich wechsle noch ein kleinen Blick mit Ty ehe ich mit den Brüdern zur Haustür gehe.

„Es ist Vergangenheit Clark. Für uns beide" , meint er leise. Ich bleibe draußen vor der Haustür stehen und halte James zurück. Ty schlendert zwar weiter, aber seine Verwirrung sieht man ihm an.

Ich mustere James, der mit hochgezogener Braue vor mir steht. Wow, der Kerl ist echt so ein richtiger Schönling geworden. Fast schnöselig, wenn man ihn nicht kennt.
„Danke...James. Für alles" , flüstere ich schwerfällig. Jemanden zu danken wird auf jeden Fall nicht zu meiner Lieblingsbeschäftigung. Allerdings danke nicht wirklich ich ihm, sondern viel mehr das letzte Fünkchen Andy in mir. Für alles, was James für ihn in der Vergangenheit getan hat.

„Nichts zu danken. Dafür sind Freunde nun mal da, Andy" , lächelt er und gibt mir zu verstehen, dass er begreift wer ihm gerade gedankt hat. Zufrieden gehen wir zu den anderen und setzten uns in den bläulichen Ford.

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Tanzende Leute oder eher Eichhörnchen auf Crack, Playboys auf der Suche nach Spielzeug, Alkohol und zumindest gute Musik. Aber sonst ist alles wie erwartet der HORROR!
Und nein ich übertreibe nicht. Schon allein der Fakt das hier Menschen sind, macht es die Hölle!

Ich habe mich gerade so langsam daran gewöhnt wieder Ty und James um mich zu haben, da sind solche Festivals echt ein Tritt in den Magen.

Ach und da wäre ja auch noch mein wundervoller Onkel. Kian Hayes. Berühmt, reich und zum kotzen. Sein Interesse an seinem Neffen gleich null. Er ist der jüngere Bruder meines Vaters und genau wegen diesem Fakt kann ich es ihm nicht mal wirklich verübeln, dass er nie aufkreuzt.

„Ich bin froh das du hier bist Clark!" L,schreit er neben mir, wegen der Musik

Ach, ja genau! Kian hat sich zu mir gesellt und versucht so eine Art Bindung zu mir aufzubauen. Wer hat sich diesen Schwachsinn eigentlich ausgedacht. Menschen machen so viele Fehler und jemandem vertrauen gehört auf jeden Fall dazu. Dadurch gibt man demjenigen doch nur die Chance einen zu hintergehen, deshalb vertraue ich auch niemandem. Außer Syd und vielleicht auch Ty, denn es ist offensichtlich, dass er mich nicht hintergehen würde oder sonst etwas in diese Richtung. Und selbst wenn es dazu kommt, dass ich anderen vertraue, dann nicht ohne die Sicherheit zu haben mich wehren zu können.

I Will Rescue YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt