Ich weiß nicht ob überhaupt noch jemand diese Geschichte liest oder sich jemand dran erinnert, falls doch schreibt mal in die Kommis. Auf jeden Fall habe ich ja versprochen, dass diese Geschichte irgendwann endet und das wird sie auch irgendwann, bis dahin ist hier ein neues Kapitel.
Liebe Grüße Hanna
Pov. Leon
Ich beeilte mich alles aufzuräumen um so schnell wie möglich wieder zu Jonas zu kommen. Bevor ich Jonas jedoch Gesellschaft leisten wollte ging ich nochmal schnell in mein Zimmer um mein Handy zu checken. Beim runterscrollen bemerkte ich die Nachricht von Alex.
A: Du und Jonas müsstet einfach nur mal miteinander reden...:D
Was meinte er denn jetzt damit?
L: ?
A: Mehr sag ich dazu nicht. Redet einfach miteinander und nicht aneinander vorbei.
L: Alex?
L: Hallo?
L: ???
Na toll, das hat mir jetzt nicht wirklich weiter geholfen. Vor allem wie hatte Josh denn so schnell mit Jonas reden können fragte ich mich.
Ich beschloss dann aber rüber zu Jonas zu gehen, da ich sowieso keine Antwort mehr von Alex bekam. Auf das anklopfen verzichtete ich und drückte sofort die Türklinke runter um in sein Zimmer spazieren zu können.
Natürlich hatte ich sofort die Aufmerksamkeit von meinem kleinen Blondschopf. Als Zeichen dafür dass ich mich setzen sollte, rutschte er ein kleines Stückchen zur Seite und klopfte auf die frei gewordene Stelle. Ohne zu zögern legte ich mich neben ihn, so dass ich auf dem Bauch lag und er auf dem Rücken sodass wir uns ziemlich gut anschauen konnten. Unsere Gesichter waren gar nicht so weit entfernt, aber trotzdem so weit dass es nicht komischen wirken musste wenn man uns so da liegen sah.
„Wenn ich nicht dein Typ bin, wie sieht dein Typ denn dann aus?" platzte es nach einem kurzen Moment aus mir raus.
„Mhh, ich steh total auf so Nerds weißt du? Welche die Tennissocken in Sandalen ziehen und ihre Hornbrille ganz vorne auf der Nase sitzen haben. Darauf steh ich total." sagte er mit einem Ausdruck als ob er jeden Moment komplett die Fassung verlieren würde.
„Ha ha. Nein jetzt mal im Ernst.", hakte ich weiter nach.
„Was im Ernst?"
„Na stehst du jetzt auf mich oder nicht?", bevor ich überhaupt realisieren konnte was ich da gerade gesagt hatte war es auch schon zu spät. Jonas schaute mich mit großen Augen an und wurde dann rot wie eine Tomate. Vermutlich war ich aber genauso rot wie er. So direkt wollte ich es ja eigentlich nicht fragen, ich weiß auch nicht wieso es plötzlich so aus mir rausgeschossen kam.
„Sorry, ich..."
„Ja." fiel er mir ins Wort und jetzt war ich derjenige, der die Augen aufriss. Ich musste mich verhört haben.
„Was?" fragte ich deshalb nochmal überrascht nach.
„Naja...Ja." wiederholte er sich unsicher. Mittlerweile saßen wir uns beide aufrecht gegenüber und schauten uns gebannt in die Augen. Ich wusste gerade nicht was ich sagen sollte, doch das war halb so schlimm denn Jonas fing auch schon wieder an zu reden.
„Ich...Leon, ich weiß wir wollten nichts überstürzen und es gibt wichtigere Sachen momentan aber einfach jedes Mal wenn ich dich auch nur anschaue oder du in meiner Nähe bist fängt mein Bauch an zu kribbeln. Ich kann da doch auch nichts gegen machen, Leon. Und natürlich bist du voll mein Typ, du siehst unglaublich gut aus und hast so eine wunderschönen Charakter."
Mit so einem Geständnis hatte ich absolut nicht gerechnet. Ich war immer noch sprachlos, was Jonas hoffentlich nicht als negativ aufnahm. Jetzt hatte ich meine Antwort auf die Frage, welche mich schon die letzten paar Tage beschäftigte. Jonas stand wirklich auf mich. Doch eine Frage blieb noch offen. Was fühlte ich denn jetzt genau, eigentlich ging es mir doch genauso oder?
„Doch noch wichtiger ist dass du zudem auch mein bester Freund bist." fügte er noch hinzu
'Bester Freund' genau das war das Problem. Ich erinnerte mich an das Gespräch mit Alex heute Morgen. Unsere Freundschaft war mir wichtig, wenn ich ihn jetzt korben würde könnte ich sie vielleicht noch retten. Wenn ich jetzt eine Beziehung mit ihm eingehen würde und wir uns irgendwann trennen würden, wäre die Freundschaft ganz dahin. Ich konnte ihn aber nicht einfach korben, denn natürlich hatte ich auch irgendwelche Gefühle für ihn. Und diese zu unterdrücken schien für mich auch keine gute Lösung zu sein.
„Leon?" murmelte der blonde leise. Ich schaute hoch und sah in die hoffnungsvollen Augen von Jonas.
„Jonas..." krächzte ich. Mir blieben die Worte weg, denn ich wusste einfach nicht was ich jetzt sagen sollte und vermutlich war alles falsch was ich jetzt aus mir raus brachte. Ich sah wie ganz langsam die Hoffnung aus Jonas' Augen verschwand. Ganz langsam, Stück für Stück.
Es tat mir im Herzen weh zu sehen wie er Stück für Stück die Hoffnung verlor und anfing in sich zu grübeln.
„Es tut mir..." er ließ mich nicht aussprechen.
„Ist...Ist schon okay...kannst du mir dann aber einen Gefallen tun? Können wir uns dann bitte wie normale Freunde verhalten, kein Kuscheln und keine Andeutungen. Ich brauch ein bisschen Abstand."
Damit hätte ich rechnen müssen. Nicht nur er war verletzt und enttäuscht, ich war es auch, und zwar hauptsächlich von mir selbst.
„Jonas bitte." ich griff nach seiner Hand und flehte ihn an mich nicht weg zuschicken. Doch was bildete ich mir eigentlich ein, immerhin hatte ich ihm gerade einen saftigen Korb verpasst. Und das trotz meinen vorhandenen Gefühlen für ihn.
Alleine aus der Angst unsere Freundschaft zu verlieren. Blöd nur dass es sich gerade, obwohl ich ihn gekorbt hatte, anfühlte als ob ein Teil unserer Freundschaft kaputt gegangen ist.
„Tu mir einen Gefallen und geh bitte." flüsterte er, während er mit den Tränen in seinen Augen kämpfte.
Schweren Herzens stand ich auf und verließ auch mit Tränen in den Augen das Zimmer. Keine Sekunde nachdem ich die Tür hinter mir geschlossen hatte hörte ich auch schon das erste Schluchzen von Jonas. Ich ließ mich an der Tür herunter fallen und hörte auch auf meine Tränen zurück zu halten.
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Not a typical Lovestory (boyxboy)
Teen FictionSeitdem Leon's Famile den verwaisten Jonas aufgenommen hatte, waren die beiden unzertrennlich. Die Zeit verging, mittlerweile studierten die beiden und wohnten in ihrer ersten gemeinsamen Wohnung. Alles lief perfekt, wären da nicht diese schlimmen...