Überraschung, passend zum Spiel der Deutschen heute Abend, kommt jetzt vorher noch ein neues Kapitel online!
Übrigens wer mir noch nicht auf Instagram folgt, kann dies gerne mal tun -> miss.watty
Pov. Jonas
Nachdem ich gestern zusammengebrochen war, wusste ich, dass sich etwas ändern musste. Es war ein typischer Schwächeanfall, was natürlich davon kam, dass ich absolut nicht genug gegessen habe die letzten Tage. Obwohl es mir dreckig ging und ich nun zusätzlich zu meinen restlichen Schmerzen auch noch Kopfweh von meiner Begegnung mit dem Badschrank hatte, habe ich mir selbst und auch Robert, versprochen etwas zu ändern.
Später gestern Abend, nachdem ich mich ein wenig erholt hatte, haben wir dann ernst über meine Probleme geredet. Zum einen über meinen gesundheitlichen Zustand aber auch über Leon. Ich hatte ihm ziemlich alles erzählt, angefangen bei meinem Outing. Es war dringend nötig ihm davon zu erzählen. Natürlich hatte ich dann nicht jedes kleinste Detail von Leon und mir erzählt, Sachen wie die Küsse und seine Gefühlsseite hatte ich ausgelassen, da ich nicht dazu berechtigt war dies zu erzählen. Robert hatte mir aufmerksam zugehört und mir klar gemacht, dass er kein Problem in der ganzen Sache sieht und es mich zu keinem anderen Menschen macht. Wegen der Sache zwischen Leon und mir, sagte er, dass wir dies in Ruhe klären sollten und jeder die andere Seite nachvollziehen und akzeptieren musste.
Ich wusste, dass ich Fehler gemacht hatte, genauso wie Leon auch. Seine Entscheidung hätte ich akzeptieren müssen, ohne ihn mit Ignoranz zu bestrafen. Ebenso hätte er eher mit der Sprache rausrücken müssen. Wir haben beide Fehler gemacht.
Obwohl ich mir noch viele Gedanken gemacht habe, bin ich irgendwann am frühen Morgen doch eingeschlafen. Wach wurde ich das erste Mal wieder, als ich mehrere Stimmen aus dem Wohnzimmer hörte.
Und jetzt lag ich hier in meinem Bett und überlegte wie ich mich Leon, welcher neben mir saß, gegenüber verhalten sollte. Nach einigen Minuten beschloss ich mich doch mal umzudrehen und schaute jetzt direkt in sein Gesicht. Es tat mir wirklich weh ihn an zu blicken, denn ich empfand so viel für den dunkelhaarigen Lockenkopf und der Gedanke daran, dass er nicht dasselbe empfand schmerzte zu sehr. Wie gerne würde ich mich jetzt von ihm trösten lassen, in seinen Armen liegen und einfach glücklich sein.
„Jonas, ich weiß nicht was ich sagen soll." Flüsterte er immer noch. „Ich habe so viel, was ich dir sagen will. Aber ich weiß einfach nicht wie." Fügte er noch hinzu und schaute mich unglaublich traurig an.
Er rutschte am Kopfende des Bettes runter, sodass er nun auch lag und drehte sich so, dass wir uns anschauten.
„Du hast mich echt dolle verletzt, Leon." Flüsterte ich mit Tränen gefüllten Augen.
Er nickte und biss sich auf die Lippe um seine Tränen zurück zu halten.
„Ich weiß, du kannst nichts für deine Gefühle, aber du warst derjenige, der mich zuerst geküsst hat. Und du warst auch der, der mir ständig Hoffnungen gemacht hat..."
„Jonas, ich weiß, dass ich viele Fehler gemacht habe." Unterbrach er mich. „
Doch du wolltest mir auch nicht weiter zuhören. Ich wollte mich erklären. In mir war das reinste Gefühlschaos, ich wusste nicht was ich machen oder zu dir sagen sollte. Auf der einen Seite stand immer unsere Freundschaft, welche ich unter keinen Umständen aufs Spiel setzen wollte. Aber auf der anderen Seite standen diese neuen Gefühle, welche mich einfach absolut verwirrten. Du musst mich auch verstehen. Ich weiß, dass es nicht richtig von mir war, dich einfach zu küssen und auch ständig irgendwelche Anmerkungen zu machen. Aber ich wusste einfach selber nicht wie ich mit allem umgehen sollte." Er holte einmal tief Luft und redete weiter.
„Erinnerst du dich noch an unseren Kinoabend und den Film? Mir ging es ähnlich wie Connor in dem Film. Er hat niemals auch nur einen Gedanken dran verschwendet zu überlegen ob er eventuell auch Jungs attraktiv findet. Genauso ging es mir. Nicht eine Sekunde habe ich darüber nachgedacht, warum hätte ich es auch tun sollen? Richtig drüber nachgedacht, habe ich erst als du im Krankenhaus lagst. Doch ich entschied mich dazu, meine Gefühle hinten an zu stellen, denn deine Gesundheit war, bzw. ist wichtiger als mein Gefühlschaos. Das hat natürlich auch nur so mäßig geklappt wie wir beide jetzt gesehen haben. Es war falsch nicht mit offenen Karten zu spielen, denn genau deshalb ist die ganze Situation so aus dem Ruder gelaufen."
Natürlich konnte ich ihn zum Teil verstehen. Es war für ihn genauso schwierig wie es für mich am Anfang war. Trotzdem fühlte ich mich ein wenig erleichterter, auch wenn ich bis jetzt immer noch nicht wusste, wie er nun wirklich für mich fühlte.
„Es ist okay..." murmelte ich.
„Nein, noch nicht ganz." Leon richtete sich ein wenig auf und griff nach meiner Hand. Meine ganze Hand fing wieder an zu kribbeln.
„Unsere Freundschaft ist mir wichtig, aber mir ist es auch wichtig meinen Gefühlen für dich nachzugehen. Denn mein Herz spielt schon ein kleines bisschen verrückt, jedes Mal wenn ich dich sehe." Er lächelte. „Ich würde mir wünschen, dass du mir Zeit gibst und mir dabei hilfst mit meinen Gefühlen klar zu kommen. Zusammen schaffen wir das, daran glaube ich, denn wir haben schon schlimmeres überstanden." Kurz stoppte er.
„Aber natürlich nur, wenn du das auch noch willst. Das mit „uns"."
Ich hatte mich wirklich auf alles eingestellt, aber nicht darauf. Mir fiel nichts anderes ein als Leon um den Hals zu fallen. Ich drückte mich so feste es ging an ihn. Seine Nähe hatte mir so gefehlt, ich war gerade so glücklich wie schon lange nicht mehr.
„Warte mal." Ich löste mich aus unserer Umarmung und schaute ihn fragend an.
Der Dunkelhaarige lächelte schüchtern.
„Darf ich dich küssen?" fragte er leise. Mein Herz setzte für eine Sekunde aus, deshalb nickte ich nur abwesend. Ehe ich mich versah kam sein Gesicht meinem immer nähe. Er schloss seine Augen und ich tat es ihm gleich. Ich wartete sehnsüchtig darauf, dass seine Lippen endlich meine berührten und keine Sekunde später taten sie es. Ich zitterte wahrscheinlich am ganzen Körper, doch seine warmen Lippen ließen mich alles vergessen. Leon war ganz vorsichtig und es fühlte sich unbeschreiblich schön an. Dieser Kuss war anders, als unsere ersten beide Küsse. Diesmal fühlte es sich tatsächlich wie unser aller erster Kuss an.
Nach nur wenigen Sekunden löste er sich aber wieder von mir. Das war okay, denn wir wollten nichts überstürzen.
Ich war derjenige, der zuerst seine Augen öffnete und wir waren uns immer noch gefährlich nahe. Am liebsten hätte ich ihn direkt wieder zu mir gezogen, doch ich wusste nicht ob er das überhaupt wollte. Wenige Momente später, öffnete auch Leon endlich seine Augen und es schlich sich direkt ein süßes Lächeln auf seine Lippen.
„Daran könnte ich mich gewöhnen." Murmelte er.
Innerlich sprang mein Herz Saltos.
„Und ich mich erst."
„Und jetzt?" fragte Leon nachdem wir uns beide wieder neben einander gelegt hatten.
„Was und jetzt?"
„Was machen wir jetzt mit dem angebrochenen Tag?"
„Du bist lustig, ich muss mich ausruhen, mir brummt immer noch der Schädel." Sagte ich und schüttelte den Kopf, was ich direkt danach bereute denn ich merkte wie mein Kopf langsam wieder anfing zu schmerzen.
„Okay, ich glaube ich hole dir mal eine neue Schmerztablette und dann machen wir es uns einfach ein bisschen bequem hier für den Rest des Abends?" fragte Leon mich.
„Das hört sich gut an." Freute ich mich.
Hoffe es hat euch gefallen!
DU LIEST GERADE
Not a typical Lovestory (boyxboy)
Teen FictionSeitdem Leon's Famile den verwaisten Jonas aufgenommen hatte, waren die beiden unzertrennlich. Die Zeit verging, mittlerweile studierten die beiden und wohnten in ihrer ersten gemeinsamen Wohnung. Alles lief perfekt, wären da nicht diese schlimmen...