Not a typical Lovestory (boyxboy)

Kapitel 4

Heey ihr, Kapitel Nr. 4 ist hier. Sorry das im Moment so sporatisch neue Kapitel kommen, aber ich bin mitten in der Prüfungsphase. Hoffe euch gefällt das Kapitel!

Pov. Jonas

„Welches Gefühl meinst du?"

Jetzt musste ich mit der ganzen Wahrheit rausrücken.

„Jedes Mal, wenn sie mich küsste oder mir anderweitig nahe kam, ich fühlte nichts. Da war nichts, nichts außer Ekel. Ich wusste nicht woher dieses plötzliche Empfinden kam. Es war von einem auf den anderen Tag da und verschwand auch nicht mehr." Ich schluckte.

„Zuerst hatte ich noch versucht, es zu unterdrücken. Eventuell meine Emotionen in den Griff zu bekommen, doch es wollte nicht so richtig funktionieren. Irgendwann kam ich einfach nicht mehr damit klar und beendete die Beziehung. Danach hatte ich das Gefühl, die zwei Jahre Beziehung einfach so weggeschmissen zu haben. Vielleicht wäre das Gefühl mit der Zeit verschwunden? War Schluss zu machen wirklich die richtige Entscheidung? All das geisterte mir Tag und Nacht durch meinen Kopf und ließ mich am Rad drehen." Meine Atmung verschnellerte sich und ich hatte ein flaues Gefühl in der Magengegend.

„Du hast alles richtig gemacht. Wenn du keine Gefühle mehr für sie hattest und es lange genug probiert hast, war es die einzig richtige Entscheidung. Darüber darfst du dir nicht so viele Gedanken machen, auch wenn es leichter gesagt als getan ist. Hättest du so weiter gemacht, hättest du Lena und dir selber nur etwas vorgespielt. Das wäre ihr gegenüber auch nicht fair gewesen." Erneut berührte er meine Hand und versuchte Augenkontakt herzustellen. Doch ich konnte ihm einfach nicht in die Augen schauen, zu unangenehm war mir die Situation.

„Ich weiß, du hast ja Recht." Stimmte ich ihm zu während ich auf meiner Lippe rumkaute.

„Aber?" hinterfragte er mich.

„Aber ich werde dieses Gefühl einfach nicht mehr los."

„Verstehe ich nicht." Verwirrt schaute er mich an. Wieso musste ich auch so in Rätsel sprechen.

„Na bei anderen Mädchen habe ich dieses Gefühl eben auch. Scheinbar lag es nicht an Lena bzw. unserer Beziehung."

Der dunkelhaarige schien zu überlegen, doch auf einmal schien ihm ein Licht aufzugehen.

„Beschreib mir dieses Empfinden noch einmal genauer."

„Wieso?" fragte ich ein wenig genervt.

„Mach einfach."

„Na gut, wenn wir uns küssten, hat es sich falsch angefühlt. Nichts an ihr hat mir gefallen, ihr Arsch oder ihr Brüste, nichts. Am Ende hatten wir nicht mal mehr Sex, weil ich nicht scharf auf sie war. Gott Leon, das hört sich so dämlich an."
Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen, da es von Minute zu Minute peinlicher wurde. Doch er nahm meine Hände wieder aus dem Gesicht und lächelte mich an. Was war denn daran jetzt bitte lustig? Enttäuscht wollte ich aus dem Bett steigen, aber er hielt mich am Handgelenk fest und zog mich wieder runter.

„Lass mich, du machst dich nur über mich lustig."

„Das stimmt doch gar nicht. Aber hast du mal drüber nachgedacht, dass du dir schon selbst die Antwort auf deine Fragen gegeben hast?" fragte er mich.

„Wie meinst du das?"

„Na denk doch mal drüber nach. Du fandest sie nicht mehr attraktiv und scheinbar die anderen Mädchen, mit denen du danach etwas hattest, auch nicht. Klingelt es jetzt?"

War ich dumm oder wieso wusste ich nicht worauf er hinaus wollte.

„Sag schon." Jammerte ich, da ich es langsam nicht mehr aushielt.

„Es ist nur eine Vermutung, also sei mir danach nicht böse. Es liegt doch auf der Hand, dass du scheinbar nicht mehr an Frauen interessiert bist. Schonmal drüber nachgedacht, dass du auf Männer stehen könntest?"

Ich riss erschrocken meine Augen auf und schaute Leon fassungslos an.

Wie konnte er sowas von mir denken? Verhielt ich mich etwa schwul? Gab es Anzeichen? Leon schien gemerkt zu haben, dass er damit auf einen Wunden Punkt bei mir getroffen hatte, denn er starrte auf seine Hände und biss sich auf die Lippe.

„Ich weiß, das kommt jetzt vielleicht komisch rüber und vielleicht habe ich ja auch Unrecht. Aber wenn wir mal ehrlich sind, dann ist das die einzige logische Erklärung.

Natürlich hatte er Recht. Es war die einzige logische Erklärung, aber ich wollte es nicht wahrhaben. Ich war überfordert mit den Gedanken daran und immer noch entsetzt wie er so etwas von mir denken konnte. Jetzt blieb aber die Frage offen, ob er mit seiner Vermutung wirklich richtig lag.