Kapitel 52

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Nächstes Kapitel, bitteschön! Ich kann es kaum abwarten euch mehr von meiner neuen Geschichte zu erzählen, bald ist es soweit...das 2. Kapitel steht auf jeden fall nun auch schon! Freut ihr euch?


Pov. Leon

„Nochmal danke für gestern Abend. Ich weiß wirklich fast gar nichts mehr und wenn du nicht da gewesen wärst, wäre es mit ziemlicher Sicherheit böse geendet." Bedankte ich mich bei dem großen dunkelhaarigen.

Alex war die ganze Nacht hiergeblieben um auf mich aufzupassen, was auch wirklich nötig war, denn sonst wäre ich bestimmt nochmal abgehauen. Die meiste Zeit der Nacht verbrachte ich dann doch letztendlich über der Kloschüssel, wobei mir Alex zur Seite stand und sich mein erbärmliches Gewürge die ganze Zeit anhörte. Ich war ihm wirklich etwas schuldig.

„Ist doch selbstverständlich. Verspreche mir aber, dass wir das nächste Mal gemeinsam trinken gehen, falls wieder mal so etwas ist, okay?" Lachte er und verabschiedete sich aus unserer Wohnung.

„Geht klar." Ich winkte ihm noch hinterher und begab mich dann wieder auf schnellstem Wege in mein Bett. Mir war immer noch schlecht von dem ganzen Alkohol und da ich die ganze Nacht andere Sachen zu tun hatte als zu schlafen, war ich dementsprechend müde und wollte nichts lieber als noch eine Weile zu schlafen. Im Nachhinein hätte die Aktion gestern wirklich nicht sein müssen, doch ich wusste nicht wohin mit allem und da schien Alkohol die beste Lösung gewesen zu sein.

Damit es zumindest etwas dunkel in meinem Zimmer war, machte ich noch schnell den Rollo runter und legte mich dann völlig fertig ins Bett. Zu meinem Glück, schlief ich auch nach wenigen Minuten komplett ein.

Zwei Tage später

„Ess doch wenigstens noch ein bisschen." Bat mich meine Mum und schaute besorgt zu mir rüber.

Da meine Eltern Angst hatten, ich würde nichts mehr essen, solange Jonas im Krankenhaus war, zwangen sie mich mindestens einmal am Tag bei ihnen zum Essen vorbei zu kommen. Da mir keine gute Ausrede eingefallen war, musste ich ihre Einladung annehmen und so saß ich jetzt hier mit beiden am Essenstisch.

„Ich bin wirklich satt. Es hat aber gut geschmeckt." Meinte ich und schob meinen Teller ein Stück vom Rand des Tisches weg. Die beiden musterten mich kritisch aßen dann aber weiter. Sie wussten, dass sie bei mir momentan auf Granit bissen.

Während sie weiter aßen, kaute ich mir nervös auf meiner Lippe herum, sehnsüchtig wartete ich auf einen Anruf aus dem Krankenhaus. Denn die letzten beiden Tage hatten sie sich nicht ein einziges Mal gemeldet. Es durfte noch immer keiner zu Jonas und langsam fing ich an deswegen durchzudrehen. Nicht einmal mehr nachts konnte ich abschalten. Keine Minute verging, wo ich nicht an ihn dachte und nichts mehr wollte als ihn jetzt in meinen Armen liegen zu haben. Ich merkte immer mehr wie ich es immer als selbstverständlich angesehen hatte, ihn in meiner Nähe zu haben. All das hätte ich viel mehr wertschätzen müssen, doch nun konnte ich daran nichts mehr ändern.

Selbst die kleinste Verbesserung seines Zustandes würde mir jetzt schon die Welt bedeuten, aber ich wusste auch, dass alles seine Zeit brauchte. Und all die Zeit sollte er sich auch nehmen, um danach wieder völlig gesund zu sein.

„Was macht dein Studium?" versuchte mich mein Vater aus den Gedanken zu reißen und mich ein wenig abzulenken. Auch wenn mir nicht danach war, zu reden, erzählte ich ihm was ich die letzte Zeit so für Themen und Fächer hatte. Ebenso erwähnte ich, dass ich seit Jonas' Erkrankung ziemlich alles online machte um mich zu Hause um alles kümmern zu können.


Während ich weiter erzählte, klingelte plötzlich das Telefon. Meine Mum stand auf und nahm den Hörer ab. Sofort lag meine ganze Aufmerksamkeit auf diesem Telefonat.

„Hallo Richter hier?" meldete sie sich. „Ah okay, ich verstehe. Danke für die Informationen. Auf Wiedersehen." Sie legte den Hörer beiseite und kam lächelnd auf uns zu.

„Wer war das? War es das Krankenhaus? Gibt es was neues von Jonas?" fragte ich aufgeregt.

Sie nickte. „Wir dürfen ab jetzt zu ihm und ihn besuchen. Zudem wollen sie versuchen ihn die nächsten Tage aus dem künstlichen Koma zu holen."

Ich traute meinen Ohren nicht, war das gerade ein Traum?

„Wirklich jetzt?" fragte ich nochmal ungläubig nach und sie nickte erneut. „Worauf warten wir dann noch, lasst uns zu ihm gehen." Ich sprang vom Tisch auf und marschierte schon in Richtung Haustür.

„Jetzt warte doch. Wir sind doch noch am Essen." Rief Robert mir hinterher aber ich war so in meinem Delirium, dass ich nichts anderes mehr wahrnahm.

Nachdem ich meine Eltern regelrecht dazu gezwungen hatte, das Essen stehen und liegen zu lassen, standen wir jetzt alle gemeinsam vor Jonas' Zimmer. Ich konnte es kaum noch abwarten, ihn endlich wieder spüren zu können oder zumindest seine Hand anfassen zu können.

Dann war es soweit, ein Arzt erklärte uns noch wie wir uns zu verhalten hatten und dann durften wir nacheinander zu ihm herein. Natürlich ließen mir meine Eltern den Vortritt, da sie wussten wie sehr ich mich danach sehnte ihn zu sehen. Ich öffnete vorsichtig die Tür und blieb erstmal einen Moment an der Tür stehen um die ganze Situation auf mich wirken zu lassen. Er lag noch immer ziemlich verloren in dem Bett, angeschlossen an vielen Geräten, doch er war bei weitem nicht mehr so blass wie vor ein paar Tagen. Der Kopfverband, welcher fast sein halbes Gesicht verschwinden ließ, trug er zwar noch aber je näher ich ihm kam, desto mehr erkannte ich meinen Jonas darunter. Langsam kam ich ihm immer näher bis ich letztendlich vor dem Bett stehen blieb und auf ihn runter blickte. Bei seinem Anblick sammelten sich automatisch wieder Tränen in meinen Augen, doch die versuchte ich vorerst zurückzuhalten. Ich beugte mich ein wenig über ihn und gab ihm einen sanften Kuss auf die verbundene Stirn. Wie schön es war, ihn endlich wieder zu sehen.

Neben dem Bett stand ein extra Stuhl auf welchen ich mich setzte und nach seiner Hand griff. Sofort spürte ich seine unvergleichbare Wärme in meiner Hand. Mir fiel ein großer Stein vom Herzen, dass ich noch immer Schmetterlinge im Bauch hatte wenn ich ihn an mir spürte.

„Oh Jonas, wieso muss dir sowas passieren?" fing ich an zu schluchzen. Ich legte seine Hand an meine Wange und die Tränen liefen los.

„Du glaubst nicht wie sehr ich alles bereue. Wie sehr ich es bereue dir nicht schon viel früher von meinen Gefühlen erzählt zu haben. Genauso zerreißt es mich wenn ich daran zurück denke, dass ich nicht in der Öffentlichkeit zu dir gestanden habe. Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich alles anders machen. Nun vielleicht nicht alles, aber einiges. Aber weißt du was ich am meisten bereue?" Ich schluckte. „Ich ärgere mich dir nicht schon viel früher gesagt zu haben, wie sehr ich dich liebe. Von ganzem Herzen."

Ich schloss meine Augen und versuchte seine Berührung zu genießen. Eine ganze Weile blieb ich sitzen und versuchte mich so zu beruhigen. Irgendwann schaute ich auf die Uhr und merkte, dass es an der Zeit war, dass die anderen Jonas auch mal sehen durften.

„Ich komme morgen wieder, versprochen. Ich liebe dich." Mit einem Kuss auf die Wange verabschiedete ich mich und verließ das Zimmer. Nachdem ich aus dem Zimmer gekommen war, nahmen mich meine Eltern erstmal in die Arme und lächelten mir stolz zu. 

Not a typical Lovestory (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt