Kapitel 9

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Hey, hier ein neues Kapitel. Hoffe ihr freut euch! Ich finde das Kapitel ist mir sehr gut gelungen, was meint ihr? 

Pov. Jonas

„Okay, ich verstehe. Er hat mir gar nicht erzählt, dass er eine neue Freundin hat." sagte Elena und verdrehte die Augen. „So viel zum Mutter-Sohn Verhältnis."

Bei der Aussage musste ich auch grinsen. Das Verhältnis der beiden war eigentlich ziemlich gut. Früher hatte Leon seiner Mutter immer alles erzählt, ob von der Schule, Freunden oder sonstiges. Das es mittlerweile weniger geworden ist, war wahrscheinlich normal, trotzdem wunderte es mich wieso Elena noch nichts von der neuen wusste. Vielleicht war es dann doch nicht so ernst wie ich gedacht hatte.

„Naja wie auch immer ich kann dich aber verstehen. An deiner Stelle wäre ich auch enttäuscht von ihm, gerade wenn er die letzte Zeit schon keine Zeit für dich hatte. Natürlich kann ich auch verstehen, dass er gerade am Anfang viel mit seiner neuen Liebe machen möchte, doch er darf ich deswegen nicht vernachlässigen. Anscheinend sie ihm ganz schön den Kopf gewaschen."

Traurig nickte ich ihr zu, woraufhin sie aufmunternd ihre Hand auf meine Schulter legte.

„Hast du schonmal mit Leon geredet und ihm gesagt, wie du dich fühlst?" fragte sie nach.

„Nein, ich hatte seitdem das läuft, also die letzten zwei Wochen so gut wie keine Chance mit ihm darüber zu reden. Jedes Mal stand die Alte vor der Tür oder er war schon wieder auf dem Sprung." Bei dem Wort „Alten" musste Elena lachen, worauf ich mit einstieg.

„Okay naja, wie wäre es denn, wenn ich heute Abend vorbeischaue und wir zwei kochen etwas zusammen. Vielleicht sieht Leon dann was er verpasst hat. Robert ist ja noch immer auf Geschäftsreise, somit wäre ich sowieso alleine."

Robert war Elena's Mann, also mein Adoptivvater. Er führte sein eigenes Unternehmen und war deshalb öfter mal im Ausland unterwegs. Die zwei passten einfach unfassbar gut zusammen und sie waren schon seit der Schule zusammen. Leon war ihr einziges Kind bis sie mich adoptiert hatten.

„Das ist eine gute Idee, dann kaufe ich noch die restlichen Sachen ein und du kannst dann so gegen 17 Uhr vorbeikommen. Passt das?" freute ich mich.

„Ja das passt. Vielleicht läuft mir diese Anna dann mal über den Weg, dann kann ich sie mir mal anschauen. Jetzt bin ich nämlich neugierig."

„Ich kann dir im Voraus schon sagen, dass sie keine gute Wahl war. Sie passt absolut nicht zu Leon, ein richtiges Püppchen hat er sich da ausgesucht." Meinte ich während ich die Augen verdrehte. Sein Argument wieso sie, würde ich wirklich gerne mal hören.

„Höre ich da ein wenig Eifersucht raus?" zwinkerte Elena mir zu.

Ich traute meinen Ohren nicht. Eifersüchtig? Ich? Auf Leon's Flamme? Wie passte das denn zusammen.

„Leon ist mein bester Freund und nicht mein Typ..." bevor ich überhaupt merkte, was ich da gerade gesagt hatte schaute mich Elena mit großen Augen an. Schnell schlug ich mir die Hände vor den Mund. Scheiße.

„Jonas? Hab ich mich gerade verhört" fragte sie nach.

„Ja, nein so meinte ich das jetzt nicht..." Versuchte ich mich rauszureden. Wieso konnte ich nicht meine Klappe halten, es sollte doch erstmal keiner erfahren außer Leon.

„Ich glaube ich habe mich nicht verhört, oder?"

Ich schüttelte zaghaft mit dem Kopf und knetete nervös meine Hände. Wenn Elena mich nicht akzeptieren würde, würde für mich eine Welt zusammenbrechen. Denn auch wenn sie nur meine Pflegemutter war, war sie wie eine Beste Freundin für mich, die mir immer zuhörte und für mich da war, wann immer ich es brauchte.

Ohne dass ich es erwartet hätte, zog sie mich in eine feste Umarmung und flüsterte mir etwas ins Ohr: „Schön, dass du es herausgefunden hast. Sei stolz auf dich."

Damit hatte ich nicht gerechnet, deshalb wusste ich nicht so ganz wie ich reagieren sollte und sagte einfach nichts darauf. Einige Sekunden später löste sie sich aus der Umarmung und hielt nur noch meine rechte Hand in ihrer. Sie drückte sie kurz und redete dann weiter.

„Ich hoffe du weißt, dass ich dich für nichts verurteile, richtig?" fragte sie mich, worauf ich nickte aber trotzdem noch runter auf meine Hände schaute.

„Gut, dann schau mich jetzt mal an." Sie hob mein Gesicht an und lächelte freundlich. Erst jetzt sah ich, dass sie auch Tränen in den Augen hatte.

„Warum weinst du?" fragte ich sie leise.

„Ich weine doch nicht, ich freu mich nur so für dich, dass du dich selbst gefunden hast. Leon hatte mir erzählt, dass du es dir die letzte Zeit nicht leicht gemacht hattest. Und jetzt zu wissen, dass es dir wieder besser geht und du zu dir gefunden hast ist toll." Sie wischte sich eine Träne aus dem Gesicht und fuhr fort. „Das ist so aufregend, ich hätte wirklich nie erwartet, dass du die Seiten wechselst. Eher hätte ich es Leon zugetraut. Du bist so ein hübsches Kerlchen geworden, die Mädchen werden wohl ziemlich enttäuscht sein wenn sie erfahren, dass du auf Jungs stehst."

Nun musste ich auch lachen, mir fiel gerade ein riesen Stein vom Herzen. Ich war wirklich froh, dass sie mich so akzeptierte und sich für mich freute.

„Naja das einzige was jetzt um die Hälfte gesunken ist, ist meine Chance auf Enkelkinder mh? Jetzt liegen meine Hoffnungen ganz allein auf Leon." Sagte sie ernst gemeint.

„Wer weiß, vielleicht ist er nach dieser Anna ja so verstört, dass er auch die Seiten wechselt. Könntest du mir aber einen Gefallen tun Elena? Sag Robert bitte erstmal nichts, ich möchte das selbst machen." Bat ich sie.

„Natürlich, wenn du dich bereit dafür fühlst, sagst du es ihm. Von mir erfährt er nichts."

„Wie sieht es eigentlich mit Leon aus? Weiß er es, ich vermute schon oder?" fragte sie worauf ich nickte.

„Er hat mir sehr dabei geholfen, es zu akzeptieren. Am Anfang fiel mir das nämlich nicht so leicht wie jetzt. Doch er hat mir gezeigt, dass es normal ist. Wer weiß was ich ohne ihn mal wieder gemacht hätte"

„Das ist mein Sohn, habe ich wohl in der Erziehung alles richtig gemacht. Es wäre mir auch neu gewesen, wenn er etwas gegen gehabt hätte." sagte Elena. „Mein Schatz, ich muss jetzt noch was erledigen, aber wir sehen und ja später, dann können wir noch ein wenig weiter quatschen." Sie erhob sich von der Bank und zupfte ihr Top zurecht.

„Ja ist in Ordnung, ich muss ja auch noch einkaufen gehen. Bis nachher."

Ich winkte ihr zum Abschluss noch und begab mich dann zum Eingang des Einkaufszentrums um nach einem Geschenk zu schauen und die restlichen Zutaten für heute Abend einzukaufen.

Wünsche und Ideen auch in die Kommentare!💘

Not a typical Lovestory (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt