Kapitel 8

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Hallo meine lieben!  Hoffe euch gefällt das Kapitel, Kommentare würden mich sehr freuen.

Pov. Jonas

Ein Monat Später.

„Brauchen wir noch was für das Essen heute Abend?" rief ich durch die Wohnung, doch bekam keine Antwort darauf, wie so oft die letzte Zeit.

Leon war wohl mal wieder mit seiner neuen Flamme beschäftigt. Vor gut 2 Wochen lernte er Anna kennen, sie studierte ebenso wie er Medizin. Seitdem traf er sich in jeder freien Minute mit ihr. Ob sie nun fest zusammen waren, wusste ich nicht, denn ich sah ihn kaum noch. An seinen unfassbar vielen Knutschflecken ließ es sich jedoch erahnen, dass sie etwas mit einander hatten. Ich marschierte in Richtung seines Zimmers und platzte ohne anzuklopfen einfach hinein.

„Jonas was zum..." schrie Leon und zog schnell eine Decke über sich und die dunkelhaarige. Sie verdrehte nur die Augen und schien sich nicht groß dran zu stören, dass ich einfach so reingeplatzt kam. Ich konnte sie einfach nicht leiden, arrogant und zickig waren nur zwei Wörter die sie ziemlich gut beschrieben. Wenn sie zu uns kam, begrüßte sie einen nicht, sondern zog ignorant in Leon's Zimmer weiter. Was Leon wirklich an ihr fand, wusste ich nicht, vielleicht sah ich es aber auch nicht mehr. Immerhin war ich ja nicht mehr an Arsch und Brüsten interessiert.

„Selbst schuld, wenn du mir nicht antwortest. Ich habe gefragt, ob wir alles für das Essen heute Abend haben, weil ich nochmal einkaufen gehen wollte."

An seinem nachdenkenden Blick merkte ich, dass er nicht mehr genau wusste, wovon ich redete. „Du hast das Essen vergessen." Murmelte ich und schlug mir gegen die Stirn.

„Dein ernst Leon? Ich dachte wir gehen heute Abend zusammen ins Kino und gucken uns diesen neuen Film an." Schrie Anna aufgebracht.

Der dunkelhaarige kratzte sich am Hinterkopf.

„Ja ähm, ups. Wir können ja vorher hier essen und gehen danach ins Kino?" versuchte er die Situation zu retten doch sowohl ich als auch Anna hatten andere Pläne.

„Nein." Riefen wir beide gleichzeitig.

Ich hatte besseres zu tun, als mit dieser Tussi am selben Tisch zu sitzen. Soweit war es nun schon gekommen, dass dieses Mädchen, welches er zwei Wochen kannte, wichtiger war als ich, sein bester Freund.

Um der Sachlage zu entfliehen, winkte ich ab und sagte: „Geht ihr den Film schauen, ich mache mir alleine was zu essen.

Ohne eine Reaktion abzuwarten verschwand ich aus dem Zimmer, zog meine Schuhe an, schnappte mir ein Feuerzeug und die Schachtel Kippen, welche Leon da rumliegen ließ und haute ab.

Ich lief in Richtung Innenstadt, denn ich musste zu dem einkaufen noch etwas anderes besorgen. Bald stand nämlich der Geburtstag meiner Adoptivmutter an. Elena war wirklich die fürsorglichste Mutter, die man sich wünschen konnte. Damals nachdem das Unglück meiner Eltern passiert ist, hat sie keine Sekunde länger überlegt, sondern mich direkt bei ihnen aufgenommen. Ab da hat sie mir jeden Wunsch von den Augen abgelesen und alles getan, dass ich mich bei ihnen wohl fühle. Leon und sie waren sich wirklich sehr ähnlich, von den Charaktereigenschaften, weshalb ich mich auf Anhieb mit ihr verstand. Ich hatte wirklich Glück bei ihnen aufwachsen zu dürfen, ansonsten wäre ich in ein Heim gekommen, da ich keine anderen Verwandten hatte, bei denen ich hätte leben können.

Ich wusste noch nicht genau, was ich ihr dieses Jahr schenken sollte, doch irgendetwas fiel mir schon ein. In der Stadt angekommen, setzte ich mich auf eine leere Bank vor dem Einkaufszentrum und holte die Schachtel Zigaretten aus meiner Jackentasche.

Die Schachtel gehörte Leon, da ich normalerweise nicht mehr rauchte. Früher hatte ich eine Zeit lang geraucht, weil ich dachte es würde mir bei Problemen helfen, bis ich merkte, dass es sie nur verschlimmerte. Als ich mit Lena zusammen gekommen war, hatte ich damit aufgehört, für sie. Wenn Leon rauchte, tat er dies auch nicht vor mir, denn er wollte nicht, dass ich einen Rückfall bekam. Gerade war es mir aber relativ egal.

Ich holte das Feuerzeug raus und zündete die Kippe an. Nach dem ersten Zug kitzelte es in meinem Hals und ich musste Husten, doch das schreckte mich nicht ab und ich nahm direkt den nächsten Zug. Ich spürte wie der Rauch durch meine Luftröhre entlang zu meiner Lunge zog. Das Nikotin hatte eine beruhigende Wirkung auf mich, genauso wie damals. Genau das richtige nach den letzten zwei Wochen.

„Hallo, mein Schatz." Ich schrak hoch, keine fünf Meter von mir entfernt, stand Elena und kam auf mich zu gelaufen. Schnell schmiss ich den letzten Rest der Zigarette fort, doch anscheinend zu spät.

„Hey." Sagte ich peinlich berührt. Sie setzte sich neben mich und schaute mich skeptisch an.

„Das hab ich gesehen. Seit wann rauchst du denn wieder?" Fragte sie mit einem vorwurfsvollem Unterton. Ich wusste, dass sie es nicht gerne sah, wenn Ich oder Leon rauchten.

„Ich habe nicht wieder angefangen, nur ich brauchte mal eine Pause vor allem."

„Was für eine Pause? Wovon sprichst du?" Sie schaute mich mit hochgezogener Augenbraue an.

„Ist nicht so wichtig." Murmelte ich.

„Wenn dir was auf dem Herzen liegt, dann rede mit mir, okay?" 





Not a typical Lovestory (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt