Kapitel 22

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Heey, heute mal ein sehr spannendes Kapitel. Ich würde mich über Feedback echt freuen.

Lg itshaanna

Pov.Leon

Heute war der Tag an dem Jonas operiert werden sollte. Ich hatte die Nacht nicht viel geschlafen, so wie die letzten Nächte eigentlich auch nicht.

Zu viele Sachen geisterten mir einfach durch den Kopf, zudem war es immer noch komisch alleine zuhause zu schlafen. Meine Mum hatte mir zwar angeboten vorübergehend bei ihnen zu schlafen, das habe ich allerdings dankend abgelehnt.

Ich habe Jonas jeden Tag besucht. Seitdem er mir letzte Woche gesagt hat wie sehr er unsere Freundschaft schätzt habe ich mir vorgenommen mein Gefühlschaos komplett zu verdrängen. Irgendwann würde es bestimmt von alleine weg verschwinden, jetzt war Jonas wichtig und nicht meine plötzlichen Gefühle für ihn. Wie zum Beispiel die Operation heute und nach der Operation musste ich mich darauf konzentrieren voll und ganz für Jonas da zu sein. Ihn aufzubauen wenn er down ist und ihn zu motivieren. Da wären Gefühle echt fehl am Platz. Es ist für alle besser so, am Ende würden sie unser Verhältnis aufs Spiel setzen, das wollte ich unter allen Umständen verhindern.

Gerade war ich fertig frühstücken da musste ich mich auch schon wieder los machen. Wir hatten 10 Uhr und um 11:00 Uhr würden sie Jonas operieren.

Geduscht und angezogen war ich schon, ich musste nur noch meine Haare machen und mir Schuhe anziehen. Wie jeden Morgen band ich mir schnell ein Bandana um, damit mich meine mittlerweile viel zu langen Haare nicht störten, nahm den Schlüssel und fuhr los.

Um kurz vor halb 11 betrat ich dann auch schon das Krankenhaus.

Schnell begab ich mich zu dem Zimmer der zwei, klopfte an und ging rein.

Josh war nicht da, wahrscheinlich war er gerade bei irgendeiner Untersuchung und Jonas lag mit dem Handy in der Hand in seinem Bett.

„Hey kleiner." sagte ich und Jonas schaute überrascht hoch doch lächelte dann.

„Hey."

ich ging zu ihm rüber, umarmte ihn kurz und setzte mich dann auf den Stuhl neben seinem Bett.

„Wie geht's dir?" fragte ich ihn.

„Eigentlich ganz gut. Ich bin einfach nur froh wenn das rum ist. Auch wenn die Operation nicht alles ist, aber zumindest der erste Schritt."

Verstehend nickte ich.

„Du schaffst das, nein wir schaffen das zusammen. Ich warte auf dich und wenn du aufwachst sitze ich wieder hier. Versprochen."

„Was anderes hätte ich auch nicht erwartet." lächelte Jonas.

Ich kramte in meiner Jackentasche und zog etwas heraus was ich hinter meinen Rücken versteckte.

„Ich hab auch noch was für dich. Das kannst du jetzt eher gebrauchen als ich."

Gespannt schaute Jonas mich an.

Ich zog ein kleines pinkes Schweinchen hinter meinem Rücken hervor und gab es ihm.

„Aber Leon, das ist doch dein Glücksbringer." sagte er und wollte es mir wieder zurückgeben.

„Nein ich will dass du es jetzt behälst. Er soll dir Glück bringen genauso wie er mir Glück gebracht hat." lächelte ich ihn an.

„Ohh ich weiß nicht was ich sagen soll...danke." lächelnd schaute er auf das Schweinchen runter. Doch einen Moment später sah ich eine Träne seine Backe herunterrollen.

Schnell stand ich auf, setzte mich auf die Bettkante und nahm ihn in den Arm.

„Hey alles ist gut. Bitte weine nicht." sagte ich mit einem Kloß im Hals und strich ihm über den Rücken. Jonas weinen zu sehen machte es für mich nicht leichter.

Leise schluchzte er an meine Brust.

„Shhh." ich zog ihn noch näher an mich heran, was sich als keine Idee herausstellte denn ich merkte wie mein Herz immer schneller pochte. Jonas so nah an mir zu haben ließ mein Herz leicht verrücktspielen, obwohl ich mich versuchte dagegen zu wehren.

„Ich bin so eine Heulsuse, es tut mir leid..." murmelte er kurze Zeit später gegen mich.

Vorsichtig nahm ich sein Gesicht in meine Hände und hob es an, sodass er mir direkt mit seinen roten Augen in die Augen schaute.

„Das stimmt nicht. Du bist der stärkste Junge den ich kenne, du hast schon so viel durchgemacht und alles überstanden. Dann packst du das jetzt auch."

Unsere Gesichter waren sich gerade so nahe, ich spürte seinen warmen Atem in meinem Gesicht.

Ich wusste nicht was ich gerade tat, jedoch näherte sich mein Gesicht immer mehr Jonas'. Er schaute mich an, ohne zu blinzeln oder sich auch nur ein Stück zu rühren. Kurz bevor sich unsere Lippen berührten stoppte ich und realisierte was ich hier gerade tat. Ich war kurz davor meinen besten Freund zu küssen. Wieso tat ich das, was ich eigentlich geheim halten wollte? Es fühlte sich gerade aber dermaßen richtig an, es überkam mich einfach und ehe ich noch weiter nachdenken konnte berührten meine Lippen seine auch schon. Es fühlte sich eigenartig an, anders als all die anderen Küsse die ich in meinem Leben hatte. Was wahrscheinlich daran lag, dass es mein erster Kuss mit einem Mann war der zudem auch noch mein bester Freund war. Stopp. Ich öffnete meine Augen und beendete den Kuss ruckartig. Geschockt riss auch Jonas seine Augen auf. Fuck was hatte ich getan.

Ich habe gerade nicht wirklich meinen Besten Freund geküsst? Scheiße. Erschrocken fuhr ich mit einem Finger über meine zitternde Lippe. Mein Herz überschlug sich, doch ich fand es gerade alles andere als toll. Ich hatte mich nicht unter Kontrolle.

„Fuck." stotterte ich und schaute ungläubig in das verunsicherte Gesicht von dem Blondschopf. Ich wusste nicht was ich jetzt sagen sollte und Jonas anscheinend auch nicht denn er schaute jetzt runter auf seine Hände, welche immer noch das rosa Schweinchen hielten.

Nun herrschte eine unangenehme Stille, die jedoch zu meinem Glück durch ein Klopfen unterbrochen wurde. Herein kamen zwei Schwestern.

„Guten Morgen Jonas, wir würden dich jetzt gerne schonmal mitnehmen und OP-fertig machen." sagte die eine.

Jonas nickte nur kurz und schaute dann wieder runter.

Ich stand auf, stellte mich ans Fenster und beobachtete wie sie Jonas auf seinem Bett versuchten aus dem Zimmer zu transportieren. Er schaute kein einziges Mal mehr hoch bis er raus aus dem Zimmer war. Immer noch fassungslos schaute ich ihm hinterher.

„Sie können unten im Wartezimmer warten und werden dann aufgerufen wenn die OP fertig ist." Informierte mich noch die eine Schwester bevor diese auch den Raum verließ.

Feedback nicht vergessen!

Not a typical Lovestory (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt