Kapitel 15

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Heey, die nächsten Kapitel werden hauptsächlich aus der Sicht von Leon geschrieben, ich finde, das passt gerade einfach besser! Wie gehts euch so? Ich hatte heute meinen ersten Tag an der neuen Schule und es war total aufregend! Ganz viele neue und altbekannte Gesichter.

Lg itshaanna


Pov.Leon


„Was ist mit Jonas?" fragte ich die Schwester aufgebracht.

„Ich bringe sie zu seinem behandelten Arzt, der bespricht alles genau mit ihnen." sagte sie genervt.

Ich verdrehte die Augen, wieso waren Krankenschwestern immer so genervt?

„So da wären wir, sie können schon rein, Dr. Stevens wartet bereits auf sie."

Schnell klopfte ich an und trat in das Zimmer herein. Hinter einem großen Schreibtisch mit viel Papierkram saß ein etwas älterer Herr der ihn freundlich angrinste.

„Guten Tag, Herr Richter. Ich bin Jonas behandelten Arzt. Setzten sie sich doch." sagte er und zeigte auf einen der Stühle vor ihm.

„Was hat Jonas? Weshalb ist er einfach so umgekippt? Gehts ihm gut?" überrumpelte ich den Arzt.

„Die gute Nachricht, ihrem Freund geht es den Umständen entsprechend gut und er ist mittlerweile auch wieder ansprechbar."

Gott sei Dank war Jonas wieder ansprechbar, jedoch war der Arzt noch nicht fertig.

„Und was ist die schlechte Nachricht?" fragte ich nervös.

Der Arzt räusperte sich.

„Wir haben ein CT gemacht um zu schauen, was den Schwindel und die Kopfschmerzen auslösen könnte." Dr. Stevens schluckte. Ich spürte schon einige Tränen in mir hochkommen.

„Nun ja, wir haben bei ihrem Freund ein Anaplastisches Astrozytom gefunden."

Die erste Träne lief meine Wange herunter. Ich konnte mich nicht dran erinnern wann ich das letzte Mal geweint hatte. Ein Anaplastisches Astrozytom, ich wusste genau was das hieß. Jonas hatte einen Tumor im Gehirn.

Der Arzt hielt mir ein Päckchen Taschentücher hin, jedoch konnte ich nicht reagieren. Meine Hände fingen an zu zittern. Das konnte doch nicht wahr sein, Jonas hatte keinen Tumor. Ganz bestimmt nicht, nicht mein bester Freund. Da musste ein Irrtum sein.

„Das...das kann nicht sein." flehte ich Dr. Stevens an.

„Es tut mir schrecklich Leid. Wir müssen natürlich noch einige Tests machen, jedoch war der Tumor im CT sehr klar zu erkennen." Der Arzt schaute mich traurig an.

Wieso musste es Jonas treffen? Meinen Besten Freund?

Was soll ich bloß ohne ihn machen?

Der Gedanke versetzte mir ein Stich ins Herz.

„Wie steht die Chance ihn zu entfernen?" fragte ich Dr. Stevens schniefend.

Der Arzt schaute kurz in seinen Unterlagen nach und sagte dann: „Der Tumor ist zum Teil bösartig. Wir werden versuchen alles herauszuoperieren, jedoch wird er sich danach noch einer Strahlentherapie unterziehen müssen. Falls die Therapie in den ersten Wochen anschlägt, steht die Chance gut ihn zu heilen. Andernfalls müssen wir erneut operieren."

Ich wusste, dass eine zweite Hirnoperation in 70% der Fälle tödlich verlief. Jedoch beruhigte mich die Tatsache ein wenig, dass es eine Chance gab Jonas zu heilen.

„Sie müssen positiv denken. Ein Tumor heutzutage heißt nicht mehr gleich den Tod. Wir tun unser bestes um ihrem Freund zu helfen."

Ich nickte.

„Weiß Jonas schon bescheid?" fragte ich zittrig.

Dr. Stevens schüttelte den Kopf.

„Dürfte ich es ihm vielleicht sagen? Ich studiere Medizin und kann es ihm genau erklären. Bitte." flehte ich ihn an. Vielleicht würde es Jonas ein bisschen die Angst nehmen, wenn er es ihm sagte.

„Meinetwegen. Jedoch werde ich selber danach nochmal mit ihm sprechen."

„Vielen Dank. Wie gehen sie jetzt weiter vor?" hakte ich nach. Ich wollte alles haarklein erklärt haben, damit ich es später Jonas sowie Elena und Robert erklären konnte.

Den zwei musste er auch noch Bescheid sagen fiel mir gerade ein.

„Nun, wir werden ihn in den nächsten Tagen operieren, dazu brauchen wir jedoch noch die Einverständniserklärung eines Erziehungsberechtigten immerhin ist ihr Freund erst 17. Danach werden wir sehen ob wir den Tumor vollständig entfernen konnten. Wenn dem so ist starten wir so schnell wie möglich mit der Chemo." erklärte mir der Arzt.

Ich nickte. Mir lief immer noch die ein oder andere Träne die Wange herunter, doch ich musste mich einkriegen, denn ich wollte nicht vor Jonas weinen. Er sollte merken, dass ich stark genug war um ihn auf seinem Weg zu begleiten. Und ich wusste es würde kein leichter Weg werden, jedoch würden sie es zusammen schaffen.

„Darf ich jetzt zu Jonas?" fragte ich.

„Natürlich, er dürfte noch im Behandlungszimmer liegen. Nummer 135."

Ich bedankte mich und machte mich auf dem Weg zu dem Zimmer. Davor blieb ich allerdings stehen. Bevor ich zu Jonas reingehen wollte, wollte ich Elena Bescheid sagen.

Ich sagte ihr, dass wir im Krankenhaus waren weil Jonas umgekippt war und, dass sie sich keine Sorgen machen sollte.

Ich atmete einmal tief durch und klopfte an der Tür. Schnell fuhr ich mir noch einmal durch die Augen und wischte die letzte Träne weg, dann ging ich in das Zimmer.

Es war ein übliches Behandlungszimmer, überall standen Geräte rum und es roch nach Desinfektionsmittel. Im hinteren Teil des Zimmers lag Jonas auf der Liege. Er hatte ein Verband um den Kopf und hang am Tropf.

Er schaute kurz hoch und lächelte mir zu. Es tat mir im Herzen weh ihn lachen zusehen, weil er noch nicht wusste was mit ihm los war. Ich bemühte mich auch kurz zu lächeln und ging dann zu ihm.

„Was machst du nur für Sachen. Erschreck mich nie wieder so." sagte ich leise und drückte ihn so fest es ging an mich. Ich vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge und genoss den Geruch seines Aftershaves. Gerade war ich einfach nur erleichtert ihn in meinen Armen zu spüren.

„Leon, du erdrückst mich." Sofort ließ ich ihn los und lief rot an.

„Oh, ähm tut mir leid. Ich bin nur einfach so froh, dass du wieder wach bist." nuschelte ich.

„Jetzt bin ich ja wieder wach." lachte er.

Und schon wieder dieser Stich ins Herz.

Kommentar nicht vergessen!!









Not a typical Lovestory (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt