Ich glaube dieses Kapitel ist eines der längsten bisher. Es passiert auch einiges, seid gespannt.
Lg itshaanna
Pov. Jonas
Als ich Jonas heute Morgen sah war ich echt baff. Ich hatte schon total vergessen wie er vorher aussah da er seine Haare nun schon eine Weile länger trug. Ich liebte seine Locken zwar, aber jetzt mit den kurzen Haaren sah er einfach extrem heiß aus. Jedoch musste ich versuchen mich zusammenzureißen, denn Leon war immer noch mein bester Freund und ich wusste immer noch nicht was genau jetzt zwischen uns war.
Unsere Begegnung nach dem Kuss war wie zu erwarten seltsam. Keiner wusste so recht was er sagen sollte und ich merkte wie nervös Leon war.
Josh und Alex kamen irgendwann auch wieder zu uns ins Zimmer weshalb wir beschlossen mal nach draußen in den Park zu gehen. Ich hoffte das Leon das Thema heute nochmal ansprach weil es so zwischen uns ja nicht weitergehen konnte. Doch ich wollte ihn auch nicht dazu drängen, sonst hätte ich ihn schon längst drauf angesprochen. Leon schob mich eine Zeit lang schweigend durch den Park bis wir an einer nicht besetzten Bank ankamen wo er sich zu meinem Erstaunen fallen ließ.
Zuerst sagte der dunkelhaarige nichts, er starrte die ganze Zeit nur auf seine Hände und schien zu überlegen. Doch dann endlich...
„Jonas?"
„Hm?" ich schaute ihn gespannt an. Natürlich wollte ich schon die ganze Zeit wissen wieso er mich nun geküsst hatte. Deshalb schaute ich ihn auch so gespannt an.
„Jaa...wegen gestern...ich weiß auch nicht wieso. Also ich...vielleicht...es tut mir leid ich irgendwie..." stotterte er vor sich hin.
„Kannst du mir bitte die Wahrheit sagen? Ich will keine Entschuldigungen hören, ich will einfach nur wissen wieso." meinte ich ernst, versuchte ihn trotzdem anzulächeln damit es nicht so böse rüberkam.
„Hmm, okay."
Er holte einmal tief Luft und fing an zu reden.
„Es hat irgendwie angefangen als du ins Krankenhaus gekommen bist. Ich hab mir so große Sorgen gemacht und dann lag ich abends im Bett und hab dich einfach vermisst. Du kannst dir nicht vorstellen wie blöd es ist alleine zuhause zu sein wenn man so dran gewöhnt ist immer jemanden da zu haben. Schlafen konnte ich nicht, also hab ich mich dann in dein Bett gelegt. Irgendwie tat das gut, ich weiß auch nicht wieso. Dann an dem einen Morgen wo du deinen „Mental Breakdown" hattest, wo wir zusammen im Bett geschlafen haben. Es hat sich schön angefühlt, wir haben schon öfters nebeneinander geschlafen aber diesmal war es anders." ich musste lächeln, daraufhin fing Leon auch schüchtern an zu lächeln. Dann fuhr er fort.
„Naja und dann habe ich weiter nachgedacht und diese Gefühle mit anderen Gefühlen verglichen. Und in keiner meiner bisherigen Beziehungen hatte ich solche starken und schönen Gefühle. Dann waren da Alex und Josh, die meiner Meinung einfach das perfekte Paar sind. Genauso eine Beziehung wollte ich haben. So bin ich darauf gekommen vielleicht Interesse an dir zu haben. Das wollte ich allerdings nicht wahr haben. Immerhin bist du mein bester Freund und eigentlich bin ich ja auch nicht schwul. Trotz den ganzen Gefühlen die eigentlich für sich sprechen bin ich einfach so unglaublich verwirrt und weiß nicht so recht was abgeht."
ich konnte es kaum glauben, Leon schien Gefühle für mich zu haben. Mir war natürlich klar, dass der Kuss nicht einfach aus dem „nichts" kam aber trotzdem war ich total geschockt, aber im positiven Sinn.
Wahrscheinlich sah ich gerade aus wie der größte Depp, denn ich schaute ihn mit offenem Mund und großen Augen an, mein Kopfverband tat sein übrigens dazu.
Leon saß mit hängenden Schultern vor mir auf der Bank und schaute enttäuscht auf seine Hände herunter.
„Ich weiß nicht was ich sagen soll." platzte es aus mir heraus. Dafür hätte ich mir gerade selbst eine klatschen können.
„Also, ich meinte..." versuchte ich mich zu verbessern jedoch unterbrach mich Leon.
„Nein, ich kann dich total verstehen. Erst hab ich dich einfach aus dem nichts geküsst und jetzt gestehe ich dir irgendwelche Gefühle bei denen ich mir aber selbst noch nicht einmal sicher bin. Ich hab vollstes Verständnis dafür, wenn du mich jetzt für völlig durchgedreht hälst. Eigentlich ist das gerade alles doch sowieso total für'n Arsch, es ändert nichts."
„Ich halte dich nicht für durchgedreht, du kannst doch nichts dafür. Zum anderen ändert es einiges, dass ich von deinen Gefühlen weiß."
Es änderte wirklich einiges. Jetzt konnte ich den Kuss aus einer ganz anderen Perspektive sehen, nicht aus der des Besten Freundes.
„Wusstest du, dass du der erste Junge warst den ich geküsst habe."
„Echt?" Leon schaute mich geschockt an.
Ich nickte lachend.
„Und eigentlich war er echt nicht schlecht, hättest du ihn nicht so abrupt beendet."
„Was?" völlig verwirrt schaute mich der dunkelhaarige an, seine Miene veränderte sich jedoch ziemlich schnell. „Nur weil ich dir jetzt von meinen Gefühlen erzählt hab, musst du das nicht sagen damit ich mich besser fühle." meinte er dann.
Er glaubte wirklich ich würde das nur sagen damit er sich besser fühlte. Ich schüttelte den Kopf und was ich dann tat, kostete mich echt eine Menge Selbstbewusstsein.
Ich legte meine Hand in seinen Nacken, zog ihn zu mir und legte ohne zu zögern meine Lippen auf seine. Kaum zu glauben, dass ich das gerade tat aber es fühlte sich unheimlich gut an. Ich fing an meine Lippen gegen seine zu bewegen und wartete ob er mitmachte. Tatsächlich fing er auch an seine Lippen zubewegen und er legte seine Hand vorsichtig an meine Wange. Dabei blieb es, wir küssten uns. Es war keine wilde Knutscherei, es war zurückhaltend und vorsichtig. Nach einiger Zeit löste ich mich von Leon und öffnete meine Augen. Doch das hatte ich nicht erwartet, Leon lief eine Träne nach der anderen die Wange hinunter.
„Was ist los?" fragte ich besorgt.
Er wischte sich die Tränen weg und fuhr sich durch seine Haare.
„Genau das wollte ich vermeiden. Ich will dir keine falschen Hoffnungen machen, solange ich mir nicht sicher über meine Gefühle bin." seufzte er.
„Hey ich hab dich geküsst um dir zu zeigen, dass ich es ernst meinte. Ich hätte mir keinen besseren ersten Kuss vorstellen können, als mit jemandem den ich schon so lange kenne und vertraue. Natürlich ist das gerade alles ganz neu, auch für mich. Und das du derjenige bist, macht das Ganze auch nicht wirklich unkomplizierter, zumindest muss ich mich erstmal dran gewöhnen dass es jetzt so zwischen uns ist und du wahrscheinlich erst recht. Es heißt ja nicht, dass wir morgen sofort heiraten werden, wir lassen uns Zeit um uns unseren Gefühlen klar zu werden und entweder es wird was oder nicht." ich zuckte mit den Schultern. Wo ich gerade den ganzen Mut hernahm und das alles zu sagen wusste ich gerade selbst nicht. Normalerweise kamen solche Worte nur aus Leons Mund.
Der hatte wieder ein Lächeln im Gesicht.
„Und bis dahin bleibt zwischen uns alles wie es vorher war." fügte ich noch hinzu.
„Du weißt nicht was für ein Stein mir gerade vom Herzen fällt." lächelte er mit leuchtenden Augen.
Ich versuchte mich ein bisschen aus meinem Rollstuhl zu lehnen und Leon in die Arme zu nehmen. Er vergrub seinen Kopf in meiner Halsbeuge und ich legte meinen auf seine Schulter. Sanft fuhr ich mit meiner Hand durch seine weichen Locken, dabei atmete er erleichternd aus. Ich kicherte und drückte ihm noch einen Kuss auf seinen Haarschopf.
Nach einer Weile machten wir uns dann wieder zurück ins Krankenhaus.
Kritik und Vorschläge sind mehr als willkommen!
DU LIEST GERADE
Not a typical Lovestory (boyxboy)
Teen FictionSeitdem Leon's Famile den verwaisten Jonas aufgenommen hatte, waren die beiden unzertrennlich. Die Zeit verging, mittlerweile studierten die beiden und wohnten in ihrer ersten gemeinsamen Wohnung. Alles lief perfekt, wären da nicht diese schlimmen...