Neues Kapitel am Start und so langsam nähern wir uns dem eigentlichen Hauptteil an. Seit gespannt, es wird dramatisch und emotional.
Pov. Jonas
Nachdem ich alle Sachen für das Abendessen mit Elena eingekauft hatte und sogar ein passendes Geschenk für sie gefunden habe, machte ich mich wieder auf den Weg nach Hause. Innerlich hoffte ich, dass die anderen beiden mittlerweile im Kino waren, doch ich wurde enttäuscht. Als ich die Wohnung betrat sah ich gerade Leon wieder in sein Zimmer huschen. Kopfschüttelnd ging ich direkt in die Küche, um mein ganzes eingekauftes Zeug auszupacken, als dies erledigt war huschte ich an Leon's Zimmer vorbei ins meins. Dort versteckte ich schnell das Geschenk für meine Adoptivmutter, denn es war schon kurz vor fünf und sie würde bestimmt gleich auftauchen. Die kleine Schachtel versteckte ich in meinem Schrank unter einem Stapel Klamotten. In einem Schmuckgeschäft in dem Einkaufscenter, fand ich eine süße Kette, welche ihr mit hoher Wahrscheinlichkeit sehr gefallen wird. Ich zog mir schnell etwas bequemes an und machte mich dann wieder zurück in die Küche, denn ich hatte noch einiges vorzubereiten. Da Elena Indisch über alles liebte, hatte ich mir überlegt Curry zu kochen. Kochen zählte zu einen meinen großen Leidenschaften. Eine Leidenschaft, die Leon und ich normalerweise teilten. Meine Mutter war Köchin von Beruf, sie hatte mich früher als Kleinkind immer mit dazu genommen, dass ich mir Sachen bei ihr abschauen konnte. Einige Rezepte blieben tief verankert in meinem Kopf, sodass ich sie bis heute auswendig kann, Curry zählte da eben auch dazu.
Um kurz nach fünf klingelte es dann und Elena betrat unsere Wohnung.
„Wow, ich war ja schon Ewigkeiten nicht mehr hier." Staunte sie und schaute sich ein wenig um. „Das letzte Mal war bei eurer Einweihungsparty, aber wirklich schön habt ihr es hier euch gemacht." Freute sie sich.
„Finde ich auch, es hat zwar lang gedauert, doch es hat sich gelohnt." Sagte ich und führte sie weiter in die Küche.
„Was hast du dir denn schönes überlegt?" fragte sie.
Grinsend erzählte ich ihr von meinem Plan und sie freute sich.
„Das hört sich toll an, du weißt ja ich liebe indisches Essen."
Sie legte ihre Handtasche und die Jacke ab und stellte sich neben den Kühlschrank.
„Wobei kann ich dir helfen?"
„Du kannst schonmal das Hähnchen in kleine Würfel schneiden." Ich gab ihr ein Brettchen und Messer und sie legte direkt los.
Während sie sich um das Fleisch kümmerte, machte ich schonmal die Soße und den Reis bereit. Derweil quatschten wir über Gott und die Welt, bis plötzlich Leon's Tür aufging und die braunhaarige Tussi rauskam. Elena drehte sich neugierig um, doch ohne uns auch nur ein bisschen zu beachten stolzierte die dunkelhaarige an uns vorbei und verschwand aus der Haustür.
„Oh je, da hast du mir wohl nicht zu viel versprochen." Meinte Elena und musste erstmal darauf klar kommen. „Was hat er sich da bloß für eine geangelt."
Nach der Aussage von ihr musste ich erstmal laut loslachen und ich bekam mich auch nicht so schnell ein.
„Was ist denn hier los? Mum was machst du hier?" Erschrocken drehten wir uns um und sahen einen zerzausten Leon in der Tür stehen.
„Was für eine Begrüßung, dir auch einen guten Abend. Da du Jonas ja anscheinend mal wieder versetzt hast, musste ich ja für dich einspringen. Dein Vater ist immer noch auf Geschäftsreise, somit wäre ich sowieso alleine zu Hause gewesen." Antwortete Elena, worauf er nur nickte und sich dann zu mir drehte.
„Also, wir gehen jetzt doch nicht ins Kino..." meinte er zu mir und kaute sich auf der Lippe herum. Nachdem er das gesagt hatte, musste ich in mich hinein grinsen. Hatte Anna ihn wohl sitzen lassen. Um ihn noch extra zu ärgern fragte ich ihn wo der plötzliche Sinneswandel herkam.
„Sie musste wohl nach Hause, keine Ahnung."
Ich wusste genau an seiner Mimik, dass das gelogen war. Zu gern würde ich die Wahrheit wissen, doch damit würde er jetzt nicht rausrücken. Dann hängte sich Elena auch noch in die ganze Sache mit rein.
„Wieso bekomme ich eigentlich von anderen Leuten erzählt, dass du eine neue Freundin hast? Damals, die Jessica hast du uns doch auch bei einem Essen vorgestellt."
„Vielleicht liegt es daran, dass wir nicht zusammen sind?" konterte er.
„Aber ihr habt was miteinander." Provozierte ich ihn wobei es Leon sichtlich unangenehmer wurde. Er druckste nur noch vor sich hin, wo Elena letztendlich vom Thema ablenkte.
„Möchtest du noch mitessen?" fragte sie und ich schaute sie ungläubig an.
Fragend schaute er zu mir, mit Sicherheit hatte er ein schlechtes Gewissen und wollte sich erst vergewissern ob ich nichts dagegen hatte. Da ich noch immer ein wenig sauer auf ihn war, zuckte ich nur mit den Schultern und wendete mich wieder dem Essen zu. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass Elena sich ein Grinsen zu unterdrücken versuchte. Was ich nicht merkte war, dass Leon nun direkt hinter mir stand und darauf wartete bis ich mich wieder zu ihm drehte.
„Jonas, es tut mir wirklich leid, dass ich dich die letzten Wochen so oft versetzte habe. Ich verspreche dir, dass es nie wieder vor kommt."
„Also ich könnte Jonas verstehen wenn er dich nicht mitessen lässt." warf Elena rein.
„Mum!" rief Leon zurück. „Bitte Jonas, ich weiß, dass ich Mist gebaut habe."
Okay bei diesem Blick den er mir gerade zuwarf, hatte ich ihm eigentlich schon halb verziehen, doch ich ließ ihn noch ein bisschen zappeln, deshalb zuckte ich wieder nur mit den Schultern.
„Ich mache auch alles was du willst." Da wurde ich hellhörig.
„Alles?" fragte ich nach.
„Fast alles."
„Gut, dann übernimmst du jetzt für zwei Monate den Wocheneinkauf." Grinste ich.
„Okay, wenn du dafür nicht mehr sauer bist, mach ich das."
Zufrieden kochte ich das Curry fertig und dann gingen wir gemeinsam mit den Tellern zum Esstisch. Wir wünschten uns einen guten Appetit und fingen an das wirklich leckere Curry zu essen.
„Hmm, das schmeckt wirklich klasse." Sagte Leon und schaute in die Runde.
„Bedank dich bei Jonas, er hat das meiste gemacht." Zwinkerte Elena mir zu.
Leon grinste zu mir und ich schmunzelte zurück. Ich war wirklich froh, ihn wieder mal für länger als eine Minute in meiner Gegenwart zu haben.
„Sag mal Schatz, wie lange möchtest du deine Haare noch wachsen lassen? Sonst trägst du sie doch auch nicht so lange. Oder war es etwa für deine neue, alte Flamme?" fragte Elena und strubbelte ihm durch die braunen Haare.
Jetzt wo sie es sagte, Leon war bestimmt seit einigen Monaten nicht mehr beim Friseur gewesen, dementsprechend lange waren sie. Seine dunklen Haare hingen ihm fast bis zum Kinn runter, was ziemlich lang für seine Verhältnisse war, weshalb er sie momentan fast nur mit einem Bandana zusammen trug. Ich musste zugeben es sah schon irgendwie gut aus, aber seine kurzen Haare gefielen mir definitiv besser.
„Nein, die Uni war nur ziemlich stressig und da hatte ich einfach keine Zeit mir einen Termin zu machen." Grummelte er.
„Na dann kommen die Semesterferien nächste Woche ja sehr gelegen." Lachte ich.
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Not a typical Lovestory (boyxboy)
Teen FictionSeitdem Leon's Famile den verwaisten Jonas aufgenommen hatte, waren die beiden unzertrennlich. Die Zeit verging, mittlerweile studierten die beiden und wohnten in ihrer ersten gemeinsamen Wohnung. Alles lief perfekt, wären da nicht diese schlimmen...