Kapitel 47

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Hallöchen zurück meine Lieben. Die Klausur ist vorüber und nun kann ich mich ganze 4 Wochen nur aufs Schreiben konzentrieren. Geht's euch gut? Hoffe es ist keiner von dem Hochwasser betroffen..


Pov. Jonas

Morgen war schon wieder unser letzter Tag hier in Binz. Die letzten Tage verbrachten wir hauptsächlich am Strand und genossen das warme Wetter. Es war wirklich schön mal abschalten zu können und an nichts zu denken. So wie es gerade war, könnte es bleiben. Doch die Realität holte mich heute Morgen wie so oft mal wieder ein. Mich plagten üble Kopfschmerzen, seitdem ich aufgewacht war. Ich konnte mich kaum aus dem Bett bewegen, so schlimm waren sie. Leon hatte natürlich sofort gemerkt, dass etwas nicht mit mir stimmte und mir Schmerztabletten aus der Apotheke geholt. Doch gut 2 Stunden später wirkten sie noch immer nicht richtig. Also lag ich nun stöhnend im Bett und wurde von dem dunkelhaarigen umsorgt.

„Ist es wirklich so schlimm?" fragte er mich zum bestimmt 100. Mal.

„Ja ich kann mich kaum bewegen, sonst schmerzt es noch mehr." Ehe ich dies sagte spürte ich schon wieder einen drückenden Schmerzen in meinem Hinterkopf.

„Wo schmerzt es denn am meisten? Vorne, hinten oder auf deiner Narbe?"

„Komplett am Hinterkopf, also auch an der Narbe."

Leon nickte und schaute mich kritisch an. „Wenn die Kopfschmerzen heute Mittag nicht besser geworden sind rufe ich mal Dr. Stevens an und frage was wir tun sollen."

„Okay." Meinte ich und drückte meinen Kopf vor Schmerzen wieder ins Kissen.

Doch auch am Mittag ließen mich die Schmerzen nicht in Ruhe, sie wurden eher noch unerträglicher und das obwohl ich die meiste Zeit heute geschlafen hatte.

„So jetzt reichts. Ich rufe Dr. Stevens an." Beschloss Leon und ich stimmte ihm mit einem Stöhnenden „Mhh" zu.

Er schnappte sich sein Handy und setzte sich aufrecht ins Bett neben mich.

„Ja Guten Tag, Leon Richter hier." Meldete er sich.

„Genau deswegen rufe ich Sie an. Er beklagt sich seit heute Morgen über sehr starke Kopfschmerzen, welche auch nicht mit Tabletten weggehen. Zudem schläft er die meiste Zeit und ist generell ziemlich erschöpft."

„Ist dir auch übel oder ist dir schwindelig?" fragte er und schaute mich mit hochgezogener Augenbraue an.

Ich zuckte mit den Schultern. „Weiß nicht, vielleicht wenn ich aufstehe." Langsam versuchte ich mich aufzurichten, was sich als keine so gute Idee herausstellte. Ganz kurz wurde mir schwarz vor Augen und ich hatte plötzlich so einen komischen Druck im kompletten Kopf inklusive auf den Ohren.

„Alles in Ordnung, Jonas?"

Ich sagte ihm, dass ich plötzlich so einen komischen Druck im Kopf hatte und er richtete es weiter an Dr. Stevens.

„Alles klar, dann weiß ich Bescheid. Dann sehen wir uns. Bis dann." Verabschiedete sich der dunkelhaarige und legte sein Handy zur Seite. Er drehte sich zu mir und strich mir über die Wange.

„Wir, bzw ich packe jetzt unsere Sachen und dann machen wir uns heute schon auf den Heimweg. Sobald wir zu Hause sind sollst du zu ihm ins Krankenhaus kommen, er möchte gerne ein MRT machen und sich das ganze genauer anschauen."

„Meinst du es ist was schlimmes?" fragte ich ihn und merkte wie meine Angst wieder hochkam.

„Das kann ich dir auch nicht sagen, aber wir denken jetzt erstmal positiv. Du hattest die letzte Zeit ja schon öfter Kopfschmerzen, das ist ja normal nach der Chemo." Während er weiter über meine Wange strich.

„Wieso muss es denn jetzt ausgerechnet in unserem Urlaub passieren. Das versaut den kompletten Urlaub..."

„Quatsch, sag sowas nicht. Wir hatten doch einige schöne Tage, ob wir heute oder morgen fahren, macht keinen großen Unterschied."

Er drückte mir einen sanften Kuss auf und machte sich dann daran unsere Koffer zu packen.

Leon schien sich extra zu beeilen und hatte ziemlich schnell unser ganzes Zeug zusammen. Am Schluss half er mir noch, mich anzuziehen und dann machten wir uns auch schon zu unserem Auto. Zuerst brachte Leon mich stützend zum Auto und dort wartete ich, bis er die beiden Koffer im Auto hatte und aus dem Hotel ausgecheckt hatte.

„Können wir? Ist alles soweit in Ordnung?" fragte er mich bevor er den Motor startete und wir uns auf den Weg in die Heimat machten. Auf der Fahrt rief er noch per Freisprechanlage unsere Eltern an um ihnen mitzuteilen, dass wir schon auf dem Heimweg waren. Elena war natürlich direkt wieder sehr besorgt, doch Leon versuchte sie zu beruhigen.


Zu unserem Glück hatten wir keine größeren Staus auf unserem Weg, somit waren wir noch ziemlich früh am Abend zu Hause. Nachdem Leon unsere Koffer in die Wohnung getragen hatte und ein paar frische Klamotten für mich zusammengesucht hatte, falls ich über Nacht bleiben müsste, machten wir uns gemeinsam auf den Weg ins Krankenhaus.

Dort angekommen, meldete er mich bei der Anmeldung an, welche uns direkt in das Büro von Dr. Stevens schickte.

„Guten Abend, meine Herren." Sagte er und zeigte auf die beiden Stühle vor seinem Schreibtisch.

„Danke, dass wir noch so spontan vorbeikommen konnten." Sagte der dunkelhaarige und schaute besorgt zu mir rüber.

„Natürlich, es scheint ja dringend zu sein. Jonas, wie geht es Ihnen?" fragte er an mich gerichtet.

„Naja, die Kopfschmerzen sind noch immer so stark wie heute Morgen. Zudem wurde mir öfter schlecht auf der Fahrt und ich bin ziemlich müde." Erzählte ich ihm.

„Okay, da es schon so spät heute ist, würde ich Sie gerne zur Beobachtung hier lassen und direkt morgen früh ein MRT machen, wenn das für Sie in Ordnung ist."

Natürlich wäre es mir lieber gewesen, heute Nacht zu Hause zu schlafen, doch das konnte ich mir jetzt wohl nicht aussuchen, also willigte ich enttäuscht ein.

Leon merkte mir meine Enttäuschung relativ schnell an, denn er griff nach meiner Hand und drückte sie, während er mir aufmunternd zulächelte.

„Dann bringe ich Sie mal zu dem Zimmer." Der ältere Mann stieg auf und begleitete Leon und mich zu einem Einzelzimmer, welches auf demselben Flur lag wie mein damaliges Zimmer mit Josh.

„Bitteschön, dann wünsche ich Ihnen schon mal eine Gute Nacht, und wir sehen uns morgen." Verabschiedete sich Dr. Stevens und machte die Tür hinter sich zu.

„Oh man, jetzt muss ich ja wieder alleine zu Hause schlafen..." meckerte Leon und schaute mich extra mitleidig an.

„Möchtest du lieber tauschen?" fragte ich.

„Nein, das auch nicht. Aber morgen hab ich dich ja wieder bei mir."

„Hoffentlich." Meinte ich nicht wirklich optimistisch.

„Doch, bestimmt! Die eine Nacht schaffe ich auch ohne dich, aber versprechen, dass ich nicht in deinem Bett schlafen werde, kann ich nicht." Grinste er. Jetzt musste ich auch ein wenig schmunzeln. Leon war schon wirklich süß.

Nachdem mir der dunkelhaarige noch geholfen hatte, mich Bettfertig zu machen, verabschiedeten wir uns auch schon voneinander. Mit einem langen Kuss wünschte er mir eine Gute Nacht und verschwand dann durch die breite Krankenhaustür.

Ich versuchte ein wenig runter zu kommen und positive Gedanken in meinen Kopf zu bekommen, doch das gelang mir nicht wirklich. Zu groß war die Angst, dass etwas nicht mit mir stimmte. Außerdem waren da immer noch diese Kopfschmerzen, weshalb ich wirklich nicht viel Schlaf die Nacht abbekommen hatte. 

Not a typical Lovestory (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt