Kapitel 44

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Wie versprochen, hier das neue Kapitel. Ich bekomme morgen meine zweite Corona Impfung und ich freue mich! Seid ihr schon durch? Viel Spaß mit dem Kapitel <3


Pov. Jonas

„Wie lange fahren wir noch?"

Seit gut drei Stunden waren wir nun schon unterwegs in unseren Urlaub. Leon hatte die letzten Wochen alles organisiert und mir dabei nicht verraten wo hinging. Neugierig wie ich war, versuchte ich jeden Tag etwas aus ihm heraus zu kitzeln, jedoch gelang es mir nicht wirklich. Das einzige was ich wusste, war dass wir in den Norden Deutschlands fuhren.

„Es dauert nicht mehr lange. Gedulde dich noch ein bisschen." Grinste er und zwinkerte mir zu. Ich freute mich einfach riesig, die letzten Wochen Chemo waren nochmal wirklich anstrengend für mich, als auch für Leon, gewesen. Es war die reinste Achterbahnfahrt, an manchen Tagen ging es mir außergewöhnlich gut und wir konnten tatsächlich seit langem mal wieder eine Runde Kicken gehen. Dann gab es aber auch Tage an welchen ich kaum aus dem Bett kam und Leon sich rührend um mich gekümmert hatte. Letzte Woche hatte ich dann meine letzte Sitzung vor der zweiwöchigen Pause. Nach dieser ging es mir auch nochmal richtig beschissen, so dass Leon überlegt hatte den Urlaub zu verschieben. Die letzten zwei Tage ging es mir dann aber langsam wieder besser, sodass wir uns dazu entschieden hatten, zu fahren. In Rekordtempo packten wir noch unsere Koffer und verstauten sie im Auto um heute Morgen frühzeitig loszufahren.

Soweit ich wusste, hatte Leon für 5 Tage gebucht. Viel länger konnten wir auch nicht bleiben, da in einer Woche schon meine nächste Therapie losging. Auch wenn der Urlaub nicht allzu lange dauern würde, freute ich mich mal ein paar Tage sorgenfrei mit Leon zu verbringen und einfach die gemeinsame Zeit zu genießen.

Innerlich hoffte ich auch, dass der Urlaub Leon und mich noch enger zusammen brachte. Zwar sind wir uns seit unserer Aussprache immer öfter näher gekommen, jedoch hielten wir uns gerade in der Öffentlichkeit noch sehr zurück

Einige Stunden später

„Endlich, wir sind gleich da." Freute sich Leon und schaute mich mit strahlenden Augen an.

Ich hatte letztendlich doch schneller rausgefunden wo es für uns hingeht, denn wer Schilder lesen kann ist klar im Vorteil. Leon hatte für uns ein 5 Sterne Hotel in Binz auf Rügen gebucht. Ich freute mich riesig, denn ich war noch nie auf Rügen gewesen, aber hatte schon so viel gutes gehört.

Wir hielten vor einer riesige Hotelanlage direkt gegenüber vom Strand. Ich staunte nicht schlecht.

„Warte einen Moment, ich mach dir die Tür auf." Leon sprang aus dem Auto um mir die Tür aufzumachen und mich zu stützen.

„Geht's?" fragte er mich besorgt.

„Ja mir geht es gut Leon." Lächelte ich ihn an und zupfte mein T-Shirt zurecht. Es war einfach die lange Autofahrt, weswegen ich ein wenig unsicher auf den Beinen schien.

„Gut, dann lass uns mal unser Hotelzimmer anschauen." Sagte er und maschierte in Richtung Eingang. Ich lief langsam, staunend hinterher. Die Anlage war wirklich riesig und sah extrem Modern aus, zudem lag sie direkt gegenüber vom Strand. Besser ging glaube ich nicht.

Nachdem wir alles an der Rezeption geklärt hatten, holten wir unsere Koffer und fuhren mit dem Aufzug in den 2. Stock. Das letzte Zimmer auf dem Gang schien unseres zu sein.

„Bist du bereit?" fragte mich Leon und holte die Karte aus seiner Hosentasche um unser Hotelzimmer aufzuschließen.

„Mach schon auf." Drängte ich ihn, die Neugier stieg.

Er hielt die Karte an das Türschloss und keine Sekunde später hielt er mir die Tür auf.

Ich war sprachlos, das war kein einfaches Zimmer, sondern eine große Suite. Wir standen direkt im Schlafzimmer, welches in einem hellen Beige gestrichen war. Überall standen maritime Dekorationen und eine große Fensterfront ließ mich erahnen, dass wir auch einen Balkon hatten. Ein zwei Meter Doppelbett stand an der rechten Wand und gegenüber hang ein Flachbildschirmfernseher an der Wand. Daneben war eine Tür, welche sich als die Badezimmertür herausstellte. Das Bad war fast genauso groß wie das Schlafzimmer. In der Ecke stand eine große ebenerdige Dusche mit Regenduschkopf. Gegenüber zwei Waschbecken mit großem Spiegel und die Toilette in der anderen Ecke. Das Bad sowie das Schlafzimmer hatten beide Zugang zum Balkon, welchen wir als nächstes betraten. Wie zu erwarten war, hatten wir auch direkten Blick auf das Meer. Auf dem Balkon standen ein Glastisch mit zwei gemütlich aussehenden Stühlen dran, sowie eine Liege zum Sonnen.

Das Zimmer war insgesamt einfach unglaublich schön.

„Da staunst du nicht schlecht, mh?" fragte Leon und legte einen Arm um mich.

„Ich kann es kaum fassen so schön ist es." Antwortete ich ihm während wir nebeneinander am Balkon standen und aufs Meer blickten.

„Hast du schon das Bett getestet?" fragte er mich und versuchte sich ein leichtes Grinsen zu unterdrücken. Mir wurde ganz warm bei dem Gedanken nun 5 Tage am Stück mit dem dunkelhaarigen ein Bett zu teilen. Zu Hause schliefen wir nun auch öfter zusammen, jedoch nicht jeden Tag, somit freute ich mich umso mehr über das Doppelbett und die nächsten Nächte.

„Ich gehe es mal testen." Sagte ich und merkte wie er mir folgte. Ich legte mich auf die linke Seite und Leon schmiss sich auf die andere Seite. „Also ich finde es gemütlich. Gerade so neben dir..." Er rollte sich näher zu mir, sodass wir uns ziemlich nahe waren. „Ist das so?" fragte ich ihn.

Sein Gesicht kam meinem ziemlich schnell sehr nahe. Ich biss mir auf die Lippe, auch wenn wir uns nun doch schon öfter küssen, fühlte es sich jedes Mal noch so neu an. Geschickt legte er eine Hand in meinen Nacken und eine an meine Hüfte und zog mich so noch näher an ihn, sodass ich fast auf ihm lag. Das war neu.

Ehe ich mich versah lagen seine Lippen auf meinen und er stupste mit seiner Zunge gegen meine. Ohne einen Einwand, öffnete ich meinen Mund und gebot seiner Zunge Einlass. Er schmeckte so gut, nach Leon und einer leichten Rauchnote. Ich merkte wie seine Hände unter mein T-Shirt wanderten und direkt fuhr mir ein kalter Schauer über den Rücken. Er löste sich kurz von mir und zog sich sein T-Shirt über den Kopf. Schnell tat ich es ihm gleich und schon zog er mich wieder an sich. Das Gefühl von seinem Oberkörper eng an meinen gedrückt machte mich unglaublich heiß. „Du siehst so gut aus." Nuschelte er gegen meine Lippen, worauf ich in unseren Kuss reingrinste und er weiter mit seinen Fingern zärtlich über meinen Rücken strich.

Der Kuss wurde leidenschaftlicher, noch mehr als er sowieso schon war und ich merkte wie diese neuen Gefühle nicht spurlos an mir vorbeigingen. Gezwungener Maßen trennte ich mich kurz von seinen Lippen und räusperte mich. Leon schaute mich verwirrt an bis er merkte worauf ich anspielte.

„Oh sorry..." Er wurde sehr rot und löste sich von mir um einen kleinen Abstand zwischen uns zu bringen. Die Situation war uns beiden ein wenig unangenehm, da wir vorher noch nicht so intim miteinander geworden waren. Normalerweise nichts weltbewegendes, aber für uns beide war es das ersten Mal mit dem selben Geschlecht.

„Das ist mir jetzt irgendwie peinlich." Meinte ich und musste grinsen.

„Muss es dir nicht...also eigentlich ist es ja ein Kompliment." Entgegnete er mir und leckte sich über seine Lippen, was nicht dazu beitrug dass sich mein Zustand verbesserte.

„Ich glaube du gehst mal unter die kalte Dusche und danach erkunden wir ein bisschen die Strandpromenade und suchen etwas zu essen?"

„Hört sich nach einem Plan an." Sagte ich und verschwand schnellstmöglich ins Bad um unter die Dusche zu springen. Und zum Glück normalisierte sich mein Puls unter der eiskalten Dusche ziemlich schnell und mein Problem beseitigte sich somit auch von selbst. 


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Not a typical Lovestory (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt