Kapitel 18

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I'm Back. Tut mir sehr leid, dass solange nichts kam, allerdings habe ich nicht nur faul zuhause rumgesesen sondern habe mir ein kleines Puffer angeschafft. Hoffe euch gefällt dieses Kapitel, lasst doch bitte ein paar Votes und Kommentare da. Würde mich mega motivieren.

Lg itshaanna

Pov. Leon

Wieso wurde ich denn gerade bitte rot? Irgendwas stimmte nicht mit mir.

„Ihh, das Essen schmeckt grausam." sagte Jonas angeekelt. „Wie soll ich bitte die nächsten Tage hier überleben?"

„Ich verstehe nicht wie du so gut damit umgehen kannst." sagte ich kopfschüttelnd.

Er zuckte nur mit den Schultern. „Was anderes bleibt mir wohl nicht übrig." sagte er schließlich.

„Hmm." knurrte ich vor mich hin.

Ich glaube ihm war nicht ganz bewusst was in den nächsten Wochen auf ihn zukam. Davon hatte ich mal was in einer Medizinzeitschrift gelesen. Es gibt Menschen die können eine schlimme Diagnose in den ersten Tagen nicht richtig realisieren. Manchmal dauert es einige Tage bis demjenigen bewusst wird was überhaupt passiert ist. Das hieß Jonas Gefühlslage würde sich im Laufe der nächsten Tage zu 99% noch verschlechtern. Denn kein Mensch auf dieser Welt würde nach so einer Diagnose so optimistisch denken wie Jonas gerade. Natürlich darf man nicht den Kopf hängen lassen, jedoch war er für so eine Diagnose eindeutig zu gut drauf.

„LEON. Hast du mir zugehört?" schrie Jonas mich an.

„Sorry ich war in Gedanken." antwortete ich. Er verdrehte die Augen und stand dann auf um sich auf sein neues Bett zulegen.

Ich hatte mich erkundigt die Besuchszeit ging bis 22 Uhr, somit durfte er noch ein bisschen mehr als 3 Stunden hier bleiben. Irgendwann gegen 20 Uhr kamen Elena und Robert um die Sachen zubringen welche sie für Jonas gepackt hatten. Sie blieben aber nicht sehr lange da sie beide morgen arbeiten mussten. Ich hatte noch Semesterferien, somit musste ich auch nicht zu Uni und konnte ganz für meinen besten Freund da sein.

Kurz vor 9 klopfte es dann nochmal an der Tür und ein Junge ca. in unserem Alter wurde auf einer Trage in das Zimmer gefahren und aufs Bett gehoben. Er lächelte uns schwach an und stellte sich als „Josh" vor. Josh hatte dunkelblonde Haare, blaue Augen und war braun gebrannt. Er sah ziemlich schwach und dünn aus, zudem trug er eine Nasenkanüle.

Als der Pfleger der den dunkelblonden Jungen hergebracht hatte verschwand, trat noch ein andere Junge in das Zimmer rein.

„Oh hi, so sieht man sich wieder." sagte der braunhaarige zu mir und nahm sich ein Stuhl um sich neben Josh zusetzten. „Hey Baby, wie geht es dir?" fragte er den dunkelblonden und gab ihm einen liebevollen Kuss auf die Lippen.

„Geht so." antwortete der kleinere.

„Ihr kennt euch?" fragte mich Jonas flüsternd.

„Ja, ich habe Alex heute Mittag im Wartezimmer kennengelernt." antwortete ich.

Leicht irritiert schaute ich zu den zwei rüber.

„Ihr seid ein Paar?" fragte ich.

Die zwei nickten und Alex grinste über beide Ohren. Niemals hätte ich damit gerechnet dass dieser Alex schwul sei. Mit seinen Tattoos und seiner tiefen Stimme kam er alles andere als schwul rüber.
„Ich heiße Jonas." stellte sich Jonas den beiden vor.

„Schön dich kennenzulernen. Ich bin Josh und das ist mein Freund Alex" sagte nun Josh leise.

„Ihr seid voll süß. Wie lange seit ihr schon zusammen?" fragte Jonas drauflos.

„Seit ich 18 bin, also knapp 3 Jahre." antworte Alex stolz.

„Wow, schon so lange." Jonas war die Begeisterung nur so ins Gesicht geschrieben.

„Und ihr zwei?" fragte Josh.

„Ohh, ähm wir sind kein Paar. Nur beste Freunde." sagte ich und presste meine Lippen aufeinander.

Jonas schaute mich verwirrend an, aber ich schaute schnell weg.

„Ach so. Das tut mir leid, ich wollte nicht..." versuchte sich Josh zu entschuldigen doch Jonas unterbrach ihn: „Alles gut."

„Aber du bist schwul oder?" hakte Josh weiter nach.

„Schatz, sei doch nicht immer so neugierig." ermahnte Alex seinen Freund.

„Nein, schon gut. Ich stehe auf Frauen." sagte ich knapp.

Josh nickte nur. „Und du?" fragte kurz danach und schaute zu Jonas.

„Ähm, ich stehe auch auf Männer." sagte er.

Die Situation gerade machte mich nervös. Wieso? Keine Ahnung.

„Darf ich fragen wieso du hier bist?" fragte Alex Jonas.

Ich sah rüber zu Jonas der sich abwesend durch die Haare fuhr.

„Jonas?" hakte Alex nach.

„Oh sorry, ich habe einen Tumor im Gehirn." antwortete er.

Josh der sich mittlerweile aufrecht hingesetzt hatte schaute geschockt zu ihm rüber.

„Oh das tut mir sehr leid..." brach Josh nach einigen Sekunden die Stille.

„Ach halb so wild. Das wird schon wieder." Jetzt schaute auch Josh mich irritiert an.

„Das ist eine normale Reaktion." sagte ich so leise wie möglich damit es Jonas nicht mitbekam. Sie nickten verstehend.

„Wieso bist du hier?" fragte Jonas Josh nach einigen Minuten.

„Ich habe Lungenkrebs." antwortete Josh und Alex' Miene verfinsterte sich.

„Oh, das ist ja schrecklich." sprach Jonas geschockt.

„Jedoch stehen meine Chancen gut geheilt zu werden. Wie ihr sicher mitbekommen habt hatte ich vorhin meine erste OP. In den nächsten Wochen folgt dann noch die Chemo und danach sehen wir weiter." sagte Josh traurig. Sein Blick wanderte zu Alex, der immer noch finster drein schaute. Der dunkelblonde griff nach der Hand seines Freundes und verschränkte sie miteinander.

Bei dem Anblick der beiden wurde mir warm ums Herz und musste lächeln.


Not a typical Lovestory (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt