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Jungkook pov:

,,Jungkook? Wach auf wir sind da." weckte mich Lisas Stimme aus meinem Schlaf. Langsam öffnete ich wieder meine Augen. Die warme Sonne schien mir direkt ins Gesicht, was mich kurz grinsen ließ. Ich hatte überraschend gut geschlafen. Sonst stellte sich das Schlafen im Bus immer eher schwierig heraus, mal war der Sitz zu klein oder mein Gesicht schlug gegen die Scheibe.

Kurz schaute ich in die Kamera meines Handys. Komischerweise hatte ich diesmal nicht mal einen Abdruck oder geschweige denn Kopfschmerzen.

Lisa war mittlerweile zusammen mit den anderen schon aus dem Bus gegangen, während ich mich erst aufsetzte. Erst jetzt sah ich die schwarze Strickjacke auf mir, die sich als sehr wärmende Decke herausgestellt hatte.

Wahrscheinlich hatte Lisa mich während der Fahrt zugedeckt. Zufrieden stand ich auf. Draußen angekommen streckte ich mich erstmal und schaute mich etwas um. Wir waren tatsächlich am Strand. Ich weiß nicht mehr wie lange ich nicht mehr hier war, aber es hatte sich ewig angefühlt. Der kalte Wind vom Wasser ließ mich kurz leicht schütteln und schnell legte ich wieder Lisas Strickjacke um.

Sie war warm und roch so unheimlich gut nach Perfüm. Auch wenn das Perfüm gar nicht zu Lisa passte, dachte ich mir nichts weiter dabei. Wir holten unsere Taschen und bekamen auch schon unsere Zimmerschlüssel. 24 stand auf meinem.

Vor der Zimmertür angekommen hielt ich nochmal kurz inne. Auch wenn ich nicht glaubte, daß Namjoon so nett gewesen war, hoffte ich, daß gleich eine lächelnde Lisa auf dem Bett saß und dieser Ausflug noch besser wurde. Ohne es überhaupt zu wollen schlich sich auch der Gedanken an, daß vielleicht Taehyung dort saß und mich gleich mit seinen großen Augen anfunkelte.

Aber ich glaube, selbst damit könnte ich leben. Ich bin ihm die letzten Tage wieder so gut wie möglich aus dem Weg gegangen, was auch überraschend gut funktionierte hauptsächlich auch nur wegen Lisas Hilfe. Dadurch das ich ihm aus dem Weg gegangen war und dafür immer mehr Zeit mit jaehyun verbracht hatte, konnte ich ihn besser vergessen und mich auf jemand neuen einlassen.

Auch wenn da noch irgendwas für Taehyung da war, glaube ich, ich wäre trotzdem nicht mehr so nervös. Ich glaube ich sehe ihn jetzt mehr als Künstler und Freund, als mehr. Es wäre sowieso an die Zeit gekommen ihn zu vergessen. Zwei Jahre hatte ich nur Augen für ihn und zwei Jahre lang wurde ich verletzt. Es war an der Zeit an mich und meine Gefühle zu denken.

,,Willst du auch reingehen? Oder schaust du dir noch weiter die Tür an?" fragte eine mir zu bekannte Stimme direkt hinter mir. Er musste dicht hinter mir stehen, denn ich spürte seinen Warmen Atem auf meiner Haut.

,,Sag bloß das ist auch dein Zimmer...." fragend drehte ich mich um und ich lag mit meiner Vermutung richtig. Taehyung stand nun dicht vor mir und schaute tief in meine Augen. Unbewusst schlug mein Herz ein klein wenig schneller, dich bevkr ich mich wieder in seinen Augen verlor, blickte ich runter zu dem Schlüssel in meiner Hand.

Auch seinen Schlüssel konnte ich sehen und tatsächlich stand auch auf seinem 24. Das musste wohl ein schlechter Scherz sein oder? Schon gestern beim Meeting waren Namjoon und Taehyung so komisch, aber jetzt war ich mir sicher das das von Anfang an geplant war.

Aber warum? Wollte er mich ärgern? Mir weiter Hoffnung machen nur um sie dann wieder zu zerstören und mich zu verletzen?

Ich drehte mich wieder zur Tür und öffnete diese dann. Das Zimmer war riesig und zum Glück gab es getrennte Betten. Wenigstens etwas. Wir hatten einen schönen Blick auf den Strand und aufs Wasser. Schnell fand meine Tasche ihren Platz auf dem Bett am Fenster und genau neben ihr ließ auch ich mich fallen.

Auch wenn es erst Mittag war, wollte ich am liebsten wieder schlafen. Taehyung hatte sich mittlerweile auch auf sein Bett fallen lassen, was ich durch ein lautes entspanntes ausatmen wahrnahm. Mein Blick ging kurz rüber zu ihm, nur um dann auch auf seine Augen zu treffen. Wieso starrte er mich so an? Hatte ich was im Gesicht?

Augen verdrehend stand ich auf und wollte gerade zur Tür hinaus um Lisa zu suchen und mir ihr etwas die gegend zu erkunden, als Taehyung meinen Arm festhielt.

,,Können wir heute Abend reden?" gab er überraschenderweise von sich, was mich etwas nervös machte. Immer wenn jemand so etwas sagte hieß das meistens nichts gutes. Ich gab nur ein unsicheres nicken von mir was ihn kurz erleichtert lächeln ließ und schon kurz darauf nahm er seine Hand von meinem Arm.

,,ich warte hier auf dich." sagte er und ich verließ das Zimmer. Auf dem Flur atmete ich erst einmal tief ein und aus. Er klang so ernst und nervös zugleich. Natürlich rechnete ich mit dem schlimmsten. Ich sah schon wie er mich feuerte. Ws sich ihm aber auch nicht übel nehmen könnte. In letzter Zeit hatte ich mejnen Job einfach so gut wie möglich Lisa übergeben nur weil ich nicht in seiner Nähe sein wollte. Das hätte ich professioneller machen sollen.

Egal was da zwischen mir und Taehyung war, ich hätte meinen Job vernünftig machen sollen. Ich hätte Privates und Berufliches trennen müssen. Wut baute sich in mir auf. Wut auf mich selber. Wie konnte ich so egoistisch sein?

Ich musste mich heute Abend definitiv bei ihm entschuldigen.

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My Stylist Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt