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Jungkook pov:

Auch wenn das wahrscheinlich keine gute idee war, fragte ich Taehyung ob er mitkam. Ich weiß ich hatte Jaehyun gesagt das ich meine Gefühle ordnen würde und dann Zeit mit dem Mann zu verbringen, der sie so durcheinander brachte, war vielleicht nicht die beste Idee, aber alleine sein wollte ich gerade auch nicht.

Da Lisa wahrscheinlich mit den anderen mitgegangen war, den Ort erkunden blieb mir auch niemand anderes übrig.

Im Zimmer angekommen, legte ich mich sofort ins Bett. Das ganze weinen hatte meine Augen ziemlich strapaziert und sie fielen fast schon von alleine zu. Durchs Hören bekam ich nur noch mit, wie Taehyung das Tablett von heute morgen von meinem Nachttisch nahm und es weg stellte. Danach bekam ich nichts mehr mit und fiel in einen tiefen und festen Schlaf.

Als ich meine Augen wieder öffnete, fuhr ich mit meinem Blick erstmal herum. Der Raum war außer den Mondstrahlen durch den Gardinen, dunkel und ich konnte nur schwer Umrisse der Möbel erkennen. Meine Augen brannten ein wenig und mein Kopf fing an, bei jeder Bewegung mehr weh zutun. Vorsichtig setzte ich mich auf, mein Blick ging rüber zu Taehyungs Bett, doch überraschender Weise war es außer einer darauf liegenden Jacke leer.

Auch wenn meine Augen sich noch immer nicht richtig an die Dunkelheit gewöhnt hatten, war ich mir sicher ihn nirgends in diesem Raum zu erkennen. Vielleicht war er zu Namjoon gegangen....kam mir der Gedanke. Wahrscheinlich musste er auch mal mit jemanden über heute reden. Es ist nicht gerade wenig passiert, für keinen von uns.

Ich schob meine Decke zur Seite und stand auf. Etwas frische Luft würde mir gut tun und da ich jetzt sowieso nicht mehr einschlafen konnte, entschied ich mich runter zum Strand zu gehen.

Dort angekommen, erkannte ich den Umriss einer Person im Sand sitzen und sofort ahnte ich wer diese war. Leise näherte ich mich und ließ mich dann neben dieser Person in den Sand fallen.

Taehyung musterte mich kurz überrascht, lächelte und schaute dann wieder zum Meer. Auch ich wendete meinen Blick von ihm und sah rüber richtung Wasser.

,,Geht's dir besser?" unterbrach er die Stille und ich antwortete mit einem schlichten nicken. Auch wenn dieses Nicken total gelogen war, wollte ich ihn nicht noch weiter mit meinen Problemen belästigen, er hat heute selbst viel durchgemacht.

,,War der Mann vorhin dein Freund?" fragte er aufeinmal aus dem Nichts, weswegen ich schnell zu ihm schaute, was er mir gleich tat. Wir schauten uns eine Weile nur an, bis ich laut ausatmete und den Blick wieder abwendete.

,,Es ist kompliziert....." meine Hand fuhr in den Sand und spielte etwas mit dem nun kalten Sand herum.Vor ein paar Stunden hatte ich hier auch gesessen....hätte ich da doch nur schon geahnt worauf das alles hinaus lief hätte ich niemals Taehyungs Getränk angenommen und hätte niemals ein Fuß in dieses Wasser gesetzt. Zwar bereute ich den Kuss keine Sekunde, aber ich bereute es, das Jaehyun es auf diese Weise erfuhr....das er so verletzt wurde.

,,Verstehe...." ich wusste nicht was ich noch sagen sollte. Ihm alles erzählen und die ganze Situation noch komplizierter machen, als sie sonst schon ist? Ich war mir ja nicht mal mehr sicher mit wem der beiden ich überhaupt eine Beziehung möchte. Es war klar das ich keine mit beiden haben konnte, ich musste mich also wohl oder über für einen der beiden entscheiden.

Das ist wie als wenn man mich fragen würde ob ich meine Mutter oder meinen Vater mehr mag. Auf diese Frage kann man einfach keine Antwort geben. Und genau das war es was mich so fertig machte.

Plötzlich spürte ich etwas warmes auf meiner Hand und bei kurzem hinsehen sah uch das Taehyung seine Hand auf die meine gelegt hatte und mit seinem Daumen vorsichtig meinen Handrücken streichelte, begleitet von einem sanften Lächeln auf seinen Lippen.

,,Hör zu Jungkook. Ich kann das nicht mehr weiter mit mir rumschleppen. Ich hätte dir das schon viel früher sagen sollen. Auch wenn ich das wahrscheinlich niemals gedacht hätte, bist du die Person, die mein Herz schneller schlagen lässt, die Person, die mir keine einzige Sekunde aus dem Kopf geht und die Person, für die ich alles machen würde nur um dich lächeln zu sehen." geschockt von seinen Worten saß ich vor ihm. Seine Hand lag noch immer auf der meinen und wir schauten uns einfach nur an.

,,Wenn du Zeit brauchst dann-" doch ich unterbrach ihn mit meinen Lippen. Es war Zeit an mich zu denken und das war gerade genau das was sich richtig anfühlte.

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My Stylist Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt