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Jungkook pov:

Montag

Wie sonst immer saß ich in Taehyungs zugeteilten Raum. Mit dem passenden Outfit für heute in der Hand wartete ich bis die Tür aufging und Taehyung mich mit einem breiten Lächeln begrüßte.

Die letzte Begegnung mit jaehyun saß noch tief in mir und jedes mal wenn ich seinen Gesichtsausdruck vor Augen hatte, kämpfte ich mit den Tränen. Es war wahr was ich zu ihm gesagt hatte. Ich habe Gefühle für ihn, keine Frage und das was wir hatten war echt und kein Spiel. Niemals hätte ich so mit seinen Gefühlen gespielt und ihn als lückenfüller benutzt. Am Anfang sah ich ihn zwar für eine gute Ablenkung aber je mehr Zeit wir miteinander verbracht haben, desto mehr habe ich diese "Ablenkung" in mein Herz geschlossen.

Wieder gingen mir seine letzten Worte durch den Kopf. ,,du bist gestorben für mich...." Aber kann ich ihm das wirklich übel nehmen? Hätte ich anders reagiert wenn ich in seiner Situation wäre?

Doch all diese Erinnerungen und Fragen verschwanden abrupt als die Türklinke der Tür vor mir  runtergedrückt wurde und sie sich langsam öffnete. Ein Kopf streckte sich durch den entstandenen Spalt und als die Augen der Person mich trafen, öffnete sich die Tür weiter und die Person trat ein.

Taehyung musterte mich kurz unsicher, öffnete dann seine Mund, schloss diesen aber nach wenigen Sekunden wieder. Eine Stille legte sich über den Raum und keiner von uns wusste genau was er sagen sollte. Ich war mir sicher in seinem Kopf stapelten sich gerade die Fragen, aber er wusste nicht wie er sie stellen sollte.

Plötzlich hob sich seine Hand und deutete auf das Outfit in meiner Hand.

,,Das Outfit für heute? Ich sollte mich beeilen, Namjoon setzt mir im Nacken" sagte er mit einem nervösen lachen. noch nie habe ich den Frauen aufreiser Taehyung so unsicher erlebt. Kurz gab ich ihm ein kleines lächeln und reichte ihm das dann Outfit, wobei sich unsere Fingerspitzen kurz streiften. Beide von uns wussten, daß wir uns schon deutlich mehr berührt haben und das eigentlich keine große Sache war. Kurz gingen meine Gedanken zurück an den Strand. Wie das Meer fast schon von unserem Lust erfüllten stöhnen unterdrückt worden war und wie jede seiner Berührungen ein kleines Feuerwerk auf mir ausgelöst hatten. Aber trotzdem färbten sich beide unserer Wangen rosa.

,,Sorry das ich einfach so verschwunden bin. Aber ich-" doch er schüttelte nur seinen Kopf, was mich zum Schweigen brachte. ,,Du brauchtest Zeit und ich verstehe das. Nimm Dir so viel Zeit wie Du willst, ich werde warten bis du bereit bist." damit schenkte auch er mir ein kleines Lächeln und verschwand dann hinter mir in der Umkleide.

Bei seinen Worten spürte ich meinen Bauch einen Salto machen und auch meine Wangen waren bestimmt roter als je zuvor. Auch wenn er meinte, das ich mir so viel Zeit nehmen konnte wie ich brauchte und das er warten würde, war ich mir eigentlich ziemlich sicher was ich wollte. Alles in mir sagte das ich mich danach sehnte und das es das richtige war.

,,Taehyung beeil dich!" ging die Tür hastig auf und Namjoon klang wie immer sehr gestresst. Manchmal fragte ich mich wirklich ob er jemals nicht gestresst ist. Von Taehyung hörte man nur ein genervtes" jaja" aus der Umkleide und nur kurz darauf kam er raus gestürmt und machte sich noch auf dem Weg zur Tür den letzten Knopf zu. Wie immer war er spät dran und ich wusste das er in wenigen Minuten auf der Bühne sein musste, aber dennoch-

Namjoon hielt die Tür auf und wollte schon zusammen mit Taehyung schnell Richtung Bühne gehen, als ich meine Hand ausstreckte und ihn fest am Handgelenk hielt. Sofort fuhr sein Blick herum und bevor er oder Namjoon auch nur einen Ton von sich geben konnten, drückte ich meine Lippen auf seine.

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My Stylist Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt