6 Celine

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Gestern hatte ich noch den restlichen Nachittag mit Eva und Marco verbracht bis spät in die Nacht. Ich hatte meinem Vater geschrieben, dass ich bei einer Freundin übernachte und er fand es okay.  Ich hatte mich echt gefreut über seine Reaktion und es hatte echt Spaß gemacht mit Eva und Marco Zeit zu verbringen.

Später hatte ich dann auch Aiden, den älteren Bruder von Marco kennengelernt und ich fand ihn echt nett. Gelegentlich hatte er mal vorbeigeschaut, wie es Marco so ging und uns dann wieder allein in Marco's Zimmer gelassen.

Es war anders als Zeit mit Davina zu verbringen. Nichts war gezwungen oder mit ungewolltem Adrenalien gefüllt, sondern einfach gemütlich und lustig. Wir hatten viel geredet und Quatsch gemacht, auch wenn Marco nur bedingt beim Quatsch machen mitgemacht hatte, auf Grund seines Zustands, aber das hattte uns drei nicht daran gehindert einfach glücklich zu sein.

Davina war vergessen und Eva hatte ihr Molly mit größem Vergnügen im Klo runtergespült und wir hatten uns über Davina's vermeintliche Reaktion unserer Vorstellung nach deswegen lustig gemacht. Ich fande es gut, dass Davina nicht hier war und die gute Stimmung zwischen uns dreien verdorben hätte.

Eva hatte sich rührend um meine Verletzungen gekümmert und Marco hat die Glassplitter aus meiner Haut mit einer desinfizierten Pinzette gezogen. Ich hatte gemerkt, dass er sowas nicht oft machte, aber so ungeschickt war der Frauenheld der Schule in Sache Erste Hilfe auch nicht.

Wir drei, Marco, Eva und ich lagen in Marco's Bett. Eva auf der linken Seite, ich auf der rechten und Marco in der Mitte von uns. Also eine Art sandwich, nur dass wir nicht dabei rummachten, sondern Chips im Bett aßen, die Aiden uns vorbeigebracht hatte, aber ablehnte sich zu uns aufs Bett zu gesellen und mit uns einen Film zu schauen. Da war es zehn Uhr Abends. Meine Essstörung regelt sich durch meine gute Laune und mir geht es einfacher nur gut nach langer Zeit.

Wir schauten Rings  und bei jedem Auftreten des Videos und des Anrufs, worin das tote kleine Mädchen "Sieben Tage" sagt zucke ich zusammen und verstecke mein Gesicht in Marco's Shirt, welches Eva ihm angezogen haben musste, als sie ihn zu Bett brachte.

Ich bin ehrlich. Ich hatte schreckliche Angst vor Horror Filme und das spürten die beiden Cousins auch. Marco strich mir sanft umd zärtlich über den Rücken und Eva nahm meine linke Hand in ihre rechte. Verängstigt lausche ich dem stätigen Herzschlag von Marco und beruhigte mich allmälig wieder.

Dann schliefen wir auch alle zusammen eng an eng ein. Zum Glück bekam ich keine Alpträume von dieser gestört gruseligen, kleinen Samara in der Nacht.

...

Mit gutem Gewissen schlief ich dann ein und wache genauso gut wieder auf. Die beiden Brüder Aiden und Marco, ihre Cousine Eva und ich saßen dann gemeinsam am Frühstückstisch und aßen genüsslich die Pfannkuchen, die Aiden für uns alle gemacht hatte.

Und das waren wirklich die Weltbesten Pfannekuchen, die ich je gegessen hatte. Aiden kann wahrlich darin zaubern! Als ich das dann laut sage, grinsten die drei nur mit vollem Mund, was erstens urkomisch aussah, aber auch irgendwie gruselig, da ihr aller Grinsen fast identisch war.

Ich frage mich aber auch wo ihre Mutter, den ganzen Nachmittag gestern war. "Sie arbeitet sehr lange und kommt manchmal dann auch nicht nach Hause", beantwortet Marco meine in gedanken gestellte Frage und ich nicke daraufhin und trinke einen Schluck heißen Kakao aus meiner Tasse und verbrenne mir fast die Zunge dabei und stelle sie schnellstmöglich auf den tisch ab, bevor ich sie aus Reflex fallen lasse.

Wäre schade um den schönen weißen Fliesen Boden!

"Alles in Ordnung?", fragt Marco, der mir gegenüber am Tisch neben seinem Bruder sitzt und mich ein Fünkchen besorgt ansieht. Ich nicke nur stumm zur Antwort und stecke mir das nächste Stück Pfannkuchen in den Mund, welches mit Vanillesoße beträufelt ist.

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