XVI - Gewitter

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„Drehst du jetzt komplett durch? Was soll die Scheiße? Da lässt man dich für einen kurzen Moment aus den Augen und läufst den Feind zu? Wie kannst du es wagen die Freiheit, die ich dir gegeben habe, mit Füßen zu treten?!", schimpfte Tobirama wütend und drückte mich mit seiner kalten, blutverschmierten Hand zu Boden. Seine Augen leuchteten bedrohlich und versetzen mich in Angst. Mein Körper fing an zu zittern. Ich konnte mir nicht ausmalen, was er mit mir anstellen wird. Vielleicht wird er mich töten aus Wut. Mich foltern und sich an meinem Körper als Strafe vergnügen.
Er presste seine Hand immer weiter an meinen Hals und brachte mich zum keuchen. „Definier mir mal Freiheit", brachte ich nur schwer aus mir heraus. Das erste Mal wehrte ich mich. Ich konnte in diesen Moment nicht akzeptieren, Izuna in Stich zu lassen. Auch wenn Tobirama mich dafür hassen wird.
„Wie Bitte?", fragte er noch wütender und schlug mit seiner anderen Hand gegen den harten Boden. Sogar die Steine fingen an zu bröckeln. Sie konnten seine gewaltsame Kraft nicht standhalten. „Ich bin immer noch eine Gefangene. Meine Aufgabe ist es alte Säcke zu heilen die mich dafür nur verachten. Und dann sollte ich einen guten Menschen sterben lassen?! Du bist das letzte Tobirama!", schrie ich wütend und versuchte mich aus seinen Fängen zu befreien.
„Ich fass es nicht...",

Tobirama holte zum Schlag aus. Gnadenlos schlug er mir in mein verletztes, verweintes Gesicht. Danach zerrte er an meinen Haaren und drückte seine Stirn gegen meine. Ich hatte Angst. Gleichzeitig fühlte ich mich rebellisch und freiheitsliebend. Ich hätte mich niemals wehren dürfen. Jeder Versuch führt zu nichts. Am Ende bin ich diejenige, die es bereuen wird. Denn ich bin nichts weiter als eine wertlose, eingesperrte Frau.
„Hör auf", wimmerte ich leise und sah endlich ein, dass ich gehorchen muss. Auch wenn ich dafür meinen Bruder in Stich lassen muss. Es schmerzte. Ich wollte schreien. Es fühlte sich so an, als wäre mein Herz gewaltsam auseinandergerissen worden.
„Ich werde dich jetzt fesseln. Danach ziehen wir uns zurück und gehen zu Hashirama. Er wird entscheiden was mir dir passiert", erklärte er in einem scharfen Ton. Mir war klar, dass es keine Flucht für mich gab. Deshalb erhob ich meine Hände und hielt sie ihm brav hin.
Ohne ein weiteres Wort von sich zu geben, band er meine Hände zusammen und zog meinen Körper nach oben.
Bevor wir das Schlachtfeld verließen, wendete ich meinen Blick noch ein einziges Mal auf Izuna.

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