XXIV - Wahrheit

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„Er hat mir nicht weh getan. Mach dir keine Sorgen Hashirama-Sama", antwortete ich leise und blickte auf den steinigen, unstrukturierten Boden. Ich mag es nicht zu lügen. Deshalb erzählte ich Hashirama auch die Wahrheit. Tobirama hat mir körperlich nichts angetan. Es waren seine Worte, die eine tiefe Wunde geschnitten haben.
„Was liegt dir denn dann auf dem Herzen?, wollte Hashirama wissen. Er ist wirklich ein sehr bemühter Mann. Allerdings war mir nicht zum sprechen zumute. Ich wollte nur meine Ruhe haben. Aus Höflichkeit zwang ich mich meinen Mund zu öffnen und schenkte ihm eine Antwort:"Hör bitte auf dir deinen Kopf zu zerbrechen. Es gibt im Moment wichtigere Dinge. Wie zum Beispiel das Wohlergehen deiner Männer und die psychische Vorbereitung auf die Schlacht."
Er zuckte kurz zurück, zog eine Augenbraue nach oben und antwortete:"Willst du mich auf den Arm nehmen? Du gehörst doch zu meinem Volk?" - „Nein Hashirama-Sama. Ich bin eure Gehilfin. Die Rechte Hand Tobiramas, deines Bruders. Ich habe nicht das Recht mich als Senju zu bezeichnen." - „Hör endlich auf diesen Müll von dir zu geben. Zuerst kann ich deine hochgestochene Art zu sprechen nicht leiden. Und zweitens habe ich dir den Namen „Senju" gegeben. Somit ist er auch gültig", begründete er selbstbewusst. Ich sollte ihm nicht widersprechen. Etwas eingeschüchtert nickte ich und blickte von ihm ab. Fixiert starrte ich auf das raue, ungenaue Muster des Steines. Doch umso länger ich mich still halten musste, umso schwieriger wurde die Situation für mich. Plötzlich schossen Tränen in meine Augen. Ich dachte an das Ereignis mit Tobirama. Es ist unmöglich alles zu verdrängen. Vor allem nicht, wenn sein großer Bruder neben mir sitzt und Psychologe spielt.
„Ich wusste doch, dass etwas nicht stimmt. Los. Spuck's aus", forderte Hashirama als er meinen nassen Gesichtsausdruck bemerkt hatte. Ich wollte nicht. Doch ich musste. Es ist ein Befehl. Eine Forderung des Oberhauptes.

„Tobirama. Er brachte mich zum Fluss. Dort setze er mich zu mir und erzählte mir schöne Dinge. Wie, dass er mich damals wirklich sehr gemocht hatte und sich wünschte, dass ich doch bloß keine Uchiha wäre. Er meinte, er würde mich nach dem Krieg heiraten. Doch in Wahrheit hat er mir nur falsche Hoffnungen gemacht. Das ist seine Bestrafung an mich. Und die akzeptiere ich.
Hashirama-Sama? Bitte erzähl ihm nichts davon. Ich möchte nicht, dass er Ärger bekommt. Und auch nicht, dass er bestraft wird."

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