XXXVII - Familie

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Als die Sonne aufging brachen wir auf. Die Nacht konnte nicht ewig andauern. Tief im inneren plagten mich Schuldgefühle. Ich verlasse meinen geliebten Bruder erneut. Er verlor zuerst Izuna und nun auch mich. Auch wenn es sich schlecht anfühlt, glaube ich, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Denn eine völlig sorglose und glückliche Zukunft gibt es in dieser Welt nicht. Weder als Kiyo Uchiha noch als Miharu Senju. Ich führte zwei verschiedene Leben. Einmal als Hausmädchen ohne jeglichen Wert und dann als Gefangene und Mediziner der Feinde. Auf den Weg hatte ich ein mulmiges Gefühl. Wie wird Hashirama auf meine plötzliche  Rückkehr reagieren? Er wird enttäuscht auf mich nieder Blicken. Nervös nahm ich Tobiramas kalte Hand. „Wenn du dich angemessen mit deinen Körper bei uns Senju's entschuldigst dann dürftest du keine Probleme haben", sprach er lachend. Ich stoppte. Fassungslos blickte ich in sein blasses Gesicht. Er bemerkte meine negative Reaktion ziemlich schnell und hielt an. Langsam ging er auf mich zu, beugte sich etwas nach unten auf meine Augenhöhe und fuhr fort:"Das war ein Spaß. Du musst dich bei niemanden entschuldigen. Ich werde das alles irgendwie regeln. Allerdings müsstest du bis zum endgültigen meine Untergebene spielen. Ich werde nichts unmögliches oder unanständiges verlangen."
Dabei gefiel es mir letztens doch so sehr, ihm Hörigkeit zu schenken.
Verlegen schüttelte ich meinen Kopf. Warum hege ich dreckige Gedanken in seiner Anwesenheit? Das gehört sich für eine junge Dame nicht. „Ja verstanden", antwortete ich leise und krallte mich fester an seine Hand. In der Ferne konnte ich bereits das Lager der Senjus wahrnehmen. Es war unverändert. Habe ich überhaupt das Recht dort zu sein? Ich wechsle zwischen Senju und Uchiha wie es mir nur gefällt. Doch ist dies nicht zugleich der Beweis, dass Frieden zwischen den beiden Clans möglich ist? Hashirama glaubt immer noch fest daran. Doch Madara scheint immer noch kämpfen zu wollen. Seine Gier strebt nach Krieg und nach Vergeltung. Sein Blutdurst ist noch lange nicht gestillt. Ich will es mir nicht eingestehen, doch er ist eine ernsthafte Gefahr. „Du Tobirama?", murmelte ich leise. Aufmerksam wendete er seinen Blick auf mich. „Weißt du eigentlich wer meine Familie ist?", fragte ich unruhig. Ich weiß nicht ob es die beste Idee ist, ihm von Madara zu erzählen.
„Nicht wirklich", antwortete er ruhig.
„Ich bin die Schwester des Oberhauptes der Uchihas, Madara Uchiha. Der Mann, der damals Hashiramas, dein Bruders bester Freund war."

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