XL - Seine Art

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Nach dem Gespräch führte mich Tobirama in sein Zimmer. Es war das erste mal, dass ich seine vier Wände betreten durfte. Ich war erstaunt über die völlig übertriebene Größe und Ausstattung. In der Mitte stand ein großes Doppelbett, welches fein säuberlich gedeckt wurde. Es war schlicht und passte zu den Möbeln die die Wände füllten. Ein Schrank aus Holz, sowie ein Schreibtisch mit vielen anliegenden Bücherregalen und zwei Nachttische. In einer Ecke des Raumes befand sich nur eine Leere Fläche mit einem aufgemalten Kreis. Vielleicht dient diese stelle zum meditieren oder zum trainieren.
Auf der rechten Seite befand sich noch ein offener, riesiger Bogen der zu einem Bad führte. Eine luxuriöse Badewanne, saubere Toilette und Waschbecken. Ich war völlig überwältigt. „Du kannst dich hier frei bewegen", sagte Tobirama ruhig und schupste mich vorsichtig in sein Zimmer. Danach schloss er die Tür. Mir war schon etwas mulmig dabei.
„Ich denke du solltest baden gehen", meinte er mit einem niedlichen, beschämten Lächeln auf seinem blassen Gesicht. Dann zeigte er auf meine Haut, die völlig mit Gräsern und Erde beschmutzt war. Die Nacht am Fluss hinterließ eben Spuren. „Wie du willst", antwortete ich brav und ging langsam auf das Bad zu. „Das war kein Befehl", schrie er mir hinterher. „Ich weiß. Allerdings stört es mich nicht, von dir Befehle zu erhalten", sagte ich lächelnd und widmete mich der großen Wanne zu. Vorsichtig drehte ich das Wasser auf. „Ich muss auch baden", sagte Tobirama plötzlich und stand in nur wenigen Sekunden hinter mir. Etwas verlegen drehte ich mich um. Will er etwa mit mir zusammen baden? Wäre das nicht komisch?
„Was denn? Wir haben miteinander geschlafen also sollte das doch kein Problem sein?", sprach er ruhig und legte langsam seine Rüstung ab. Mit meinen Augen verfolgte ich gierig seinen Bewegungen. „Willst du nicht?", fragte er verwirrt, da ich mich nicht auszog.
Diese unnatürliche feine Art seinerseits stört mich. Er ist nicht er selbst. Er versucht zwanghaft nett zu sein um mich nicht wieder zu verlieren. „Oder muss ich etwa meinen Ton ändern?", fuhr er fort und fing an zu grinsen. Auch ich musste leicht grinsen. Er verstand sofort. Ohne mir eine Verschnaufpause zu gönnen, griff er nach meinem Handgelenken und drückte sie gegen die harte Steinwand. Er konnte mich vollkommen kontrollieren. „Ich werd deinen Hintern versohlen wenn du dich nicht langsam mal beeilst", raunte er lachend. Die meisten Frauen hätten Angst. Sie würden weinen, schreien. Doch ich weiß, dass er mir nichts Böses möchte.

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