XXXIX - Hashirama

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„Da muss ich dir leider zustimmen", raunte Tobirama unglücklich und drückte meine Hand etwas fester. Wir sind wie Romeo und Julia. Füreinander geschaffen und trotzdem völlig verschieden. Unsere Bedingungen sind kaum machbar und unsere Zukunft steinig. Vielleicht haben sich unsere Seelen in einem falschen Leben getroffen. Zumindest geht mir diese Gedanke ständig durch meinen Kopf.

Tobirama nahm mich also wieder mit. Genau wie damals. Doch dieses Mal fühlte ich mich frei und schwerelos. Dennoch schlummerte ein Funke Angst in mir.
Wir gingen zuerst in das Büro des Clan-Oberhauptes Hashirama Senju.
Er war völlig verwirrt und aufgeregt. Irgendwie freute er sich mich zu sehen und war traurig zugleich. Seine Emotionen sind immer sehr schwierig nachzuvollziehen. Er besitzt eben die Sensibilität die Tobirama fehlt.  Zumindest äußerlich.
„Oh Gott es tut mir so schrecklich Leid. Ich kann es nicht fassen, dass sich einer meiner Männer an dir vergehen wollte. Bitte verzeih mir", flehte Hashirama beinahe und hielt zitternd meine Hände. „Bruder. Du solltest dich als Oberhaupt nicht vor Schuldgefühlen unterdrücken", schimpfte Tobirama. Die beiden sind immer so. Hashirama bricht in einen Gefühlschaos aus, währenddessen ihn sein kleiner Bruder versucht zu beruhigen. Doch irgendwie rührte mich die bettelnde Entschuldigung des Oberhauptes. Diese Tat von einen Senju zu erleben, beweist mir, dass er wirklich kein schlechter Mensch sein kann.
„Glücklicherweise konnte ich mich wehren. In Zukunft möchte ich allerdings bei Tobirama bleiben um Unfällen wie diesen aus dem Weg zu gehen", forderte ich selbstbewusst. Man könnte meinen ich hätte meine Persönlichkeit auf den Kopf gestellt. Nie hatte ich den Mut frei zu sprechen. Ich lasse mich nur noch von einer bestimmten Person unterdrücken.
„Akzeptiert", antwortete Hashirama und ließ meine Hand wieder los. „Im Moment gibt es auch keine Schlachten und somit keine Arbeit. Es sieht so aus, als würde der Frieden in Reichweite liegen", fuhr er glücklich fort. „Dann kann ich endlich mit Madara mein Dorf gründen"

Ich zuckte. Mit Madara? Mit meinen Bruder? Er glaubt immer noch an eine glückliche Zukunft mit ihm? Er wird sich niemals darauf einlassen. Ich kenne mittlerweile seine Absichten. Er ist von Blut und Krieg getrieben. Selbstsüchtig nach Morden. Unsicher näherte ich mich Tobirama und hielt mich etwas an seinem Oberteil fest. Ich sollte die Wahrheit wohl lieber für mich behalten. Hashirama wäre zu Boden erschüttert wenn er wüsste, was aus Madara wirklich geworden ist. Ein blutrünstiger, rachesuchender Mann mit unheimlichen, starken Augen.

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