XVIII - Weisst du warum?

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„Das ist nicht dein Ernst, oder?", fragte Tobirama noch einmal gereizt nach. „Du willst sie nicht bestrafen?!", fuhr er fort. Seine Hände waren unruhig und sein Verhalten wirkte immer nervöser und aufgebrachter. Ich realisierte anfangs nicht einmal, was gerade geschah. Hashirama, das Oberhaupt der Senjus zeigte Gnade und Mitleid für eine Gefangene. Obwohl er damit leben musste, dass einige seiner Männer verstorben sind, war er freundlich zu mir. Dieser Mann ist unglaublich gutherzig. Wenn es wirklich jemand schaffen sollte, den Frieden auf diese Welt zu holen, dann wird es er sein.

„Ich will keinen Krieg zwischen unseren Clans. Das habe ich auch Miharu schon erzählt. Natürlich zieht ihre Tat viele Nachteile mit sich. Und ich bin etwas verärgert darüber, dass sie unsere Männer außer Acht gelassen hat, obwohl es ihre Aufgabe ist. Dennoch beweist ihr Mut und ihr Einsatz, dass Frieden zwischen Senju und Uchiha möglich ist. Denn sie verarztet unseren Clan, obwohl sie nicht unser Blut in sich trägt. Das zeigt Stärke", erklärte Hashirama ruhig. Daraufhin hatte Tobirana keine Argumente mehr und musste mich mit einem genervten keuchzen zufriedenstellen.
„Verlass bitte den Raum. Ich möchte gerne mit Miharu persönlich sprechen", fügte er noch hinzu und zeigte mit seinen Finger auf die geschlossene Tür des Büros. Ich konnte erkennen, dass die gefallene Entscheidung Tobirama überhaupt nicht passte. Um ehrlich zu sein, verwunderte sie mich selbst. Ich bin in den Händen des Feindes und dennoch behandeln sie mich wie eine Prinzessin im Vogelkäfig. Unglaublich.

Tobirama gab nach und verließ den Raum. Nachher werde ich mir wohl trotzdem deine Standpauke sowie eine ordentliche Bestrafung bei ihm abholen dürfen. Manchmal handelt er ohne die Erlaubnis seines Bruders und beschließt eigenständig willkürliche Aktionen.
Der Gedanke daran brachte mich zum schaudern.
„Ich mach das mal ab", sprach Hashirama ruhig als wir beide alleine waren. Irgendwie vertraute ich ihm. Er würde mir niemals etwas antun wollen, geschweige denn mir schaden wollen. Frieden und Glück liegt in seiner Interesse. Deshalb ist er ein Mensch, der von Freundlichkeit geprägt ist.
Vorsichtig schnitt er meine Fesseln durch und setzte sich auf die Oberfläche des Tisches. Langsam fuhr er mit seiner großen Hand durch sein langes, schwarzes Haar und sagte:"Weißt du warum Tobirama so streng zu dir ist?". Wahrscheinlich wegen meinem Versagen. Meinem Unvermögen und meinen Misserfolgen. Das wäre meine Antwort darauf gewesen. Doch ich kam überhaupt nicht dazu, eine Antwort zu verfassen. Denn Hashirama beantwortete sich seine Frage vom selbst.

„Er möchte, dass du bei ihm bleiben darfst."

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