LXIII - Frieden

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Am nächsten Tag wachte ich etwa übermüdet auf. Die Nacht war lange und ziemlich energisch. Ich sah Tobirama neben mir, tief schlafend. Sein weißes Haar fiel über seine Augen. Seine Brust war frei und wurde von einzelnen Sonnenstrahlen geschmückt. Ich möchte seinen Anblick. Er ist ein so fehlerhafter doch zugleich perfekter Mann. Nur an seiner Seite fühlte ich mich wirklich glücklich.
Es dauerte eine Weile bis er aufwachte. Er schenkte mir eines seiner schönsten Lächeln, nachdem er sich ausgiebig gedehnt hatte. „Lass uns unsere Pflichten nachgehen", meinte er dann und sprang aus dem Bett. Langsam zog er sich sein Gewand sowie seine Rüstung über. Pflichten? Meint er damit den Krieg? Ich verstand nicht genau. Auch ich stand dann auf und zog die Kleidung an, die mir Tobirama am Tag zuvor noch gegeben hatte. Sie war dieselbe wie damals. Als ich noch als Sklavin für ihn arbeiten musste. Als Heilerin, als Medizinerin für die undankbaren Männer der Front. Ein grausamer Anblick, Bilder, die nie wieder aus meinem Kopf gehen werden.
Tobirama und ich verließen das Zimmer und gingen durch die Gänge. Genau wie bei den Uchihas waren überall tuschelnde Soldaten, die über die Verhandlungen des Krieges sprachen. Alle waren gespannt und wollten den langersehnten Frieden.
Zusammen mit Tobirama ging ich in Hashiramas Büro. Er schien sehr glücklich zu sein, zumindest strahlte er beinahe vor Freude. Ich wollte ihn ja fragen, was der Anlass dieses Gesichtsausdrucks sei, doch bevor ich meinen Mund öffnen konnte, verschlug es mir die Sprache. Für einen kurzen Moment versteinerte ich. Mein Blut stand still, mein Atem angehalten.
Hashirama und Madara standen nebeneinander, Händeschüttelnd. Mein Bruder warf mir genau so überraschte Blicke zu, wie ich ihn. Er konnte es nicht glauben. Wahrscheinlich war er enttäuscht, oder auch wütend. Sein Temperament ist nicht, was man unterschätzen sollte.
Hashirama lachte etwas nervös und sagte dann:"Man könnte sagen das ist ein guter oder schlechter Moment. Nun. Anhand von euch beiden sieht man, dass Frieden zwischen Senjus und Uchihas möglich ist. Und Madara ist nun endlich zu mir gekommen und hat den Friedensvertrag abgeschlossen."
Ich war immer noch wie versteinert. Ich verstand kein einziges Wort. Das wurde mir alles zu viel. Niemals hätte ich damit gerechnet, Madara, meinen Bruder hier zu sehen. Willigt er wirklich den Vertrag ein? Oder ist dazu gezwungen? Ich wünschte ich könnte seine Gedanken lesen. Denn Madara ist nicht immer ehrlich. Manchmal meint er Dinge nicht so, wie er sie aussehen lässt.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 07, 2022 ⏰

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