Kapitel 25. Das Gerücht

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Zwei Tage vergingen, in denen Kakashi nicht wirklich viel getan hatte, außer seine Zimmertür zu reparieren. Der Hokage schickte zwar ein Team los, um Nori zu suchen, jedoch durfte er wegen seiner Verletzung nicht mit. Es kotzte ihn an, nur herumzuhocken, aber er konnte daran nichts ändern. Es kam ihm auch schon die Idee, einfach nachts abzuhauen und auf eigene Faust zu suchen, doch weit würde er nicht kommen. Das war ihm klar. So lag er mit ausgestreckten Beinen und Armen in seinem Bett und zählte die Staubflocken, die über sein Gesicht hinwegflogen und durch das Sonnenlicht sichtbar wurden. ,,1027... 1028... 1029...1030... 1031... die hatte ich doch schon. Mist und wieder von vorne." regte er sich leise auf und stemmte sich auf seine Ellenbogen, ehe er seinen Kopf so drehte, dass er aus dem Fenster sehen konnte.

Die Sonne stand hoch und Vögel zogen ihre Kreise am strahlend blauen Himmel, doch die Freude und Gelassenheit des Tagen nahm keinen Einfluss auf die Stimmung des Grauhaarigen. ,,Was mache ich hier eigentlich..." seufzend ließ er sich zurück in sein Bett fallen und strich mit seinen Händen über sein Gesicht, gefolgt von seinen Haaren, ehe sie an seiner Stirn verweilten. Geradeaus starrte er Löcher in die weit entfernt scheinende Decke und noch nie hatte er sich so allein gefühlt wie jetzt. Einsam und nutzlos.

Leise knarrend öffnete sich seine Zimmertür und neun besorgte Köpfe lugten in das Zimmer hinein, ehe sie auf ihn zuliefen und sich mit in das Bett legten. Vorsichtig schmiegten die Nin-Ken sich an ihn und spendeten Wärme, die er dringend brauchte, jedoch war es nicht ansatzweise die, welche er gerne spüren wollte. ,,Hört bitte auf." murmelte er leise, aber undankbar war er über diese Aktion dennoch nicht, da sie wenigsten versuchten, ihn wieder auf die Beine zu bekommen. Am liebsten wäre ihm jetzt die Wärme und der Duft der Rothaarigen, nach was sich der Anbu zu sehr sehnte und sich daher aus dem Gewirr von Hunden befreite und aufstand.

Endlich hatte er sein Bett verlassen, was ein großer Fortschritt der letzten Tage war, da er höchstens in das Bad oder die Küche geschlürft war. Einen Fuß aus der Wohnung hatte er nicht gesetzt. Langsam wankte er aus seinen Rückzugsort und lief in Richtung Badezimmer, in welchem er seine Bandagen von den Armen wickelte und auf seine Haut sah. ,,Es wird immer besser." flüsterte Kakashi, doch es hallte leise an den Flieswänden wider, weshalb es wie seine normale Lautstärke klang. Sein Unterarm war nicht mehr geschwollen und sogar die Röte hatte nachgelassen, während sich selbst das gelbe Eiter teilweise verabschietet hatte. Er kramte die rote Salbe aus dem Schrank, öffnete die Tube und begann es auf seiner Verletzung zu verteilen, was ziemlich brannte. Hätte er die Salbe nicht, dessen war er sich sicher, dann hätte er wieder zu dem Kunai gegriffen, um die inneren Schmerzen zu stillen und seinen Dämon zu besänftigen. Doch dies tat die Salbe und nebenbei half sie ihm, sodass es eine gute Win-Win-Situation war.

Damit das Rote nicht verschmierte und nicht an sonstigen Dingen hängen blieb, wickelte der Hatake einen frischen Verband darum und wandte sich nun seiner Schulter zu. ,,Die können doch langsam raus oder." rätselte er mit sich selbst und betrachtete die Nähte. Die Entscheidung, die hinter diesen Worten stand, gefiel ihm nicht wirklich, aber dann könnte er endlich selbst bei der Suche nach Nori tätig werden und nichts anderes wollte er so sehr. So machte er sich fertig, frühstückte ordentlich und schluckte keine Nahrungspillen, ehe er sich noch Alltagsklamotten anzog und die Wohnung verließ. Die Nin-Ken wollten auf ihn warten, nur Pakkun wollte unbedingt mit.

Nach wenigen Minuten stand Kakashi vor seinem selbst ernannten Jashinsgebäude - dem Krankenhaus. Er wollte da nie freiwillig hinein, doch um sein gesetztes Ziel zu erreichen, musste er es nun tun. Mit einem schlechten Gefühl, was an seiner Abneigung gegenüber des Hauses lag, trat er durch die Tür und lief zielstrebig auf die Rezeption zu, an welcher er sich über den Tresen beugte und zu der Dame sah. ,,Wie kann ich ihnen helfen?" ,,Ich komme zum Check." In Gedanken hing er noch an, dass er danach gerne die Nähte entfernt haben wollte, doch das hing allein an dem Ergebnis des Testes.

See you again (Kakashi FF) (Teil 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt