Kapitel 37. Erwiderte Liebe

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,,Habe ich etwas falsches gesagt?" die Stimme des Anbus war leise und verletzt, nachdem er seine Hand gehoben hatte, um der Frau die Haare hinter ihr Ohr zu streichen, bei was er aber abgeblockt wurde. ,,N-Nein, ganz und gar nicht." wimmerte Nori und schaute mit geröteten Augen zu ihm empor. ,,So etwas süßes hat noch nie jemand zu mir gesagt. Aber..."

,,Aber ich weiß nicht, was ich darauf sagen soll." Immer noch hielt sich Nori die Hände vor das Gesicht und versuchte mit dem Weinen aufzuhören, während Kakashi dachte, dass er irgendetwas falsches getan hatte. Das Gefühl wollte einfach nicht verschwinden, weshalb er ihre Hand losließ und sich zum Gehen abwandte. Da hatte er sich wohl zu viel erhofft und das Messer setzte schon an, um ihn innerlich bluten zu lassen. ,,Du musst natürlich nichts erwidern. Ich wollte es dir bloß -..." an der Stelle unterbrach sie ihn hektisch. ,,Nein Kakashi! So war das nicht gemeint." um ihm die Flucht zu verhindern, griff sie nach seiner Hand und umschloss diese fest. Der mehr als verletzte Ton in seiner Stimme schmerzte sie und ließ ihr Herz sich zusammenziehen. ,,Ich kann dir solche schönen Worte, wie du sie gesagt hast, gerade nicht entgegenbringen, weil... ich bin sprachlos... Damit habe ich nicht gerechnet. Ich finde gerade nicht die richtigen Worte, auch wenn mein Kopf beinahe explodiert und voll ist bis obenhin ist. Aber was ich dir sagen kann und bei dem ich mir auch völlig sicher bin, ist, dass..." ,

Kakashi drehte sich zu ihr und sein trübes Auge musterte sie genau. Wenn nun nichts kam, was er hören wollte, würde das Messer zustechen und er würde wie eine Kartenhaus im sich zusammenfallen. Schlapp erwiderte er den Handgriff. ,,...Ich liebe dich auch." Scheppernd fiel die Klinge in seinem Inneren zu Boden und er verstaute sie schnellstmöglich in der hintersten Ecke, die er nur finden konnte. ,,Wirklich?" wollte der Anbu sicherstellen, dass er sich nicht verhört oder es sich nur eingebildet hatte. ,,Wirklich." versicherte die Rothaarige und nahm seine andere Hand noch zusätzlich in ihre. ,,Seit damals bist du mir nicht aus dem Kopf gegangen und niemand, wirklich niemand, konnte deinen Platz einnehmen. Er gehört nur dir."

Er löste ihre Hände von den seinen, nur um sie auf ihre Taille zu legen und sie nah zu sich zu ziehen. Ihre Wärme drang zu ihm hindurch und auch ihr verschnellerter Herzschlag ließ von sich hören. Nori wusste zuerst nicht, was gerade geschah, doch wie automatisch schlang sie ihre Arme um seinen Hals und vergrub zwei ihrer Finger in dem Saum seiner Maske. Mit einem kurzen und liebevollen Nicken bestätigte er sie in ihrem Tun, sodass der Stoff wenige Augenblicke später von seiner Nase rutschte und an seinem Kinn verweilte. Kakashi beugte sich leicht zu ihr hinunter, bis seine Nasenspitze die ihre und das kalte Metall seines Stirnbandes ihre Stirn berührte. ,,Warum weinst du dann?" vorsichtig streiften seine Lippen über ihre Wange, um die salzigen Spuren wegzuküssen, was der Rothaarigen die Hitze in diese schoss.

,,Das sind Freudentränen." gab sie nur zurück und drückte sich ihm entgegen, weshalb er es als Aufforderung sah, seine Lippen zu ihren zu führen. Sanft bewegte Kakashi sie und er spürte, dass sie wie füreinander geschaffen waren, was ein kribbelndes Gefühl in ihm auslöste. Er liebte diese köstlichen Lippen jetzt schon und würde sie des Öfteren für sich beanspruchen. Teilen kam gar nicht erst in Frage. Nori zog ihn derweil weiter zu sich herunter, um ihn näher fühlen zu können, während die Schmetterlinge in einem riesigen Schwarm losflogen und ihr Herz gleich mitnahmen. Es war, wie als seien die beiden auf Wolke sieben und von dort wollten sie nie mehr weg. ,,Dich gebe ich nur über meine Leiche her." murmelte der Anbu, als sie sich kurz lösten, ehe er sie in einen weiteren Kuss verwickelte, doch sie schaffte es davor noch leise zu antworten. ,,Ich werde aber nicht gehen."

Nachdem die zwei sich wieder voneinander trennten, blickte Kakashi tief in ihre rabenschwarzen Seelenspiegel, die vor Freude nur so funkelten. Ihre Lippen waren leicht geschwollen, doch seine sahen bestimmt nicht besser aus. Das einzigartige Gefühl, sie zu küssen, verschwand nicht, wofür er sehr dankbar war und es am liebsten gleich wiederholen würde. ,,Gehen wir nach Hause?" fragte er sanft nahe ihrer Lippen und erhielt nur ein leicht überrumpeltes Nicken. Sie wirkte so, als wäre sie in einem Zauberland, aus welchem sie nicht ausbrechen wollte, gefangen. Sie spürte noch einen kleinen Kuss auf ihrer Stirn, bevor er sie widerwillig losließ und dafür ihre Hand nahm, an der er sie hinter sich herzog. Seine Maske saß wieder an Ort und Stelle, so wie es sein musste. Das Glück der beiden schien endlos und unerreichbar, doch gemeinsam hatten sie es gefunden und hüteten es, wie den wertvollsten Schatz der Welt.

Der Weg verlief schweigend und ruhig, doch es war eine angenehme Atmosphäre, die keiner brechen wollte. Der Wind wehte zudem vorsichtig und rundete alles noch ab, was genügte. Zu Hause in Kakashis Wohnung, nun auch Noris, angekommen, wurden sie sofort von Pakkun und Kuro empfangen. Der Flat Coated Retriever achtete nicht einmal darauf, dass sie Hand in Hand kamen, sondern er sprang die Uzuki direkt an und schmuste sich in ihre Arme. Überrascht von dem stürmischen Nin-Ken, fing sie ihn auf und japste kurz angestrengt. ,,Kuro, du bist schwer." dafür, dass er ein Hund war, klammerte er sich an sie und hatte seine Pfoten förmlich um ihren Hals geschlungen. Der Hatake half ihr und entfernte die Klette schnell, bevor er diesen auf den Boden absetzte und sie von hinten umarmte.

,,Meins." murrte er nur unzufrieden über die Aktions Kuros, woraufhin Nori leicht lachte und die Hunde sie fragend musterten. Sie wuschelte durch seine grauen Haare und drückte ihm einen Kuss auf die Schläfe, weshalb er kurz grummelte und seine Nase in ihrer Halsbeuge vergrub. ,,Na geht doch. Hat auch lange genug gedauert." verstand der Mops, was hier los war, sodass er in das Wohnzimmer wackelte und sich auf dem Sofa nieder ließ. Auch bei dem anderen vertrauten Geist machte es Klick. Er wirkte froh darüber und nickte, es schien aber mehr zu sich selbst zu sein. ,,Jetzt fehlen nur noch kleine Miniformate und das Chaos ist perfekt." meinte er ohrenzuckend, als er sich schon abwandte und zu seinem Brot stolzierte.

Verdutzt sahen sie ihm nach und blickten sich danach an. ,,Dafür ist es noch zu früh." ,,Stimmt. Ich wäre sicherlich auch ein miserabler Vater." die Rothaarige drehte sich in seiner Umarmung um und legte eine Hand auf seine Wange, während sie ihn liebevoll anlächelte. ,,Glaube ich dir nicht. Du wirst es bestimmt großartig machen. Da bin ich mir absolut sicher." Nori entfernte sein Stirnband und platzierte einen Kuss auf seiner Stirn, weshalb er sie verwirrt anschaute, aber er wirkte tatsächlich ruhiger. ,,Das klappt ja wirklich." ein winziges Kichern entkam ihr, was auch ihn Lächeln ließ, bevor er sie hochhob und auf die Couch trug, auf welcher sie sich eng aneinander kuschelten.

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Manche wird es freuen, denn das nächste und vorletzte Kapitel ist der Lemon... ich gebe keine Garantie, dass er gut geworden ist ><

See you again (Kakashi FF) (Teil 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt