See you again (Kakashi FF) (Teil 2)

Kapitel 33. Beim Hokage

Hell stand die Sonne oben am blauen Himmel und schien auf Konohagakure hinab. Kleine Wolkenschleier zogen ab und zu ihrer Wege, während man vereinzelte Figuren in ihnen erkennen konnte. Mit viel Fantasie sah man zwei Hunde, die sich umrundeten und sich gut zu verstehen schienen, wie die Koifische des Yin und Yang. Wenn man genau hinschaute, blickte man in zwei freudige Gesichter, die froh darüber waren, dass sie den jeweils anderes hatten. Nori sah ihnen gespannt aus dem Fenster im Krankenhaus zu und beobachtete sie bei ihrem Spiel, als ein winziger Windzug aufkam und die Wolken sich trennten. Auch ihre Mimik veränderte sich, indem sich ihre Mundwinkel nach unten zogen und sie ihrem Partner hinterher trauerten, als ein Habicht auftauchte und Kreise um den einen Hund drehte. Auch wenn Meilen zwischen dem Tier und der Wolke waren, sah es so aus, als würde er den Hund von der Außenwelt abschotten.

Nach einiger Zeit stürzte der Vogel in die Tiefe, da er anscheinend einen Fang gesichtet hatte, doch sofort stieg er wieder in die Lüfte und flog weiter. Dieses Ziel hatte er verfehlt, sodass die Rothaarige wieder freie Sicht auf das Wolkenspiel hatte, in welchem die Hunde wieder zueinander fanden. Der Wind wehte vereinzelte Flocken der weißen Pracht in die Höhe, was das gesamte Bild leicht glitzern ließ, so als wäre nun alles perfekt, doch da verschwand der Wind und der Schnee segelte sachte zu Boden.

Nori wurde aus ihren Gedanken gerissen, als es an der Tür klopfte und Kakashi eintrat. In seiner Hand balancierte er ein Tablett, welches er auf das kleine Schränkchen neben dem Bett abstellte und sich selbst auf einen Stuhl fallen ließ. Mit einem mehr als vielsagenden Blick musterte sie das Essen, welches unverwechselbar vom Krankenhaus stammte. ,,Danke dir." Er wank nur kopfschüttelnd ab und platzierte es auf ihren Beinen, damit sie essen konnte. ,,Dafür doch nicht. Das ist selbstverständlich, auch wenn Ichiraku vielleicht eine bessere Wahl wäre." leicht musste sie kichern, was auch ihm ein Lächeln entlockte. ,,Hast recht. Das kriegt doch kein normaler Mensch runter." trotz dessen dass sie sich aufregte, nahm sie die Stäbchen in die Hand und begann zu essen, auch wenn es mehr spärlich aussah.

Sie musste lediglich einen Tag zur Überwachung dort bleiben, aber dieser eine war schon mehr als nur langweilig, weshalb sie froh darüber war, dass Kakashi ihr Gesellschaft leistete. ,,Wenn du dann entlassen wirst und wir beim Hokage waren, können wir zu Teuchi essen gehen. Ich lade dich ein." ihm war der Blick nicht verwehrt geblieben, was ihn ein Schmunzeln entlockte, da er es selbst nicht besser machen würde. Nur wäre er schon über alle Berge verschwunden, ohne sich durchchecken zu lassen. ,,Der Hokage?" fragend sah sie ihn an und erhielt ein Nicken, welches in einem kurzen Lacher überging. ,,Hatte ich das noch nicht gesagt? Er wollte dich noch einmal sprechen. Das, was passiert ist, kann er ja nicht so einfach stehen lassen." verstehend nickte sie und sah gedankenverloren aus dem Fenster.

Der Hatake tat es ihr gleich, doch sein Blick hing an ihrem Seitenprofil, wie sich ihre Stirn in kleine Fältchen legte. Er wollte es nicht sagen, aber er fand es schon ein wenig süß, wenn sie so dasaß. Sein Herz hüpfte in seiner Brust und er fühlte sich gut, sehr gut, was nur daran lag, dass sie wieder hier bei ihm war. Ihm fiel auch auf, dass sie noch gar nicht über die Geschehnisse gesprochen hatte, jedoch wusste er nicht, was ihr angetan wurde und konnte es deshalb nichts verlangen. ,,Hey." sanft sah er sie an, setzte sich auf die Bettkante und nahm ihre Hand in seine. Der Größenunterschied war schon beeindruckend, aber umso besser konnte er sie umfassen. Sein Daumen drehte kleine Kreise auf ihren Handrücken, was sie dazu veranlasste, zu ihm zu sehen. ,,Egal was passiert ist, der Sandaime wird Verständnis dafür haben, wenn du es noch nicht sagen kannst."

Vorsichtig lehnte Nori sich an seine Schulter und schloss kurz die Augen. ,,Das ist nicht das Problem, sondern eher..." Sie brach ab, als die Tür zum Krankenzimmer geöffnet wurde und eine Schwester eintrat. ,,Ich wollte dir Bescheid geben, dass du nach Hause kannst, wenn du dich wieder fit genug fühlst." da sie Kolleginnen waren, sprachen sie sich per Du an, aber das konnte sich der Anbu schon denken. Die Schwester verschwand wieder und Kakashi stand auf. ,,Dann wollen wir mal. Desto schneller haben wir es hinter uns." ,,Wir?" mit hochgezogener Augenbraue schaute sie in sein rechtes Auge, welches er aber zusammenkniff und lächelte. ,,Klar doch und danach geht es zu Ichiraku." auch sie konnte nur Lächeln und nickte schließlich, bevor sie sich aus dem Bett schälte und aufstand.

Nach kurzer Zeit verließen die beiden das Krankenhaus und schlenderten geradewegs auf den Hokageturm zu. Kakashi lief nah an ihrer Seite und betrachtete sie aus dem Augenwinkel, als er mal wieder feststellte, wie sehr er ihren Anblick mochte. Nori bemerkte den Blick, welcher förmlich auf ihrer Haut brannte. Es war aber kein unangenehmes brennen, sondern eher ein leichtes kribbelndes Gefühl. Sie wollte schon fragen, was los sei, da ergriff er ihre Hand und verschränkte ihre Finger ineinander, was beiden die Hitze in die Wangen schießen ließ. ,,Ist es okay für dich?" vorsichtig schielte er zu der Rothaarigen, ehe er seinen Kopf beiseite drehte und anschließend zu Boden sah. Er wollte zeigen, dass sie ihm gehörte und er sie nicht hergeben würde. Dafür hatte er sie schon zu oft verloren und musste den Schmerz jedes Mal wieder ertragen. Ein Wunder, dass er unter dieser Last nicht komplett zusammengebrochen war. Sie nickte nur beschämt über seine Frage und drückte zudem noch seine Hand, sozusagen als Bestätigung.

So gingen sie weiter und erreichten kurz darauf den roten Turm, welchen sie betraten und den Treppen empor stiegen. Vor der großen hölzernen Tür angekommen, löste der Hatake ihre Hände, klopfte an und betätigte nach dem -Herein- die Klinke. ,,Kakashi, Nori. Schön euch zu sehen." lächelte der alte Mann hinter seinem Schreibtisch, während er noch ein Dokument beiseite legte und sich nun ganz den zweien widmete, die sich knapp verbeugten. ,,Ihr wisst, um was es geht." kurz machte er eine Pause und nahm seine Pfeife aus dem Mund, bevor er weitersprach. ,,Kannst du mir irgendetwas sagen, Nori? Was passiert ist, ob Informationen verlangt wurden oder allgemein zu der Person. Hauptsache wir haben einen Anhaltspunkt, um den Täter zu finden." eine ernste Stimmung breitete sich in dem Büro aus, sodass jeder merkte, dass es etwas wichtiges war.

,,Informationen wollte er keine haben, eher hat er mir einiges erzählt, aber ob das der gesamten Wahrheit entspricht, bezweifle ich." verstehend nickte der Sandaime, sodass sie fortfuhr. ,,Er kam vom Friedhof und hat mich auch von dort aus mitgenommen. Er hat vermutlich das Grab von Rin Nohara besucht. Über sie hatte er einiges gesagt." Kakashi verkrampfte sich und starrte stur Löcher in den Boden. So wie sie es sagte, so kannte er es auch. Ihre letzte Spur hatten die Nin-Ken vor genau diesem Grabstein gewittert, genauso wie eine zweite Präsenz, die sie jedoch nicht zuordnen konnten. ,,Ich weiß nicht, wo er mich hingebracht hat, aber es hat mich mehr an eine Art Höhle erinnert." wieder nickte der Hokage. ,,Kannst du mir sagen, wie er aussah? Irgendein Markenzeichen, das ihn von anderen unterscheidet?"

Nori hielt sich die Stirn und schüttelte mit geschlossenen Augen den Kopf. Ein stechender Schmerz breitete sich in ihr aus, als sie versuchte, an sein Aussehen zu denken, doch es wollte einfach kein Bild auftauchen. ,,Dazu kann ich nichts sagen, aber er- er hatte sich mir doch gezeigt." verständnislos starrte nun sie auf den Boden und überlegte weiter. ,,Es ist alles weg." Hiruzen runzelte seine faltige Stirn und legte einen Finger an sein Kinn, während Kakashi sie besorgt musterte. Das wollte sie ihm vorhin im Krankenhaus bestimmt sagen, als sie unterbrochen worden war. ,,Wenn das so ist, muss es eine Sicherheitsvorkehrung von ihm sein. Ich würde vorschlagen, ab hier übernimmt Ibikis Einheit erst einmal. Er ist der Fachmann in solchen Gebieten." ,,Nein, das kommt nicht in Frage."

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