24 ~ A thousand Years

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Lächelnd sah ich wie sie hochrot wurde und musste schmunzeln. Unter anderen Umständen würde ich dies zutiefst genießen, doch jetzt und hier wollte ich ihr nur Gutes tun.

Pov Beth

Mit geschlossenen Augen spürte ich die zarten Fingerspitzen die an meinem Rücken entlangsteiften. Hier und da zuckte ich kurz zusammen als Aya an den Wunden selbst ankam, der Schmerz war aber gleich vergessen als sie jedes Mal ihre Lippen darauflegte und einen Kuss darauf hauchte. "Wie lange geht das schon so Beth" flüsterte Aya leise in die Stille hinein, während sie mir die Salbe auftrug.

"Aya...das willst du nicht..." "Wie...lange...Beth!" knurrte sie nun wieder und ich hörte wie belegt ihre Stimme dabei klang. Schnell drehte ich mich zu ihr um und sah ihre glasigen Augen. Sah wie sie ihr Kiefer fest zusammenbiss und versuchte ihre Gefühle unter Kontrolle zu halte. Verunsichert lege ich ihr eine Hand an die Wange und zwang sie so mich an zu sehen. "fast 3 1/5 Jahre" flüsterte ich leise "....es begann recht bald nachdem wir JJ verloren haben. John gibt mir die Schuld...vielleicht bin ich das sogar, ich weiß es nicht. Irgendwas ist damals passiert mit ihm. Ist zerbrochen. Als hätte sich eine Art Schalter in ihm umgelegt. Ich erkenne ihn schon lange nicht wieder. Anfangs schubste er mich nur oder schimpfte einfach so. Mit der Zeit wurde er....wütender. Grausamer."

Aya hörte schweigend zu und streichelte mir gedankenverloren über den Arm. Ich sah ihr an das sie nach Worten suchte. "Warum...warum hast du mir nie etwas gesagt Beth? Ich hätte versucht mit ihm zu reden. Oder mit jemand anderem? Irgendjemanden. Ich wusste das John dir gegenüber grober wurde, aber mit so etwas hätte ich niemals gerechnet..ich....ich weiß das ist keine Entschuldigung..ogott...es tut mir so leid Beth..." gegen Schluss war ihre Stimme nur noch ein Schluchzen und ich nahm sie schweigend in den Arm. Ich verstand es. Sie hatte gerade erfahren das ihr eigener Bruder, zu dem sie stehts aufgesehen hatte, der sie immer beschützt hatte, ein Monster ist. Plötzlich schreckte sie hoch. "Kathy???"fragte sie sogleich. "Er rührt sie nicht an, keine Sorge. Er beachtet sie kaum. Als wenn sie nicht da wäre..." Ich sah die Erleichterung in ihren Augen und strich ihr behutsam die Tränen weg. Das ich bereits mit jemanden darüber gesprochen hatte, verschwieg ich ihr lieber. Sie sollte sich nicht noch mehr Sorgen machen. "Lass uns auf die Terrasse gehen Liebes. Ich brauche etwas frische Luft", mit diesen Worten zog ich mir mein Shirt wieder an, holte mir meine Weste und hielt Aya meine Hand hin um ihr auf zu helfen, welche sie lächelnd ergriff und aufstand. "Dankeschön" flüsterte ich leise und hauchte einen Kuss an ihre Wange. "Wofür? Ich war es doch die geheult hat" sagte sie lachend aber ich ging schon lächelnd auf die Terrasse. 

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