41 ~ Survivor

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POV Aya

"Ich will aber nicht bei Oma und Opa bleiben...ich will mit zu Mama".....weinte Kathy bitterlich und stampfte mit dem Fuß auf. Als der Anruf vom Käpten kam, das der Sturm sich etwas gelegt hatte und die Bergwacht nun mit der Suche beginnt, packte ich ein paar von Kathys Lieblingssachen zusammen und brachte sie zu meinen Elten. Ich musste bei der Suche dabei sein. Ich musste einfach.

"Kathy bitte versteh doch. Wir wissen nicht ob deine Mama und Papa dort oben am Berg sind. Das Telefon funktioniert nicht. Für so ein kleines Mädchen ist das viel zu gefährlich. Ich gehe mit ein paar sehr erfahrenen Leuten dorthin die auf mich aufpassen und schaue einfach nur nach. Und wenn ich beide gefunden habe, kommen wir alle nach Hause ja?"...versuchte ich sie zu beruhigen und blickte hilfesuchend zu meinem Vater, der sofort verstand und eingriff. 

"Kathy Schätzchen. Wir bleiben hier und machen inzwischen ganz viel Kakao ja? Und wenn deine Mama und Papa dann kommen, freuen sie sich das sie etwas warmes haben. Und außerdem..." er ging ganz nah an sie ran und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Ich weis nicht was mein Dad ihr sagte aber sogleich grinste die kleine Maus von einem Ohr zum anderen, die Tränen versiegten und sie lief eiligst Richtung Küche. "Dad? Will ich wissen was in der Küche ist....?" "Alles gut Schätzchen. Zieh dich an und geh los. Wir kümmern uns schon um die Kleine. Pass da oben bitte auf dich auf. Ich hab dir ein paar Dinge eingepackt die du vielleicht brauchen kannst" und schon reichte er mir einen vollgepackten Rucksack und ich zog die Augenbraue hoch. Soso..für ein paar Dinge war der aber ganz schön schwer...... 

"Danke Dad. Und danke..." weiter kam ich nicht den er zog mich in eine feste Umarmung. "Hol sie da runter Aya. Wenn ich könnte würde ich dich begleiten...aber ich bitte dich..sei da oben Vorsichtig und hol sie da runter".......flüsterte er an mein Ohr und ich wusste anhand seiner Stimmlage in diesem Moment nicht ob er beide oder nur Beth meinte. Wir lösten uns voneinander und ich sprintete zum Auto um zur Bergwacht zu fahren. Es kostete den Käpten einige Gefallen damit ich als "Zivilist" mitgehen durfte, aber er wusste wie wichtig mir dies war. Ich komme Beth. Halte noch durch ich werde dich finden.

5 Stunden später

Seit Stunden irrten wir auf dem Berg rum und es wurde bereits dunkel. Wir mussten einen großen Umweg machen, da der direkte Weg komplett von Geröll und Schnee bedeckt war. Wahrscheinlich eine Lawine meinte der Bergführer. Doch endlich kamen wir dem Ziel näher. Der Weg wurde immer steiler und steiler und der immer stärker werdende Wind machte es uns beziehungsweise mir nicht gerade einfach. "Da vorne ist etwas" rief einer der Bergretter weiter vorne und mein Schritt beschleunigte sich sofort. Gleich Beth...ich bin gleich da....ich......"Was zum Teufel?...."  Abrupt blieb ich stehen und konnte es nicht glauben....das konnte nicht sein......

Wir standen vor einer in sich komplett zerfallenen Hütte...komplett unberührter Schnee rundherum....seit Monaten nur den Tieren und der wilden Natur überlassen....

Beth war nicht hier. Den Tränen nahe fiel ich auf die Knie und schrie. Schrie einfach nur laut meine Verzweiflung hinaus und schlug in den Schnee. 



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