Tag 2
Irgendwann musste John mich rauslassen. Als dann plötzlich das Licht ausging und der Raum in Dunkelheit versank bekam ich Panik. Ich tastete mich Richtung Türe und hämmerte mit der Faust darauf ein. "JOOOOHN!!! Lass mich raus!!"
"Schlafenszeit. Du solltest deine Kraft nicht verschwenden", kam Johns Stimme von etwas weiter oben und ich vermutete durch die Lautsprecher. "John?" Stille...
Ich tastete mich wieder zu den Zeitungen zurück und legte mich hin. Tausende Gedanken gingen mir durch den Kopf. Warum nur...Warum tat er so etwas....
Irgendwann fiel ich in einen unruhigen Schlaf, aus welchem ich erwachte als ich irgendetwas an meinem Arm spürte. Es war immer noch dunkel, also schlug ich es einfach so weg ohne darüber nach zu denken. Als ich dann allerdings mehr an mir spürte, das sich bewegte, schrie ich laut auf und sprang hoch. Da es immer noch komplett dunkel war sodass man nicht mal die eigene Hand vor Augen sehen konnte, schlug ich einfach an meinem Körper entlang und hoffte das dies nur ein Albtraum war.
Als dann allerdings auf einmal das Licht anging, musste ich mit Entsetzen feststellen das dies zwar ein Albtraum war...allerdings keiner aus dem ich erwachen konnte. Erst tat mir das plötzliche Licht in den Augen weh, aber das war schnell vergessen als ich mich im Raum umsah. Überall krabbelten Spinnen...Große und Kleine. Ich wusste nicht woher sie kamen aber ich wusste ich musste hier raus. Auf den Boden blickend ging ich langsam Richtung Türe und versuchte meine Atmung irgendwie unter Kontrolle zu bekommen. Versuchte nicht in die unmittelbare Nähe dieser Viecher zu kommen. Doch als ich dann auf die Türe blickte, wurde mir übel. An der ganzen Türe waren sie verteilt...als wüssten sie, dass ich dort raus könnte. Hektisch blickte ich mich um und wusste nicht was ich tun sollte. "JOOOOOHN" Ich schrie so laut ich nur konnte und atmete unregelmäßig. Aber außer dem gekrabbel an Wänden und kaltem Stein war nichts zu hören. Denk nach...denk nach...doch ich konnte keinen klaren Gedanken fassen.
Die Angst hatte mich fest im Griff. Ich weiß nicht wie lange ich regungslos einfach nur da stand, automatisch auswich, wenn eine Spinne auf mich zu krabbelte. Meine Beine taten mir weh, aber ans hinsetzen konnte ich keinen Gedanken verschwenden. Niemals würde ich mich hinsetzen, während hier überall diese Dinger waren.
Ich wusste ja, sie konnten mir nichts tun...ich bin größer...das waren nur einfache Insekten...aber etwas zu wissen und dann auch so zu reagieren, sind zwei verschiedene Dinge. "Naaaa wie gefallen dir meine Freunde?" hallte es lachend von oben. Mein Blick ging sofort hoch zum Lautsprecher. "John verflucht nochmal lass mich raus. Das ist kein Spaß mehr" schrie ich.
"Nein ist es nicht." antwortete er nun in ernster Stimme. "Das alles ist kein Spaß. Das du meinen Sohn getötet hast, war auch kein Spaß. Ich sehe die Söhne meiner Kollegen heranwachsen, alle sind ganz stolz auf ihre Kinder. Aber DUUUUU hast mir meinen Sohn genommen. Du bist schuld das ich ihn nie heranwachsen sehe. Und deshalb wirst du hier auch nie wieder rauskommen. Du kannst schreien so viel du willst. Niemand wird dich hören. Niemand wird dich jemals finden." die letzten Worte schrie er regelrecht und man hörte den Rückkopplungston eines Mikrofones.
Geschockt stand ich da und vergaß die Spinnen um mich rum. Er wollte mich sterben lassen. Mein Ehemann, den ich einst so liebte, wollte mich töten.
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Somehow
RomanceLiebe mich, mit all deinem Sein; spüre mich mit all deinen Sinnen; berühre mich mit Herz und Seele und halte mich geborgen bis ans Ende der Zeit.... Wenn Liebe zum Anker wird, der dich in die Tiefe zu zieh'n droht. Es werden sexuelle und gewalttäti...