Sanft streichelte ich ihr über den Rücken. Das möchte ich auch meine Kleine...das möchte ich auch glaub mir..
10 Tage waren vergangen an denen ich John und Beth das letzte mal sah. Ich hätte sie nie alleine lassen sollen. Da es für Kathy einfacher war und ihr Kindergarten bald wieder anfing, beschloss ich, erstmal bei John in der Wohnung zu wohnen, da ich sowieso einen Zweitschlüssel dafür besitze. Mein Studio konnte ein paar Tage ohne mich auskommen und momentan hätte ich sowieso keinen Kopf gehabt auch nur einen Kunden zu betreuen.
Mein Vater makierte mir die Hütte auf der Karte, und so konnte ich dem Polizeichef direkt sagen wo sie suchen mussten. Nachdem ich mit dem Käpt'n direkt geredet hatte, ihm von meinen Befürchtungen erzählte, das John Beth etwas antun würde, lachte er mich aus. "John ist einer meiner besten Leute. Weist du was du da behauptest? Wir können nichts tun Aya wegen irgendwelchen Vermutungen. Ich kenne dich und John seit Jahren, und ich weis ihr hattet eine sehr schwere Zeit, aber denkst du wirklich er würde seiner Frau, der Mutter seines Kindes irgendetwas antun?" fragte mich der Käpt'n direkt und ich erzählte ihm von den Misshandlungen von denen ich selbst erst vor kurzem erfuhr.
Das Blut wich ihm aus dem Gesicht und er war sichtlich schockiert darüber so etwas zu hören. Nachdem sich der erste Schock gelegt hatte tätigte er ein paar Anrufe. "Die Bergwacht wird versuchen die Hütte zu finden. Es herrscht da oben ein furchtbarer Schneesturm Aya. Wenn die beiden wirklich da oben sind, dann hoffe ich sehr, sie sind im warmen. Den draußen sind es knapp 15 unter null"
Pov Beth
Dunkelheit. Seit Stunden...Tagen...Wochen?...Ich konnte es nicht sagen da ich sämtliches Zeitgefühl verloren hatten. Der Boden war kalt und hart, es stank inzwischen schon furchtbar im Raum. Kraftlos erinnerte ich mich an die letzten Stunden...Tage......
Nachdem ich im Schnee wieder zu mir kam, war mir schwindlig, und ich wusste erst nicht wo ich war beziehungsweise warum ich hier lag. Der Schnee fiel in dichten Flocken herab und es ging ein eisiger Wind der mir durch und durch ging. Die Sonne ging langsam auf und es begann hell zu werden. Unsicher blickte ich umher, um mich zu orientieren, als ich plötzlich einen Schuss hörte und mich etwas an der Schulter traf. Schmerz war in diesem Moment alles was ich dachte und fiel mit einem Schrei rückwärts zu Boden. Der Schnee war inzwischen rot statt weis und ich atmete stoßweise ein und aus. "Gewonnen" hörte ich John rufen und sah ihn bereits siegessicher auf mich zu gehen. Angsterfüllt robbte ich rückwärts, aber es war sinnlos. John stand schon über mir und grinste. Ich war seine Beute. Und er hatte mich erlegt.
Grinsend band er meine Hände zusammen und zog mich eine lange Weile einfach nur hinter sich her. Ich hatte keine Kraft mehr mich zu wehren. Mir war kalt und ich hatte Schmerzen. Ich weis nicht wie viel Zeit vergangen war, doch auf einmal sah ich, wie er auf einen Hügel zu ging und staunte als er dort eine Türe öffnete. "Ich hatte mir etwas mehr Spaß erhofft, aber fürs erste Mal war es gar nicht mal so schlecht. Wie hat dir mein Spiel gefallen?"....erwartete er nun ernsthaft eine Antwort? "Ich habe dich etwas gefragt, Miststück!" ...brüllte er und schlug mir ins Gesicht. Leise wimmernd versuchte ich mich aus seinem Griff zu befreien, aber er zog mich wieder zurück in meine Zelle, schleuderte mich in eine Ecke und stand vor mir.
"Weist du. Es wäre nie soweit gekommen wenn du dich nicht an meine Schwester rangemacht hättest"...erschrocken riss ich die Augen auf..."ja da staunst du was? Natürlich wusste ich es. Das du meinen Sohn getötet hast war schon ein Stück für sich. Aber das du mir nun meine Schwester wegnehmen willst, das kann ich nicht zulassen! Als sie mir sagte das ich mir einen Therapeuten suchen solle, der mir hilft mit meinem Schmerz um zu gehen, ahnte ich bereits das du deine Finger im Spiel hast. Und als sie dann mitten in der Nacht an unserer Adresse war, wusste ich das etwas faul war. Woher ich das weis? Schlampe du vergisst ich bin Polizist!!! Ich sehe alles.
Mit diesen Worten verlies er die Zelle und schloss ab.
Und so lag ich hier....keine Ahnung wie lange schon im Dunkel und alleine. Ich hatte noch etwas Wasser in der Flasche die ich versteckt hatte aber auch das war bald zur Neige gegangen. Ich konnte nicht sagen was mir am meisten Schmerz bereitete. Die körperlichen Verletzungen oder die seelischen. Aber es war mir egal. Alles war mir egal. Ich spürte wie ich immer schwächer wurde. Beim Husten schmeckte ich mein eigenes Blut. Ich schloss die Augen und dachte an meine kleine Kathy. Dachte an Aya. Wie ich beide in den Arm nahm und wir am Strand zusammen Wellen jagten. Dachte an alles was hätte sein können und nie wieder sein wird.
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Somehow
RomansaLiebe mich, mit all deinem Sein; spüre mich mit all deinen Sinnen; berühre mich mit Herz und Seele und halte mich geborgen bis ans Ende der Zeit.... Wenn Liebe zum Anker wird, der dich in die Tiefe zu zieh'n droht. Es werden sexuelle und gewalttäti...