35 ~ Who wants to live forever

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Tag 5

"Sweet Dreams Darling" lachte er und schlug nochmals zu ehe ich ganz in der Dunkelheit versank.

Kälte....Schmerz...Hunger......Durst.....Empfindungen die alle auf einmal auf mich einströmten als ich langsam erwachte. Es war dunkel, ich konnte absolut nichts sehen. Ich hing immer noch an dieser Kette....baumelte leicht hin und her und versuchte meine Beine ordentlich am Boden abzustellen. Aber ich spürte nichts......hing frei in der Luft.......und es war so furchbar kalt. Ich schmeckte Blut, fuhr mit der Zungenspitze vorsichtig über meine Lippen und bemerkte das diese komplett ausgetrocknet waren. Wie lange hing ich hier schon? Doch ehe ich weiter darüber nachdenken konnte ging das Licht plötzlich an und ich musste die Augen schließen, da dass plötzliche Licht furchbar brannte.

"Guten Morgeeeeeeeeeen Schlafmütze! Heute habe ich mir etwas gaaaaanz besonderes für dich überlegt." ...vorsichtig öffnete ich die Augen und sah mit Erschrecken das ich gut 2 Meter in der Luft hing...."aber nun lass uns doch erstmal frühstücken meinst du nicht?" hörte ich die süffisante Stimme meines "Ehemannes" und ich fragte mich was er meinte. Plötzlich lies die Kette locker und ich fiel mit einem Aufschrei Richtung Boden. So sehr ich es auch versuchte den Aufprall irgendwie abzufedern, wollte mein Körper mir nicht gehorchen und so knallte ich mit voller Wucht am Steinboden auf. Mein rechter Fuß kam zuerst auf und ich hörte das brechen eines Knochens. Mein Körper fiel danach seitlich zusammen und ich schrie vor Schmerzen laut auf. "Nanana wir hatten doch eine Vereinbarung  oder?" hörte ich John, der gerade bei der Türe hereinkam. 

"Du elender Köter, lass mich endlich hier raus" schrie ich voller Hass und Schmerzen. John hob eine Augenbraue, sah auf meinen Fuß und grinste...."Oh das wird so ein Spaß heute "rief er und kam auf mich zu. Er schmiss eine Flasche in meine Richtung und öffnete die Ketten. Danach verließ er den Raum und schloss die Türe. Ich konnte meine Tränen nicht länger zurückhalten. Alles tat weh und ich wollte nur noch hier raus. 

Zurück zu Kathy...zurück zu Aya....

Einatmen......Ausatmen....Tränen trocknen......Kinn vor!!

Ich musste nur durchhalten. Aya würde jemanden schicken der nach uns sucht. John konnte mich nicht ewig verleugnen...und solange musste ich durchhalten.

Gierig trank ich die Flasche leer und betrachtete meinen Fuß, welcher schon die verschiedensten Farben annahm. Langsam kroch ich zu meinen Klamotten, nahm meinen Pullover  zur Hand und setzte mich mit dem Rücken zur Wand. Einatmen... Ausatmen.... Zähne zusammen beißen.... Schnell band ich den Pulli um den Fuß fest, und schrie kurz auf. Ok.... das wäre geschafft... 

Da ich nicht wusste wann John wiederkam.. Und vor allem was er vorhatte.. und ich diese Kälte kaum noch ertrug, versuchte ich mir meine Jeans über zu streifen. In diesem Moment war ich mehr als froh mich für einen breiten Bein verlauf  entschieden zu haben und nicht für eine enge Skinnys. Keuchend stand ich mithilfe der Wand auf und zog mir die Hose ordentlich hoch. So weit so gut...Nun war das T-Shirt dran. Ich hätte zwar wesentlich lieber den Pullover gegen die Kälte angezogen, aber ich durfte nicht wählerisch sein. Erst da bemerkte ich die blauen Flecke überall an meinem Oberkörper und betastete vorsichtig meine Rippen um gleich darauf zischend auf zu keuchen. Hoffentlich war nichts gebrochen. Ich schloss für einen Moment die Augen und atmete tief ein und aus. Ich würde hier raus kommen. Irgendwie.

Ein zarter Windhauch wehte zu mir herüber und strich sanft über meine Haut. Moment was? Erschrocken riss ich die Augen auf und blickte mich um. Woher kam hier ein Zug? Schnell...und unter Protest meiner Muskeln, zog ich mir das Shirt über und humpelte durch den Raum. Der Kanal war eine Möglichkeit woher frische Luft wehen könnte...aber ich spürte den zarten Windhauch von weiter rechts...von.....von der Türe! Konnte das möglich sein? Hoffnung keimte in mir auf und so ging ich so leise es mir möglich war, und mithilfe der stützenden Wand,  vorsichtig zur Türe. Sie war einen kleinen Spalt weit offen....John war sich wohl zu sicher gewesen und hatte nicht aufgepasst. Das konnte meine Rettung sein.

Ich würde es schaffen....ich musste einfach. 

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