Sam by MusicalGirl200
Ich fühlte mich schlecht. Zum ersten Mal in meinem langen Leben fühlte ich mich verdammt schlecht. Lexi liebte mich und was tat ich Idiot? Ich schob sie von mir weg, obwohl sie eine Chance wäre um glücklich zu werden.
Sie liebte mich, obwohl ich dieses Monster war oder sah sie noch mehr in mir? Etwas, was ich selbst nicht sah? Sie weckte in mir den Wunsch besser zu sein, aber das spielte jetzt keine Rolle mehr. Lexi hasste mich und das war auch besser so.
Sie sah doch, was ich ihr eingebrockt hatte. Alexanders Vampire waren hinter ihr her, weil sie sich in mich verliebt hatte. Alexander durfte niemals erfahren, dass ich insgeheim ihre Gefühle erwiderte. Nicht einmal Lexi durfte das erfahren. Es war besser, wenn sie mich vergaß und irgendwo anders ein neues Leben anfing, weit weg von mir. Ich wollte, dass sie glücklich war und ich konnte ihr dieses Glück einfach nicht geben.
Ich war verkorkst in vieler Hinsicht aber ich hatte es akzeptiert. Ich mochte mich so, wie ich war. Ich atmete tief ein und aus. Ich sollte mich jetzt darauf fokussieren ihr das Heilmittel anzufertigen. Ich wusste, wie sehr sie die Katze in sich liebte. Mir war an ihr weitaus mehr aufgefallen, als sie wahrscheinlich ahnte.
Wieso nur stellte ich mich dann so blöd an und sagte ihr nicht einfach, was ich für sie empfand? Sie war vielleicht meine Chance auf Glück gewesen und ich hatte es ruiniert. Ok, ich musste jetzt einen Moment aufhören darüber nachzudenken und mich konzentrieren. Trübsal blasen brachte nichts und das passte auch nicht zu mir.
Im Wald angekommen suchte ich die Werwölfe. Sie sollten dafür bezahlen, was sie Lexi angetan hatten und allen voran wollte ich mich mal schön mit ihrem Alpha unterhalten. Ich wollte wissen, mit welcher Hexe oder welchem Hexer er zusammenarbeitet, damit auch diese oder dieser durch meine Hand ihren oder seinen Tod fand.
Schließlich brauchte ich die Wölfe nicht weiter zu suchen, als sie mich begannen zu umkreisen. Ich grinste leicht. „Perfektes Timing ihr süßen Hündchen. Denn genau nach euch habe ich gesucht", sagte ich und sah mich unter ihnen um. „Oh, da fehlt aber einer. Wo ist euer Alpha? Und nochmal so nett werde ich nicht fragen."
Die Wölfe knurrten mich weiter an. „Was willst du elender Blutsauger von unserem Alpha?", ging mich der Eine von ihnen an. „Das ist eher eine private Angelegenheit. Also wo ist er?", entgegnete ich gereizt. Keiner von ihnen antwortete. Na schön, das hier würde mich gleich riesigen Spaß machen.
Ich stürzte mich auf die Werwölfe und brach einem das Genick, der nächste verlor sein Herz und zwei anderen riss ich durch meine Magie die Herzen heraus. Keine aus dem Rudel würde das hier heute überleben. Umso mehr ich von ihnen tötete, umso mehr Blut klebte an meiner Kleidung.
Ich wischte mir gerade etwas Blut aus dem Gesicht, als er endlich auftauchte, der Alpha, aber diesmal in seiner Menschengestalt. Sofort stürmte ich mit meiner übernatürlichen Geschwindigkeit auf ihn zu und drückte ihn unsanft gegen einen Baum. Er konnte mir nicht entkommen und mit meiner Magie hinderte ich ihn daran sich zu verwandeln. Er brauchte erst gar nicht auf die Idee kommen sich zu verwandeln und mich zu beißen.
„Was hast du mit meinem Rudel gemacht, du elender Blutsauger, du Monster?!", brüllte er mich an, während seine Augen leuchteten. Ich verdrehte die Augen. „Ich will wissen, woher du dieses Gift hast, dass du Lexi gespritzt hast und glaub mir, ich habe keine Lust und Geduld für Spielchen", drohte ich ihm. „Warum sollte ich dir das sagen? Wir hassen sie und wollten sie endlich aus unserem Wald haben", entgegnete er außer sich vor Wut.
Ich atmete angestrengt aus. „Was habe ich dir gerade gesagt?", knurrte ich und stieß meine Hand durch seinen Brustkorb und umfasste sein Herz. „Sprich gefälligst. Wer ist die Hexe oder Hexer, mit der du zusammenarbeitest und ich höre es, wenn du lügst."
Der Alpha lachte leicht, obwohl ich hier sein Herz in Händen hielt. „Was bringt es mir, es dir zu sagen? Du tötest mich so, oder so", brachte er keuchend hervor. Wo er recht hatte, hatte er recht. Ich grinste hämisch. „Da hast du Recht kleines Hündchen, aber vielleicht hättest du so deinen Partner oder deiner Partnerin beschützen können. Schade, dass du gerade ihr oder sein Todesurteil unterschrieben hast. Durch dein Blut werde ich es sowieso herausfinden", sagte ich amüsiert.
Vor Schock weiteten sich seine Augen und dann riss ich ihm sein Herz raus und warf es auf den Boden. Tja, so etwas konnte vorkommen. Ich kniete mich zu ihm hinunter und biss in sein Handgelenk. Blut trat aus der Wunde und ich versenkte meine Finger darin. Ich schloss meine Augen und sprach einen Spruch.
Dann konnte ich sehen, wie dieser Alpha mit einer Hexe, einer tatsächlich hübschen Hexe zu tun hatte. Sie küssten sich, also waren sie ein Paar gewesen. Das war interessant. Ich öffnete meine Augen wieder, als ich alles gesehen hatte, was ich wollte. Diese Hexe gehörte einem ansässigen Zirkel an und ich wusste, wo er zu finden war. Der Hexenfreundin des Alphas würde ich dann wohl mal einen Besuch abstatten.
Ich ließ von dem toten Alpha ab und holte noch ein bestimmtes Kraut, dass ich für das Heilmittel brauchte. Das was ich noch dazu brauchte, würde ich von dieser Hexe kriegen. Entweder gab sie es mir freiwillig oder ich würde es mir auch mit Gewalt holen. Sterben würde sie so oder so. Immerhin war sie mitverantwortlich, dass Lexi etwas Wichtiges genommen worden war.
Nachdem ich alles beisammen hatte, trat ich den Rückweg an. Inzwischen ging schon die Sonne langsam auf. Ich hatte tatsächlich zwei Tage nun nichts mehr geschlafen. Dabei liebte ich es, dass ich noch die Fähigkeit besaß zu schlafen. Naja, ich kam allerdings auch ohne aus.
Doch was machte ich jetzt wegen Lexi. Ich wollte nicht, dass wir so auseinander gingen. Ich hatte gerade für sie ein gesamtes Werwolfsrudel abgeschlachtet und würde alles und jeden für sie töten. Ich würde für dieses Mädchen alles tun, weil ich sie liebte.
Ja, ich liebte sie aus tiefsten Herzen. In ihrer Gegenwart fühlte ich mich wohl, auch wenn ich ein Monster war. Ich konnte es nicht länger leugnen oder verdrängen. Lexi hatte mich in ihrem Bann gezogen. Sie hatte es geschafft Gefühle in mir zu wecken, die ich gedacht hatte verloren zu haben. Sie hatte es geschafft, dass ich wieder liebte.
Ich konnte das nicht länger vor ihr geheim halten. Ich musste ihr ebenfalls sagen, was ich fühlte. Alles andere war nicht fair und ich war sonst immer ehrlich. Also nahm ich mir groß vor, ihr auch zu sagen, dass ich das Gleiche für sie empfand, wie sie für mich. Vielleicht hatten wir ja doch eine Chance.
Ich lief in meiner Vampirgeschwindigkeit zurück zum Penthouse. Doch als ich das Penthouse betrat, befiel mich ein ungutes Gefühl. „Lexi?", rief ich. Doch es kam keine Antwort. Ich ging in ihr Gästezimmer. Doch auch da war sie nicht. War sie abgehauen?
Nein, das konnte ich mir nicht vorstellen, oder? Was war passiert, während ich weg gewesen war?
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Cursed Beings - Demons&Animals
FantasyAlexia 'Lexi' Parker ist ein sehr seltenes Wesen. Eine Werkatze. Sie lebt abgeschottet von der Welt in dem Wald von Winchester Falls. Leider sind die ansässigen Werwölfe von ihrer Anwesenheit nicht gerade begeistert und lassen nichts unversucht sie...