Kapitel 72

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Sam by MusicalGirl200

Lexi hatte so ein großes Herz, obwohl mein Bruder so viel Schreckliches angerichtet hatte. Ihr Vorschlag war wirklich ein guter Vorschlag, aber leider war das nicht so einfach. „Das ist wirklich ein toller Vorschlag Liebes, aber leider ist selbst das schwierig. Thomas ist genauso ein mächtiger Hexer wie ich. Er hat sich bestimmt vor solchen Zaubern geschützt", erklärte ich ihr und küsste ihre Wange.

„Lass und schlafen gehen Liebes", sagte ich sanft und Lexi stieg von meinem Schoß. Sie nahm meine Hand und führte mich in unser Schlafzimmer. Dann zog ich sie wieder an mich und küsste sie zärtlich. „Ich liebe dich", hauchte ich ihr zu und lächelte leicht. So wie ich Lexi kannte, würde sie mit dem Thema sowieso noch nicht Ruhe geben. Aber dafür liebte ich sie schließlich. „Ich liebe dich, Liebling", hauchte sie und erwiderte zärtlich meinen Kuss.

Am nächsten Tag schliefen wir richtig lange, bis ihr Handy uns aus dem Schlaf riss. Es war Akira und sie fragte Lexi, ob sie heute in den Wald gehen könnten, um sich zu wandeln. Lexi sagte ihr natürlich zu und ich verstand es natürlich, dass sie auch diese Seite an sich ausleben wollte. Außerdem war ich beruhigt, dass Akira bei ihr sein würde.

Nachdem Lexi aufgebrochen war, ging ich etwas in die Stadt um einzukaufen. Dabei ließ ich es mir auch nicht nehmen für meine Ehefrau wunderschöne Rosen zu kaufen. Da sie heute bis spät nachmittags Zeit mit Akira verbrachte, wollte ich sie heute Abend mit einem köstlichen Essen verwöhnen, wenn ich sie später aus dem Wald abgeholt hatte.

Ich ging gerade die Straße entlang, als plötzlich jemand in mich hinein lief. Ich riss die Augen auf, als ich sah, wer das war. Ich kannte diese jüngere Frau nur allzu gut. Immerhin hatten wir eine Vergangenheit. „Estelle? Was machst du in Winchester Falls?", fragte ich sie skeptisch. Diese Frau bedeutete immer Ärger.

"Samuel Green?", fragte sie völlig überrascht.
"Das ist ja mal eine Überraschung. Ich wusste gar nicht, dass du in der Stadt bist. Das trifft sich gut", meinte sie liebreizend. Ich verdrehte nur die Augen. Sie übertrieb. Estelle trat näher an mich heran und streichelte sanft meine Wange, doch ich wich vor ihr zurück.

Ich funkelte Estelle etwas an. Das zwischen uns war schon sehr lange vorbei. Ja, wir hatten Spaß gehabt, aber mehr auch nicht. Vor allem hatte das geendet, nachdem ich gemerkt hatte, was für eine schlechte Person sie war.

„Finger weg Estelle. Das mit uns ist schon lange vorbei und ich bin glücklich verheiratet", entgegnete ich ihr und hielt ihr demonstrativ meinen Ehering unter die Nase. Aber sie war doch nicht ohne Grund hier. Sie wollte etwas von mir, das konnte ich ihr ansehen.

„Was willst du von mir Estelle? Ich kann dir ansehen, dass du etwas willst?", forderte ich sie auf und ließ sie nicht aus den Augen. Das ich verheiratet war, war ihr sehr wahrscheinlich egal.

"Vielleicht hatte ich einfach Sehnsucht nach dir, mein Schatz. Ich vermisse unsere gemeinsame Zeit. Mir ist egal, dass du verheiratet bist. Du bist Samuel Green. Und du bindest dich nicht. Du nimmst dir was du willst ohne an Konsequenzen zu denken. Das habe ich von dir gelernt", meinte sie amüsiert und ging wieder auf mich zu, um ihre Hände an meine Brust zu legen.

Ich knurrte sie an und riss ihre Hände von mir weg. Was bildetet sie sich ein? Nein, hieß auch nein! „Zufälligerweise liebe ich meine Ehefrau und ich habe dir schon damals gesagt, dass nie wieder etwas zwischen uns sein wird Schätzchen. Und gerade, weil ich Samuel Green bin, solltest du lieber auf meine Worte hören", machte ich ihr deutlich klar.

Sie wich einen Schritt zurück. Sie sollte wirklich aufpassen, was sie sagte. Ich hatte kein Problem ihr ihr Herz herauszureißen und das wusste sie. Trotzdem wollte ich wissen, warum sie mich gesucht hatte. Was plante sie?

„Warum hast du mich gesucht Estelle? Sprich endlich Klartext oder verzieh dich!" Oder hatte sie mich gar nicht gesucht? Aber es hatte so gewirkt? Falls sie nicht mich gesucht hatte, wen dann?

"Wenn du es genau wissen willst, brauche ich einen Liebeszauber. Ja, richtig gehört. Also, Sam. Hilfst du mir? Um der alten Zeiten willen?", fragte sie mich sanft.

Ich verschränkte die Arme vor der Brust. War das ihr Ernst? „Hast du das wirklich so nötig Estelle? Einen Liebeszauber? Das ist wirklich traurig. Für was brauchst du diesen Zauber? Ich kann mir nicht vorstellen, dass du was gutes damit vor hast", wollte ich von ihr wissen.

Liebeszauber waren heimtückisch. Ich wusste, wie sie funktionieren, aber ich nutzte sie nicht. Ich hatte es nie nötig gehabt. Die Mädchen hatten sich auch ganz ohne Zauber mir hingegeben. Wo wäre da auch der Spaß geblieben, wenn alles gezwungen war?

Estelle verengte ihre Augen und funkelte mich böse an. Ich hatte genügend Gründe so misstrauisch gegenüber ihr zu sein.

"Kannst du dir kein bisschen Vorstellen, dass ich mich auch nach Liebe sehne, Sam? Ich habe genauso wie du eine Seele und habe Gefühle. Ich will nicht ewig allein bleiben. Ganz einfach. Ich will auch mal das Gefühl haben, die einzige zu sein. Ich will das was alle Frauen wollen", versuchte sie mir begreiflich zu machen, aber das kaufte ich ihr nicht ab. Sie hatte schon oft genug ihr wahres Gesicht gezeigt, dass einer verlogenen Schlange.

Ich schüttelte den Kopf. „Wenn du geliebt werden willst, dann erzwinge Liebe nicht. Vielleicht würde es ja schon helfen, wenn du nicht so eine Bitch bist Estelle. Also sorry, aber nein. Bei so etwas helfe ich nicht. Hab noch ein schönes Leben", erwiderte ich und ging.

Doch Estelle eilte mir hinterher. Dachte sie wirklich, ich kaufte ihr ihre Geschichte ab? Dann war sie ziemlich dumm. Eigentlich wollte ich auch gar nicht wissen, was ihr wirklicher Plan war. Sie sollte einfach nur wieder verschwinden. „Was denn noch?", fragte ich Estelle, als sie mich immer noch nicht in Ruhe ließ.

"Das mit uns, Sam, das hatte mir wirklich etwas bedeutet. Ich will nur dass du das weißt. Ich bin nicht durch und durch schlecht. Auch ich habe gute Seiten. Es gab einmal eine Zeit, da hast du das gesehen", erklärte sie mir und küsste meine Wange. Dann lief sie in eine leere Gasse und sprach einen Teleportationszauber aus.

Ich konnte über sie nur den Kopf schütteln und ging zu meinem Wagen und fuhr zurück ins Penthouse. Estelle war eine hinterhältige Schlange. Zu Hause stellte ich erstmal die schönen Rosen in die Vase und legte schon mal alles bereit, um zum Kochen anfangen zu können, wenn ich mit Lexi nach Hause kam.

Ich warf einen Blick auf die Uhr. Es war Zeit. Meine Ehefrau wartete darauf abgeholt zu werden. Also flitzte ich auch schon los.

Cursed Beings - Demons&AnimalsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt