Lexi by LuanaWhite
Diese Menschen waren Monster. Zuerst hatten sie mich betäubt und aus dem Zoo weg gebracht. Ich wusste nicht wie lange ich ohne Bewusstsein war, aber als ich wieder völlig klar war, befand ich mich plötzlich in einen Käfig wieder. So niedrig, dass ich nicht mal aufstehen konnte. Meine Bisswunden von den Wölfen waren bereits verheilt also konnte ich mich wieder verwandeln. Aber was brachte mir das hier auch schon? Nicht mal als Schneeleopard hätte ich die Gitterstäbe aufbrechen können.
Männer und Frauen, völlig in weiß gekleidet schwirrten immer wieder in den Raum in dem ich mich befand um zu einem Tisch in der Mitte zu laufen, aber sie blieben nie länger wie ein paar Minuten. Auch meine Versuche mit ihnen zu sprechen ignorierten sie völlig.
Mein Handy. Ich musste Sam anrufen! Ich musste ihm sagen wo ich war. Aber als ich es aus meiner Hosentasche nehmen wollte, merkte ich, dass ich gar keine Hose mehr anhatte. Stattdessen war ich in irgend einen weißen Kittel gekleidet. Irgendjemand hatte mich ausgezogen. Mich berührt. Ein Fremder. Dieser Gedanke erschauderte mich. Aber was mich noch mehr quälte, war der Gedanke dass ich wieder allein war. Sam konnte mich hier doch niemals finden. Ich hatte in meiner Aufgabe versagt.
Ich hatte das Gefühl, ich würde hier in diesem Käfig versauern. Dann kam plötzlich ein älterer Herr herein. Er hatte bereits ergrautes Haar und auf seiner Nase trug er eine Brille.
"Du bist endlich aufgewacht. So ein sonderbares Wesen wie dich hatten wir noch nie hier. Wilkommen in deinem neuen zu Hause, Werkatze." säuselte er schadenfroh. Schon allein bei diesem Ton begann ich wütend zu werden und mein Katzengesicht erschien. Ich fauchte ihn an und versuchte ihn mit meinen Krallen an den Fingern zu kratzen, aber ich erwischte ihn nicht. Stattdessen lachte er nur."Wo sind meine Sachen? Mein Handy?" brüllte ich ihn an, aber dieser Mann lachte nur abwärtend. Er richtete plötzlich eine Waffe auf mich, und schoss.
Ich schrie auf vor Schmerzen. Er hatte mich am Bein getroffen. Es war irgend eine Art Pfeil, aber es war keine Betäubung.
Irgend eine Substanz erreichte durch den Pfeil mein Blut und ich spürte wie ich mich plötzlich gegen meinen Willen verwandelte. Meine Hände und Füße wurden zu Pfoten und Fell wuchs auf meiner ganzen Haut. Meine Knochen brachen und fügten sich neu zusammen während sich meine Organe verschoben. Ich wurde zum Schneeleoparden. Aber es war viel schmerzvoller als es normal üblich war. Vielleicht weil es erzwungen war? Was war das nur gewesen?
"Interssant, interessant." meinte der Mann und ich begann ihn erneut anzubrüllen. Er schmunzelte. Es amüsierte ihn mich so zu sehen. Anschließend holte er eine andere Waffe vom Tisch und schoss erneut auf mich. Wenige Sekunden darauf wurde wieder alles schwarz und ich verlor erneut das Bewusstsein.
Als ich das nächste Mal wach wurde, war ich wieder ein Mensch. Aber diesmal hatte ich gar nichts an und ich konnte mich nicht bewegen. Ich war an irgend einen Tisch gefesselt und befand mich in einer Art Röhre. Es war eng und ich versuchte um Hilfe zu schreien, aber niemand schien darauf zu reagieren. In dieser Röhre war es unglaublich laut und ein Blitzlicht erschien immer wieder.
Nach einer gefühlten Ewigkeit zog mich jemand raus. Fünf Leute in diesen weißen Kitteln standen um mich herum.
"Bitte... Lassen Sie mich gehen. Ich tue niemanden was. Tun Sie mir nicht weh." wimmerte ich flehend aber keiner von ihnen schien überhaupt zu merken das ich sprach. Einer begann sogar meinen Körper zu untersuchen und sagte Wörter die ich nicht kannte, während eine Frau immer wieder etwas notierte. Ich begann zu weinen. Wieso taten sie mir sowas an?Eine Weile später ließen sie mich allein, aber sie ließen mich weiterhin gefesselt. Plötzlich kam ein Mann herein, den ich hier zuvor noch nicht gesehen hatte.
"Bitte helfen Sie mir." flehte ich ihn an. Doch er sah mich nur mit gierigen Blick an."So was schönes wie dich, habe ich noch nie gesehen." hauchte er mir ins Ohr, meine Augen weiteten sich als er begann seine Hand auf meinen Körper zu legen.
"Fass mich nicht an!" fauchte ich, aber er ignorierte es. Er ließ seine Hand über meine Brust gleiten, über meinen Bauch bis hin zu meiner Mitte.
"Nein! Finger weg! Finger weg!! Bitte!" flehte ich. Doch er zeigte auf meine Worte immer noch keine Reaktion. Dann begann er sich seine Hose aufzumachen. Er würde doch nicht...Sam! Sam! Bitte hilf mir!
An meinen Wangen kullerten viele Tränen hinunter. Ich sollte mich verwandeln, vielleicht konnte ich so meine Fesseln sprengen. Einen Versuch wäre es wert. Als Katze würde er zumindest mich nicht mehr berühren. Das hoffte ich. Also tat ich es.
Als der Mann bemerkte wie mein Körper sich veränderte, packte er sein Glied sofort erschrocken wieder ein. Er rannte zu Wand und drückte dort einen roten Knopf, worauf hin ein Alarm los ging und drei Männer mit Waffen herein stürmten und wieder einmal auf mich schossen.
Als ich das nächste Mal wieder zu Bewusstsein kam, war ich wieder im Käfig. Als Mensch. In meinen Arm steckte eine Nadel, daran führte ein Schlauch hinaus in einen Behälter. Sie zapften mir Blut ab! Was wollten mir diese Ungeheuer noch alles antun? Wie sollte ich hier raus kommen?
Ich riss die Nadel aus meinen Arm. Niemand war in diesem Raum. Ich holte tief Luft. Vielleicht könnte ich ja...
Ich streckte meinen Arm durch die Gitterstäbe durch. Dann versuchte ich meine Schulter hindurch zu drücken. Es klappte, auch wenn es weh tat. Ich musste es schaffen und einen Weg hier raus finden. Ich schob meinen Oberkörper zwischen die Gitterstäbe durch und mein Becken. Es hatte funktioniert! Ich war aus dem Käfig raus! Sofort eilte ich zur Tür und schaute durch einen kleine Glasscheibe darin hinaus. Da sah ich eine Kiste mit schwarzen Klamotten! Waren das meine? Wenn mein Handy auch dort drin war, könnte ich Sam anrufen. Aber die Tür hinaus war abgeschlossen. Man musste einen Zahlencode eingeben um sie zu öffnen.
Ich wusste dass das wohl hoffnungslos war, dennoch probierte ich einige Kombinationen aus, jedoch jedes Mal ohne Erfolg. Plötzlich hörte ich Schreie. Sehr laute, panische Schreie! Was war dort draußen nur los? Ich begann gegen die Tür zu treten und versuchte sie irgendwie aufzubrechen, aber ich war nicht stark genug.
Ich sah mich in dem Raum um. Dort stand ein kleiner Drehhocker am Tisch. Ich schnappte ihn mir und schlug damit fest gegen das Glas in der Tür und ich schaffte es, es zu zerbrechen. Aber als ich gerade durch die entstandene Öffnung klettern wollte, flog ein Mann gegen die Tür. Er war sofort tot.
"Lexi!" rief auf einmal eine mir allzu vertraute Stimme. Konnte das wirklich sein? Ich versuchte in den anderen Raum zu spähen und da stand er plötzlich. Sein Mund, seine Hände, seine Klamotten waren übersät mit Blut. Aber er stand wirklich da. Er hatte mich wirklich gefunden!
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Cursed Beings - Demons&Animals
FantasíaAlexia 'Lexi' Parker ist ein sehr seltenes Wesen. Eine Werkatze. Sie lebt abgeschottet von der Welt in dem Wald von Winchester Falls. Leider sind die ansässigen Werwölfe von ihrer Anwesenheit nicht gerade begeistert und lassen nichts unversucht sie...