Kapitel 34

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Lexi by LuanaWhite

Ich glaubte es einfach nicht. Träumte ich etwa gerade? Ja das musste es sein. Das war bloß ein Traum. Oder? Nach allem was passiert war, offenbarte mir Sam seine Gefühle nachdem er mich davon überzeugt hatte dass er keine Gefühle für mich hatte? Er liebte mich wirklich? Samuel Green liebte mich?

"Oh Sam. Ich liebe dich." schniefte ich als mir eine Träne der Freude die Wange hinunter lief und ich anschließend meine Arme um seinen Hals legte und meine Lippen auf seine. Sam zog mich sofort in seine Arme und erwiderte meinen Kuss zärtlich und voller Gefühl. Und als wir den Kuss lösten lächelten wir uns einfach nur kurz an ehe wir uns einfach weiter im Arm hielten.

"Wenn ich gewusst hätte, dass ich mich erst von Vampiren entführen lassen muss um diese Worte deinem Mund zu entlocken, hätte ich das schon früher geschehen lassen." scherzte ich.

Sam lächelte leicht und lehnte seine Stirn an meine.
"Es tut mir leid, dass ich so begriffsstutzig gewesen war. Ich bin ein Narr in Sachen Gefühlen und ich warne dich auch gleich, dass ich ein Narr in Sachen Beziehungen bin. Aber ich kann nicht länger so tun, als wäre nichts zwischen uns, als würde ich dich nicht lieben." erklärte er.

Dann nahm er meine Hand wieder in seine und küsste meinen Handrücken.
"Eigentlich hatte ich es dir sagen wollen, als ich aus dem Wald gekommen war, aber dann warst du schon entführt gewesen. Ich hätte es mir nie verziehen, wenn dir etwas geschehen wäre. Bitte sag mir, was Alexander dir angetan hat."

"Ach Sam. Du bist kein Narr. Du brauchst doch einfach nur du selbst sein." flüsterte ich leise und schloss meine Augen für einen Moment um seinen Duft tief zu inhalieren. Es fühlte sich so gut an wieder bei ihm zu sein. Ihm nahe zu sein. Und endlich konnten wir komplett ehrlich zueinander sein.

Als Sam weiter sprach, öffnete ich wieder meine Augen und schluckte etwas bei seiner Bitte. Ich wollte eigentlich gar nicht darüber sprechen sondern das einfach nur genießen.
"Naja, körperlich hat er mich gebissen. Mehr nicht. Das weißt du ja. Er wollte mich überzeugen dass du nicht gut bist. Dass du... Naja, dass ich dich nicht gut genug kennen würde. Er wollte mich benutzen damit du dich ihm wieder anschließt." erzählte ich ihm.

"Sam, ich weiß dass du kein Held bist wie man sie kennt. Dass du Blut trinken musst, dass es dir Spaß macht zu töten. Dass habe ich längst erkannt. Und es ist mir egal. Hörst du? Es spielt keine Rolle was du alles gemacht hast. Das hier und jetzt ist wichtig, und nichts anderes." ergänzte ich und legte meine Lippen erneut auf seine.

Ich akzeptierte Sam so wie er war. Ich konnte sehen wer er war. Er war kein Monster. Zumindest nicht durch und durch. Er hatte eine gute Seele die es wert war, geliebt zu werden.

Sam erwiderte etwas den Kuss, als er sich von mir löste.

"Ich werde nie wieder an Alexanders Seite kämpfen und ich werde alles versuchen, damit er dir nie wieder weh tun kann."

Sam stand vom Stuhl auf und ging Richtung Tür.
"Ich habe alles da, um das Heilmittel zu machen. Bist du bereit deine Wertierseite zurückzubekommen?" fragte Sam mich grinsend.

Mein Herz machte einen großen Sprung. Sam hatte das Gegenmittel? Er konnte meine Katze wieder befreien und das Gift neutralisieren?

Ich nickte lächelnd.
"Und wie ich bereit bin." antwortete ich ihm und stand ebenfalls auf um ihm hinaus zu folgen. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Endlich konnte ich mit Sam zusammen sein. Mein Schneeleopard würde wieder ein Teil von mir sein. Sam hatte mir nicht nur mein Leben gerettet, er hatte meine Seele gerettet und mein Herz mit Liebe erfüllt. Liebe war etwas atmenberaubendes und ich wollte dieses Gefühl nie wieder missen.

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Sam by MusicalGirl200

Es freute mich Lexi so glücklich zu sehen. So glücklich hatte ich sie noch nie erlebt und das ließ auch mich glücklich werden. Ja, Liebe war schon eine seltsame Sache. Ich hoffte nur, ich konnte den Zauber ausführen. Dieser plötzliche Machtverlust den der Zirkel ausgelöst hatte, nagte immer noch an mir.

Ich richtete alles auf dem Küchentisch her und mischte die Zutaten in einer Schale zusammen. Dann setzte ich mich und hielt meine Hände über die Schale. Ich schloss meine Augen und begann den Spruch zu sprechen. Gespannt sah mir Lexi dabei zu.

Doch dabei merkte ich sofort, wie ich Kopfschmerzen bekam und als mir Blut aus der Nase lief, wusste ich, dass meine Kraft immer noch erschöpft war. Genau deswegen war das Kanalisieren von so einer Macht gefährlich. Doch ich wollte nicht aufgeben und machte weiter.

Doch dann schien auch sie zu merken, dass was nicht stimmte. „Sam, wir können auch noch ein bis zwei Tage warten. Du... Scheinst nicht ganz fit zu sein. Das ist kein Problem, wirklich nicht", versuchte sie auf mich einzureden.

Ich schüttelte den Kopf. „Nein, dass geht schon", entgegnete ich und machte weiter. Ich wollte das jetzt für Lexi tun. Ich war stärker als das. Wenn ich was machen wollte, dann zog es auch durch.

Das Blut lief weiter aus meiner Nase und es wurde immer anstrengender sich auf den Zauber zu fokussieren. Schließlich konnte ich nicht mehr und brach den Zauber ab und atmete angestrengt. „Es tut mir leid Liebes, ich schaffe es nicht. Ich muss es morgen nochmal versuchen", entschuldigte ich mich, während das Blut aus meiner Nase nun bis in meinen Mund lief.

Lexi holte schnell ein Küchentuch und hielt es mir unter die Nase, während ihre andere Hand sanft durch mein Haar streichelte. „Ist schon gut. Das macht doch nichts, Sam. Das war alles viel zu anstrengend. Lass uns einfach etwas ausruhen, ja?", meinte sie fürsorglich und nahm meine Hand, um mich ins Wohnzimmer auf die Couch zu führen.

Danach huschte sie schnell noch mal in die Küche und holte aus dem Gefrierschrank einen der Blutbeutel und reichte mir diesen.
Ich warf Lexi einen dankenden Blick zu, als sie mir den Blutbeutel gab. „Du bist ein Schatz", sagte ich und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Immerhin hatte meine Nase aufgehört zu bluten und ich legte das Papier zur Seite.

„Das hat man davon, wenn man den Hexenzirkel verärgert. Sie haben die Verbindung von meinem Kanalisieren zu ihnen gekappt und noch ein Geschenk mitgeschickt, dass die viele Macht mich überladet", erzählte ich Lexi und trank gierig von meinem Blutbeutel. Ich schüttelte darüber nur den Kopf.

"Du hast einen ganzen Hexenzirkel kanalisiert Sam? Wow... Also das ist krass", entfuhr es ihr und streichelte weiter durch mein Haar, als sie sich neben mich setzte. Ja, jetzt hatte ich noch einen Feind mehr. Aber ich würde das schon überleben.

Ich grinste etwas. „Ja, sonst hätte ich nicht genug Macht gehabt die Vampire auf Trab zu halten und dich zu holen. Ich muss dir auch noch was gestehen", fing ich an und Lexi sah mich erwartungsvoll an.

Ich wusste nicht, wie sie gleich darauf reagieren würde. „Wo ich im Wald war, habe ich das gesamte Wolfsrudel abgeschlachtet, inklusive des widerlichen Alphas und ich habe die Hexengeliebte des Alphas ebenfalls umgebracht und konnte nur so das Kanalisieren in die Wege leiten", erzählte ich ihr schließlich.

Cursed Beings - Demons&AnimalsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt