Lexi by LuanaWhite
Akira umarmte mich sofort und ich sie ebenfalls. Danach schloss ich die Tür und führte sie zu Sam, blieben aber jedoch weit genug entfernt stehen.
"Hallo Akira." sagte Sam angespannt und ich wusste nicht ob es ihm recht war dass sie hier war."Hallo Sam." begrüßte Akira meinen Ehemann. Die beiden sahen sich einige Augenblicke an und eine unangenehme Stille enstand.
"Ihr beide sitzt wohl richtig in der Klemme. Aber so eine romantische Geschichte wie eure, könnte glatt einem kitschigen Liebesroman entstammen. Ihr seit mir vielleicht zwei." scherzte sie und ich musste etwas lachen. Sam ebenso."Jetzt zeig mal deinen Ring, ich bin gestern ja gar nicht dazu gekommen." meinte meine Freundin plötzlich. Ihre Art war einfach so erfrischend und ich wusste genau was sie da machte. Sie wollte mich von meinen Sorgen ablenken.
Sam lächelte Akira leicht dankend an.
"Danke Akira. Wirklich danke, dass du für Lexi so eine gute Freundin bist." bedankte sich Sam bei ihr und sie lächelte ihn an. Er schien froh zu sein, dass ich nicht alleine war. Freunde zu haben, war etwas wertvolles. Vielleicht könnten er und Joe sich nun auch wieder etwas näher kommen."Es tut mir auch leid, dass unser Kennenlernen so gelaufen ist. Eigentlich bin ich ein ganz entspannter und charmanter Kerl musst du wissen." scherzte mein Mann etwas und ich freute mich, dass er versuchte, sich mit Akira anzufreunden.
Ich lächelte Sam zu und Akira winkte seine Entschuldigung mit der Hand ab.
"Ach was, schon vergessen. War nicht das erste Mal dass wer scharf auf mein Blut war, also alles gut. Lexi hat mir so viel von dir erzählt Sam, das ich das Gefühl habe ich würde dich schon ewig kennen. Und wenn ihr das mit diesen Fluch erledigt habt, gehen wir mal ordentlich feiern." meinte sie fröhlich.Ich schmunzelte und seufzte dann aus.
"Ja, wenn Sam mich getötet hat und ich wieder auferstanden bin." murmelte ich und sowohl Akira als Auch Sam sahen mich mit großen Augen an. Dann klopfte es plötzlich wieder und dann stand endlich Joe vor der Tür."Na was haben wir denn da für einen Leckerbissen." kommentierte Akira plötzlich und musterte Joe grinsend von oben bis unten und lächelte ihm süß zu. Oh man... Das war Akira wie sie leibt und lebt.
"Joe, darf ich dir vorstellen, meine Freundin Akira. Akira, das ist Sam's Bruder Joe." stellte ich die beiden etwas peinlich berührt vor.
Sam grinste über Akiras Kommentar wegen Joe. Dieser sah meine Freundin ganz überrascht an und lächelte leicht.
"Freut mich wirklich sehr dich kennen zu lernen, Akira. Wenn das hier vorbei ist, gehen wir gerne was trinken." zwinkerte er ihr zu.Sam und ich tauschten Blicke aus, während Akira und Joe sich gegenseitig anschmachteten.
"Ok, genug mit dem Geflirte. Konntest du was finden, Joe?" fragte Sam seinen Bruder. Er nickte und zog grinsend den Dolch aus seiner Jacke.
"Er war tatsächlich bei dem Milliardär und danke, Sammy. Wegen dir besteht die Villa nur noch aus Sicherheitspersonal. Ich will gar nicht wissen, was du für ein Blutbad angerichtet hattest." antwortete Joe.Sam verdrehte die Augen.
"Ok, dann müssen wir nur noch ein paar Stunden warten, bis mein Blut aus Lexis Köper ist.""Und zusehen, dass du du bleibst" fügte Joe ernst hinzu.
Mein Herz begann zu rasen, als Joe tatsächlich den Dolch dabei hatte der mich töten und wieder erwecken sollte. Jetzt wurde es wirklich ernst.
Sam sah sofort besorgt zu mir als er meinen erhöhten Puls wahr nahm. Ich eilte wieder in die Küche und holte drei weitere Blutbeutel die ich Sam zuwarf. Für uns anderen hatte ich die Flasche Bourbon und drei Gläser mitgenommen.
"Ihr könnt auch jetzt was trinken. Nur zu, stört euch an unserer Anwesenheit nicht." warf ich scherzend Joe und Akira entgegen und setzte mich wieder zu Sam an den Türrahmen."Wie lange wird es dauernd bis dein Blut aus meinen Körper ist, Sam?"
Sam schnappte sich den ersten Blutbeutel und begann zu trinken.
"Nun ja, 24 Stunden, aber ich habe jegliches Zeitgefühl verloren. Weißt du noch, wann du mein Blut ungefähr zu dir genommen hast?" fragte er mich.Dann schnappte er sich auch schon den zweiten Blutbeutel und wir hörten, wie sich Akira und Joe anmachten. Sam verdrehte die Augen während ich schmunzelte.
"Ich muss jetzt aber Akira und meinem Bruder nicht dabei zu sehen und zu hören, wie sie es miteinander treiben, oder?"Ich lachte und Sam lächelte ebenfalls, während er den dritten Blutbeutel nahm.
"Dein Lächeln ist so zauberhaft." schwärmte Sam verträumt und dann war auch der dritte Blutbeutel leer."Ich liebe es wenn du mir Komplimente machst." entgegnete ich Sam und holte mein Handy raus und dachte etwas nach als ich die Uhrzeit checkte.
"Hmm... Vielleicht vier Stunden noch." überlegt ich. Vier Stunden und dann würde ich sterben. Ein wirklich sonderbarer Gedanke.Seufzend lehnte ich meinen Kopf an die Wand und warf einen Blick zu Joe und Akira. Ich fand es irgendwie schön dass sie sich gut verstanden. Jedoch wandte ich mich dann wieder an Sam.
"Wie waren eure Eltern eigentlich so, Sam?" fragte ich etwas nachdenklich. Ich wollte die Zeit die wir hatten nutzen, um noch mehr über Sam's Familie erfahren. Ich wusste nur, dass sein Zirkel ihn damals verstoßen hatte. Waren da seine Eltern auch dabei gewesen? Hatten sie ihr eigenes Kind verstoßen?Sam schien mit dieser Frage nicht gerechnet zu haben und vermutlich riss sie auch alte Wunden auf. Aber als Mann und Frau mussten wir schließlich über solche Dinge sprechen. Und in unserer momentanen Situation mehr denn je.
"Also, naja, sie waren beide Hexen gewesen, wirklich sehr gute Hexen. In meinem alten Zirkel waren wir deshalb äußerst angesehen. Sie waren tolle Eltern gewesen, wirklich, aber dann war ich verwandelt worden und sie haben mich nur noch als Monster gesehen. Als der Zirkel festgelegt hatte, das sie dieses Verbrechen der Natur nicht dulden konnten, hatten sie da gestanden und einfach zugestimmt."
Sam schluckte und senkte seinen Blick.
"Ich habe danach nochmal versucht zu ihnen zu gehen, aber sie haben mir deutlich gemacht, dass ich hier nichts mehr verloren hatte. Ich war nicht mehr ihr Sohn, ihr Sohn sei gestorben, waren ihre Worte gewesen. Tja, das trieb mich für eine gewisse Zeit in Alexanders Arme." erzählte mir Sam bitter und schloss kurz seine Augen. Diese Erinnerungen mussten wirklich schmerzen."Das tut mir leid Sam. Das muss so schrecklich für dich gewesen sein. Und jetzt das alles mit Thomas... Ich bin froh dass Joe es wenigstens eingesehen hat, dass du immer noch eine Seele bist, die es wert ist geliebt zu werden." seufzte ich leise. Am liebsten hätte ich Sam jetzt in meine Arme geschlossen um ihn zu trösten.
Gar keine Eltern gehabt zu haben war bestimmt besser, als von ihnen verstoßen zu werden. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, was Sam alles in seinen 500 Jahren durchmachen musste.
Wir unterhielten uns noch eine Weile darüber und dabei verging die Zeit enorm schnell. Auch Akira und Joe gesellten sich dann wieder zu uns.
"Es ist langsam Zeit." meinte dann Joe und ich schluckte hart, als meine Freundin meine Hand ergriff und sie fest drückte. Jetzt war es Zeit zu sterben.
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Cursed Beings - Demons&Animals
FantasyAlexia 'Lexi' Parker ist ein sehr seltenes Wesen. Eine Werkatze. Sie lebt abgeschottet von der Welt in dem Wald von Winchester Falls. Leider sind die ansässigen Werwölfe von ihrer Anwesenheit nicht gerade begeistert und lassen nichts unversucht sie...