Kapitel 73

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Lexi by LuanaWhite

Akira und ich liefen zusammen zu meiner Höhle und begannen uns zwanglos zu unterhalten. Aber ich konnte es mir einfach nicht nehmen lassen sie zu fragen was da zwischen ihr und Joe lief. Als ich seinen Namen erwähnte, wurde sie ganz rot.

"Joe ist echt ein toller Kerl. So jemanden habe ich noch nie kennen gelernt. Ich sags dir Lexi, ich glaube es hat mich richtig erwischt." begann sie zu schwärmen und ich grinste meine Freundin an. Sie hatte es verdient Glück zu finden.

"Weist du Akira, ich glaube da geht es Joe genauso wie dir. Ihr beiden seit echt süß zusammen." antwortete ich ihr während wir uns in meiner Höhle auszogen. Wir legten unsre Klamotten in eine Ecke und nickten uns dann zu damit wir uns verwandeln konnten. Doch irgendwas stimmte nicht.

Egal wie sehr ich mich auch konzentrierte, wie sehr ich mich auch bemühte, ich konnte mich nicht verwandeln. Aber ich spürte die Katze deutlich in mir.

Akira stoppte ihre Verwandlung als sie merkte dass ich mich nicht wandelte.
"Was ist los?" fragte sie mich. Ich zuckte mit den Schultern.

"Ich weiß es nicht. Ich kann mich nicht verwandeln. Irgendwas blockiert mich." erklärte ich ihr etwas planlos. Ich musste Sam anrufen. Das war einfach nur seltsam. Was wenn Thomas dahinter steckte. Ich ging in die Höhle um mein Handy zu holen, als ich Akira plötzlich aufschreien hörte. Doch in der nächsten Sekunde roch ich ihn schon. Das durfte nicht wahr sein.

Schnell rannte ich zu meiner Freundin, aber was ich sah ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. Ein Werwolf, und er hatte meiner Freundin kräftig in den Hals gebissen.
"Nein!" schrie ich entsetzt und stürmte auf die beiden zu um den Wolf von ihr weg zu reißen und ihn gegen einen Baum zu schleudern. Anschließend fauchte ich ihn an.

"Was hast du getan?" brüllte ich ihn an und sah wie sich Akira wimmernd die Wunde zu hielt, die einfach nicht aufhörte zu bluten. Scheiße, er hatte sie ganz schön schlimm erwischt.

"Das ist die Rache. Dein Vampirlover hat immerhin nur wegen dir mein gesamtes Rudel ausgelöscht!" knurrte er mich an und stürzte auf mich zu. Jetzt konnte ich das, was Sam mir beigebracht hatte, anwenden. Und ich musste mich beeilen. Akira brauchte dringend Vampirblut, die Wunde heilte viel zu langsam!

Ich wich geschickt der Attacke des Wolfes aus und verpasste ihm einen Schlag in den Bauch.
"Verschwinde oder du wirst der nächste Wolf sein der stirbt!" brüllte ich ihn an aber er fletschte nur seine Zähne und er griff erneut an. Er erwischte mich diesmal an der Schulter, aber die Wunde war nur oberflächlich.

Ich ließ meine Katzenzähne erscheinen und an meinen Fingern wuchsen Krallen. Wenigstens funktionierte das noch. Denn nun ging ich in den Angriff über und ließ meine Augen Eisblau leuchten.

Mit meinen Zähnen kratzte ich diesen Werwolf den Bauch auf und vergrub mein Gesicht an seiner Kehle. Er winselte auf und ich riss immer aggressiver an ihm herum, so dass sein Blut förmlich aus ihm raus sickerte und schlussendlich brach ich ihm noch das Genick. Ich hatte diesen Werwolf getötet. Ich hatte das erste Mal jemanden getötet.

Doch ich konnte nicht darüber nachdenken sondern eilte sofort zurück zu Akira und nahm sie in meine Arme.
"Akira!" rief ich ihren Namen aber sie bewegte sich nicht mehr.

"Akira!" schrie ich erneut und Tränen begannen wieder an meinen normalen Gesicht herunter zu laufen. Nein... Das durfte einfach nicht wahr sein. Nicht mal Sam konnte ihr jetzt mehr helfen. Meine Freundin Akira war tot. Nur meinetwegen.

Ich weinte immer heftiger. Ich konnte es einfach nicht glauben. Wie konnte das nur passieren? Ihr Körper lag einfach leblos in meinen Armen. Der tote Wolf einige Meter neben uns. Ich hatte getötet, aber ich hatte meine einzige richtige Freundin nicht beschützen können.

Plötzlich war Sam neben mir und kniete sich neben mir hin. Sanft legte er mir seine Hand auf die Schulter. Vermutlich musste er selbst erst mal begreifen was passiert war, und so schwer war es vermutlich auch nicht die Zusammenhänge zu verstehen.

"Oh Lexi, es tut mir so unfassbar leid. Es tut mir so schrecklich leid." flüsterte er mir zu und legte nun seinen Arm um mich.

"Sam!"schluchzte ich panisch und drückte mein Gesicht an seine Brust und weinte einfach immer weiter.

"Er hat sie getötet. Und dann habe ich ihn getötet. Ich konnte mich nicht verwandeln. Er wollte sich rächen. Ich konnte Akira nicht retten." schluchzte ich immer weiter stammelnd vor mich her. Überall an meinen Körper klebte Blut. Es war viel zu viel Blut.

Ich wollte doch die, die ich liebte beschützen. Aber ich hatte es nicht geschafft. Wieso war ich nicht schneller gewesen? Wieso hatte ich den Werwolf nicht gerochen ehe er Akira angegriffen hatte?

Das erste Mal in meinen Leben hatte ich getötet aber es fühlte sich nicht so befriedigend an wie ich es mir immer vorgestellt hatte. Es war ohne Bedeutung. Denn Akira hätte überleben müssen. Sie hätte überleben müssen. Sie hatte mit diesem Kampf doch überhaupt nichts zu tun. Sie war unschuldig gewesen. Einfach nur unschuldig. Ich allein hatte das zu verantworten.

Ich merkte wie Sam nun auch die Tränen kamen und er zog mich fest an sich. Ich hoffte Sam machte sich keine Vorwürfe. Er konnte ja nicht ahnen dass einer der Wölfe überlebt hatte.

„Oh Lexi, es tut mir so leid. Ich wünschte, ich wäre bei euch gewesen. Aber du musst wissen, dass du alles getan hattest, was du hättest tun können. Ich weiß, was Akira dir bedeutet hat und es tut mir so unfassbar leid." wiederholte er und nun schlang auch ich meine Arme um ihn. Ein neuer Schwall Tränen brach aus mir hervor.

Wir saßen eine lange Weile einfach nur da und hielten uns fest in unseren Armen. Ich konnte das alles einfach nicht glauben.
"Wir... Wir müssen sie begraben. Und wir müssen Joe anrufen. Oh Gott, Joe. Ihm wird es das Herz brechen. Und was ist mit ihrem Apartment? Ihre ganzen Sachen! Ihre Arbeit. Sam, man wird Fragen stellen. Wie erklären wir das alles?" fragte ich meinen Ehemann völlig unter Schock.

Ich hatte noch nie jemanden auf solch eine Weise verloren. Ich musste noch nie jemanden betrauern. Wie machte man das überhaupt? Akira war in meiner dunkelsten Stunde für mich da gewesen und jetzt war sie einfach weg. Ihr Körper lag da aber sie war einfach weg. Wach doch bitte wieder auf Akira. Bitte wach auf!

Cursed Beings - Demons&AnimalsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt