Vollmond

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"Hermine nimm Vernunft an, du brauchst eine Pause. Komm über Weihnachten ein paar Tage in den Fuchsbau. Notfalls bringt Teddy und Andromeda mit, Mum hat da sicher nichts dagegen. Du brauchst dringend mal ausreichend Schlaf, mehr zu Essen und striktes Lernverbot. Du kippst uns noch aus den Pantoffeln." Genervt funkelte Ginny mich an. Wie oft hatten wir dieses Gespräch schon geführt? Nun waren es noch knapp über zwei Wochen bis zu den Weihnachtsferien.

Ich wusste, dass sie recht hatte. Aber ich konnte nicht aus meiner Haut. Etwas nur gut zu machen, war nicht meine Art. Es musste so perfekt wie möglich sein. Und seit Teddy begann zu krabbeln wurde es immer schwieriger Schule, ihn und die Aufgaben unter einen Hut zu bringen.

Andromeda war nachmittags fix und fertig, wenn ich ihr Teddy abnahm. Sie war nicht mehr die Jüngste und auch, wenn sie es nach außen hin verbarg, wusste ich, dass es ihr gesundheitlich nicht gut ging. 

"Ich spreche mit Andromeda. Mehr kann ich dir nicht versprechen." Unwirsch nickte Ginny, schien damit aber vorerst zufrieden zu sein. 

Nachdenklich betrachtete sie den Stein an ihrer Kette. Er leuchtete mit jedem Tag heller. Schnell hatte sie herausgefunden, dass er die Mondphasen anzeigte. Heute Nacht ist wieder Vollmond, dann wird er wieder am hellsten leuchten. Wie es Remus wohl ging?

Keuchend wachte sie auf. Ihre Brust schmerzte und brannte.

Verwirrt und verängstigt ließ sie das Licht angehen und sah an sich hinab. Der Stein an ihrer Kette leuchtete nicht nur, er glühte. Panisch versuchte sie die Kette abzulegen doch dies ging nicht. So konnte sie den Stein nur möglichst weit von ihrer Haut fern halten.

Panisch drehten sich die kleinen Rädchen in ihrem Kopf. Irgendetwas musste das Ganze doch bedeuten? Remus hatte ihr die Kette wohl nicht ohne Grund geschickt, aber was bedeutete das Ganze. Immer neue Schreckensszenarien spielten sich in ihrem Kopf ab.

Hieß es, dass Remus verwundet war? War bei der Wandlung etwas schief gegangen? Hatte ihr Trank etwa nicht gewirkt? 

Nein das war Blödsinn, die Tränke waren einwandfrei und dann hätte sie diese Reaktion auch schon früher erlebt. Entschlossen legte sie ihre Hand um den Stein. Der Rubin schien sich in ihre Hand zu brennen. Und doch hatte sie dieses unwirkliche Gefühl, dass es das Richtige war, was sie gerade tat. 

Keuchend ging sie zu Boden und weckte damit Teddy. "Andromeda." Sie Schrie so laut sie konnte, unfähig sich zu erheben und unwillig den Stein los zu lassen.

Erschrocken stand diese wenige Augenblicke später im Zimmer. "Bei Merlin Hermine ist alles ok." Sie ließ sich auf die Knie sinken und wollte nach ihr greifen.

"Nicht, kümmere dich einfach um Teddy. Irgendwas stimmt mit Remus nicht. Es hat " Ein Schmerzensschrei ließ sie inne halten. Tränen strömten über ihr Gesicht. 

Andromeda war mittlerweile blass angelaufen und hatte Teddy auf dem Arm. "Ich hole Poppy."

"Nein." Brachte Sie mühsam hervor. Sie konnte spüren wie wichtig es war, dass sie durchhielt, auch wenn sie verdammt nochmal keine Ahnung hatte worum es ging und woher dieses Wissen kam.

Andromeda schaffte Teddy aus dem Zimmer. Wenige Minuten später war sie wieder da. "Wie kann ich dir helfen? Hermine bitte?"

"Sieh ab und zu nach mir, falls ich ohnmächtig werde." Wieder hielt sie zitternd und von Schmerzen gebeutelt inne. "Erst dann ruf Madame Pomfrey."

Das schiere Entsetzten stand Andromeda ins Gesicht geschrieben, als sie sich vorerst um Teddy kümmerte. 

Alle paar Minuten sah sie nach ihr, sie schien zu spüren, welche Qualen sie litt und wurde immer wieder abgewiesen. Knapp eine Stunde später brach ich zusammen.

Die Schmerzen ließen nach und meine Muskeln fühlten sich wie taub an. Was war das gewesen und wie ging es Remus? 


So cut ... :D und ein schönes Wochenende. :*

Im Mondschein sieht alles anders ausWo Geschichten leben. Entdecke jetzt