das Erwachen

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Als Hermine langsam wieder zu sich kam, fühlte sie sich seltsam warm. Dafür war es um sie herum so ruhig, dass man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Es dauerte noch einige Augenblicke bis sie sich halbwegs orientieren konnte, aber was war das Warme auf ihrer Stirn? War das eine Hand? Fuhr die ihr tatsächlich sanft durch die Haare oder bildete sie sich das nur ein? Als sie versuchte die Augen zu öffnen, entkam ihr ein schmerzhaftes Stöhnen. Der Raum war viel zu hell und ihr Kopf fühlte sich an, als würde er gleich platzen.

Die Hand stockte: "Hermine?"

Wieder versuchte sie die Augen zu öffnen, ein Schatten legte sich über ihr Gesicht und sie konnte schemenhaft erkennen, dass Remus sie mit seiner Hand vor der Helligkeit abschirmte. Seine andere Hand lag immer noch auf ihrem Kopf. Verwirrt blinzelte sie ihm entgegen und versuchte sich zu erinnern, was als letztes geschehen war. Sie versuchte krampfhaft ihre Gedanken in einen Satz zu pressen, aber dies schien schwieriger als gedacht. "Wo bin ich, was...?", müde brach sie ab.

Doch Remus schien sie verstanden zu haben. "Du bist bei Poppy zusammengebrochen, diese hat zum Glück Minerva verständigt, welche mich wiederum herbeordert hat. Sie meinte die Kette laugt dich so aus und sie hofft, dass dir meine Nähe hilft." 

Wieso sah sein Gesichtsausdruck so verletzt aus? Ohne groß darüber nachzudenken legte sie ihre Hand an seine Wange und sofort lag sein besorgter Blick auf ihr. Erst jetzt bemerkte sie, wie ruhig ihre Magie heute war. Der Körperkontakt sorgte dafür, dass sie angenehm warm durch ihren Körper floss und sie nicht mehr innerlich zerriss. Es dauerte noch einige Momente bis sie klar genug war um zu bemerken, was sie da gerade tat.

Mit geröteten Wangen zog sie ihre Hand zurück und schloss erneut die Augen. "Warum hast du mir nicht gesagt, dass es wieder schlimmer ist? Warum gehst du mir so aus dem Weg?" Seine Stimme klang ruhig, etwas rau und ziemlich besorgt. Die Last auf ihren Schultern fühlte sich um Tonnen schwerer an.

"Du hast doch schon genug mitgemacht. Der Krieg. Die Flucht. Azkaban. Und nun brauchst du deine Kraft für deinen Sohn, da will ich dir nicht auch noch zur Last fallen." Ohne es verhindern zu können rollte ihr eine Träne über die Wange und sie drehte den Kopf zur Seite, damit er es nicht sah.

Sanft zog Remus sie näher, so dass sie ihr Gesicht in seinem Umhang verstecken konnte. Erst nun wurde ihr bewusst, dass sie mit dem Kopf auf seinem Schoß lag. Wärme rauschte durch ihren Körper und sie fühlte sich geborgen, wie nie zuvor. Doch dies machte die Situation gerade nicht einfacher.

Wieder strich seine Hand langsam durch Hermines Haare. "Ich will nie wieder solch einen Blödsinn hören. Ich habe absolut keine Ahnung, wie Teddy und ich das Ganze ohne dich überstanden hätten. Du hast so viel mehr getan, als ich dir hätte zumuten dürfen und doch hoffe ich, weiter auf dich zählen zu können. Also lass mich dir etwas zurückgeben und wenn die Kette meine Nähe benötigt, dann finden wir sicher eine Lösung. Es sei denn du ziehst den Tod vor." 

Sofort schüttle sie energisch den Kopf. "Danke." Da sie ihrer Stimme gerade nicht traute, beließ sie es dabei. 

Im Mondschein sieht alles anders ausWo Geschichten leben. Entdecke jetzt