Zeit für die Wahrheit

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"Die Kette ist schwarzmagisch." Schon diese Nachricht schien Remus' schlimmste Ängste zu bestätigen. Er sah wirklich betroffen aus. Zumindest hatte er sie ihr nicht absichtlich geschickt.

"Was bewirkt sie?" seine Stimme erstarb bald bei diesen Worten.

"Sie sendet Magie von einem zum Anderen. In diesem Fall die wilde Magie von dir zu mir. Dafür entzieht sie mir meine Magie. Ich habe die wilde Magie so zu sagen gereinigt." Sie schaffte es nicht ihm in die Augen zu sehen.

Den Rest wollte sie ihm nicht erzählen.

"Das ist aber nicht alles oder? Als Harrys Patronus kam, war meine Magie bereits gereinigt." Abwartend sah er sie an. Sie wollte ihn nicht so ängstlich sehen.

"Wenn deine Magie zur Neige geht oder aus einem Grund blockiert ist, zauberst du mit meiner Magie. Du entziehst mir langsam meine Kraft." Sie blickte weiter auf ihre Hände. Sie wollte die Schuld in seinem Blick nicht sehen. Und sie war nicht fit genug, um ihn vom Gegenteil zu überzeugen.

"Warum nimmst du sie dann nicht ab? Warum setzt du dich so einer Gefahr aus?" Das pure Entsetzten war aus seiner Stimme zu hören.

"Weil nur der Besitzer der Kette, diese wieder öffnen kann." Ihre Stimme war zu einem Flüstern geworden.

Sie hörte wie sich Remus erhob und vor sie kniete. Behutsam legte er seine Hände in ihren Nacken und versuchte die Kette zu öffnen. Doch der Verschluss bewegte sich kein Stück. 

"Ich kann sie nicht öffnen." Seine Stimme klang angespannt.

"Das habe ich schon erwartet. Sonst wäre es ja auch zu einfach. Da sie die Magie auf dich überträgt, bist du aber der Einzige der es kann. Ich weiß aber auch nicht wie." Ihre Stimme versagte und sie musste mit den Tränen kämpfen. 

Überrascht schaute sie auf, als seine Hand sanft über ihre Wange fuhr.

"Ich werde heraus finden, wie sie sich öffnen lässt. Das bin ich dir mehr als schuldig." 

Als sie nickte, ließ er seine Hand sinken. "Der Fluch nennt sich "Sicht rubra sanguine"".

Mehr konnte sie nicht mehr sagen. Nun liefen ihr wirklich die ersten Tränen über die Wange. 

Sie erhob sich um ins Bett zu gehen, als ihre Füße unter ihr nachgaben. Zum Glück fing Remus sie auf. 

Mit Leichtigkeit hob er sie hoch. "Soll ich dich ins Bett bringen?" Müde lehnte sie ihren Kopf an ihn und nickte. Zum protestieren fehlte ihr gerade die Kraft. 

"Ähm in welchem Zimmer schläfst du?" Sein Gesicht sah leicht rot aus. 

So verlegen wirkte er verdammt niedlich. Was dachte sie da?

"Neben Teddy."

Sofort setzte er sich in Bewegung. 

Mit dem Ellenbogen öffnete er die Tür und setzte sie vorsichtig auf dem Bett ab. Er hielt sie an der Schulter fest, damit sie nicht umkippte.

"Der Name des Fluches ist lateinisch oder?" Sie nickte, warum fragte er?

"Rubra war rot. Und wie war der Rest?" Aufmerksam beobachtete er sie.

"Es heißt übersetzt so viel wie rotes Blut." Ein nachdenklicher Ausdruck erschien auf seinem Gesicht und er schien gänzlich abwesend zu sein. 

"Remus?" er erschrak sichtlich. 

"Entschuldige. Ich denke es heißt "so rot wie Blut" aus Schneewittchen." Wieder dachte er angestrengt nach. 

Was meinte er mit Schneewittchen?

"Weißt du es sind immer Märchen. Ich glaub ich weiß, wie man die Kette löst. Darf ich etwas probieren?"

Ein schönes Wochende an alle ^_^

Im Mondschein sieht alles anders ausWo Geschichten leben. Entdecke jetzt