Schlussendlich hatte Hermine eingewilligt, bereits Sonntag Mittag brach sie zu Harry und Ginny auf. Letztere freute sich ihre Freundin endlich einmal wieder zu sehen und Harry verschwand bis zum Abend zu Ron, damit die Beiden ausführlich reden konnten.
"Und wie war der Kuss?" Grinsend blickte Ginny ihrer besten Freundin entgegen. "Ginny!"
Mit roten Wangen wandte sich Hermine ab. "Ich frag dich solche Sachen doch auch nicht über Harry." Sie hörte das helle Lachen von Ginny.
"Ja weil es dir zu peinlich wäre." Ginnys Lächeln wurde immer breiter.
"Fragen wir anders. Magst du ihn?" Verblüfft hielt Hermine inne.
"Rein freundschaftlich ja. Über alles andere hab ich mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht." Ginny schnaubte.
"Welch Blödsinn, ihr habt euch geküsst. Natürlich hast du dir darüber Gedanken gemacht, ob es dir gefallen hat und ob du es wieder möchtest. Du bist nur zu feige es dir einzugestehen."
Ertappt fuhr Hermines Kopf nach oben. "Ginny er ist fast 20 Jahre älter. Er sieht in mir doch eh nur die Babysitterin seines Sohnes. Eine seiner Schülerinnen."
"Ach und das hat er dir so gesagt? Mensch Hermine wir leben doch nicht mehr in der Steinzeit. Und mir ist egal wie alt er ist. Immerhin werden Zauberer älter als Muggel. Was sind da schon 20 Jahre? Tonks war auch einige Jahre jünger als Remus." Diese Aussage brachte Hermine völlig aus der Fassung.
Sie hatte ja mit vielem gerechnet, aber nicht damit das ihr Gespräch mit Ginny in diese Richtung laufen würde. Frustriert seufzte sie. "Jetzt müssen wir erstmal alles mit dieser dämlichen Kette klären."
Als sie diese abnahm und auf ihren Schoß legte, konnte man sehen, wie sich eine kleine Wolke aus goldenem Staub löste. "Sieht ja fast aus, als würde sie sich langsam auflösen." Ginny sah sie aus großen Augen an.
Hermine nickte langsam. "Ja und wir wissen nicht was passiert, wenn sie das tut. Geschweige denn wie wir es aufhalten können. Ginny ich hab angst." Und auch wenn sie es das erste Mal aussprach, war es die Wahrheit. Die Situation wuchs ihr über den Kopf und Hermine hasste nichts so seht, wie die Kontrolle zu verlieren.
Tröstend zog Ginny sie in ihre Arme und so wechselten sie das Thema und unterhielten sich über alles mögliche, bis Harry zurück kam.
Als der Mond aufging, konnte Hermine spüren, wie Remus sich regte. Es ließ sich schwer beschreiben, doch sie hatte das Gefühl, irgendwie mit ihm verbunden zu sein. Aber sie konnte nicht sagen, ob sie dieses Gefühl mochte. Die Kette pulsierte noch stärker als sonst, ihre Magie wurde dieses mal aber nicht abgezapft. Nur geistig fühlte sie sich ziemlich erschöpft.
Kurz nach Mitternacht fiel sie in einen unruhigen Schlaf und träumte die gesamte Nacht von Märchen, von Prinzen und von bösen Hexen. Reichlich verwirrt, aber unversehrt kam sie so Montagmorgen in Hogwarts an. Der Tag zog sich wie Gummi und sie hatte ständig das Gefühl einzuschlafen.
Als sie am späten Nachmittag zu Hause ankam, erwartete sie ein ungewohntes Bild. Remus und Teddy saßen zusammen im Wohnzimmer und schauten Bilderbücher an, während sich der Kleine müde an seinen Vater kuschelte.
Der Anblick war wirklich zuckersüß und doch hinterließ er einen bitteren Nachgeschmack bei Hermine.
Hier gibt es gerade nichts als Regen :/ Und eigentlich wollten wir aufs Stadtfest. Ich hoffe euer Wochenende verläuft besser.
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Im Mondschein sieht alles anders aus
FanfictionDer Krieg ist endlich vorbei und Remus hat überlebt. Aber was, wenn er die Zeit mit seinem Sohn nicht genießen kann? Und was hat Hermine eigentlich damit zu tun? Updates immer ein- bis zweimal wöchentlich 😊 Wie immer Gehirn alle Figuren J. K. Rowli...