Teddy

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Als Hermine das Haus betrat hörte sie Teddy leise wimmern. Sofort eilte sie in sein Zimmer und strich ihm über die Stirn. Langsam beruhigte sich der Kleine wieder. Ein sichtlich übermüdeter Remus tauchte plötzlich hinter ihr in der Tür auf. „Hermine hast du mich erschreckt. Alles ok, wenn du so spät kommst?" Besorgt betrachtete er sie.

„Ich habe die Zeit in der Bibliothek völlig aus den Augen verloren. Minerva hat mich gerade rausgeschmissen." Verlegen senkte sie den Blick, als sich Teddy wieder unruhig wälzte.

„Wieso ist er so unruhig?" Vorsichtig hob sie den Blick und sah zu Remus. „Er hat auf dich gewartet, er ist gefühlt jede halbe Stunde wach." Unsicher blickte sie zu Remus. Daran das Teddy so reagieren könnte, hatte sie nicht einen Moment gedacht. „Darf ich?" Sie deutete zögerlich auf Teddy.

„Warum fragst du? Teddy vergöttert dich, aber mute dir nach dem langen Tag bitte nicht zu viel zu." Hermine konnte spüren, wie die Kette um ihren Hals glühte und senkte schnell den Blick. Vorsichtig hob sie Teddy auf ihre Arme und nahm ihn kurzer Hand mit in ihr Bett. Ein paar Kuscheleinheiten würden gerade wohl beiden gut tun. Nur Minuten später zog es ihr auch schon die Augen zu und sie viel in einen unruhigen Schlaf. Teddy hingegen schien ihre Anwesenheit zu spüren und schlummerte selig bis zum Morgen durch.

Hermine wurde von dem Gefühl geweckt, dass ihre kleine Hände immer wieder ins Gesicht piekten. Giggelnd lag Teddy neben ihr und war sichtbar glücklich, dass sie wieder da war. Zumindest er würde sie wohl nicht so schnell aus seinem Leben verbannen wollen.

Mit einem Lächeln schob sie Teddys Schlafshirt nach oben und pustete ihm auf den Bauch, bis er sich vor lachen neben ihr wand. Quietschend grabschte er nach ihren Haaren und kuschelte sich anschließend wieder an Hermine. Als ihr Tempuszauber erklang, sah sie sofort ein süßes Schmollen auf seinen Lippen. Der Kleine hatte mit seinem knappen Jahr schon ziemlich gut verstanden, dass Hermine gleichaufstehen und gehen würde.

Doch vorher bereitete sie noch Teddys Frühstück vor. Andromeda kam summend in die Küche und setzte sich zu ihnen. „Bleibst du heute wieder so lange?" Ernst sah sie Hermine entgegen. „Nein ich denke ich bringe mir die Bücher einfach mit hierher, dann kann ich zwischendurch etwas lernen. Entschuldige, dass es gestern so spätgeworden ist." Überrascht blickte Andromeda sie an.

„Mach dir darüber bitte keinen Kopf. Du hast schon mehr für uns getan, als ich je von dir erwarten würde. Du bist im letzten Jahr und es ist nicht mehr allzu weit bis zu den Prüfungen. Ich versuche dir soweit es geht den Rücken frei zu halten. Aber Teddy war nur mäßig begeistert, dass er dich gestern gar nicht gesehen hat."

Beruhigend strich Hermine dem Kleinen über den Kopf. „Wir bekommen das schon hin." Zufrieden grinste ihr Teddy entgegen, während er seine Marmeladenfinger in ihren Haaren vergrub und an ihnen zog. Er wollte deutlich mehr Aufmerksamkeit von Hermine. Innerlich zerriss ihr der Gedanke, gleich aufzubrechen das Herz. Doch nach außen lächelte sie Teddy an, löste sanft seine Hände und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. „Ich versuche nicht ganz so spät zu sein, dann können wir noch etwas raus gehen."

Anschließend sprach sie einen Reinigungszauber über sich und schnappte sich ihre Sachen. In der Tür wäre sie fast in einen verschlafenen Remus gerannt. Mit klopfenden Herzen und geröteten Wangen schob sie sich an ihm vorbei und flüchtete vor ihren eigenen Gedanken nach Hogwarts.



Sorry bin etwas spät dran, hoffe euch gefällt das Kapitel trotzdem :)

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