dreiundzwanzig

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Kapitel 23:

Ich wurde langsam wach und merkte, dass die andere Seite des Bettes leer war. Ich richtete mich verwundert auf und tapste leise die Treppe runter ins Wohnzimmer wo Marco auf  der Couch saß und Fernsehen guckte. Er bemerkte mich und lächelte mich an. 
,,Guten Morgen, meine Schöne.'' ,er zog mich zu sich und drückte mir einen Kuss auf die Lippen. 
,,Guten Morgen. Wie lange bist du schon wach?'' ,fragte ich und er sah auf die Uhr. 
,,So ungefähr 3 1/2 Stunden.'' ,antwortete er und ich sah ebenfalls auf die Uhr. 
Es war 9:11 Uhr und vor 3 1/2 Stunden war es ca. 5:40 Uhr. Ich seufzte und sah Marco an, der ziemliche Augenringe hatte. 
,,Wieso konntest du nicht mehr schlafen?'' ,wollte ich wissen. 
,,Hatte Schmerzen im Fuß. Aber geht jetzt wieder.'' ,er lächelte mich an und küsste meine Schläfe. 
,,Du hast doch Schmerztabletten bekommen.'' ,er schüttelte  den Kopf. 
,,Ich halte nichts von Tabletten. Mir geht es gut, Schatz, wirklich.'' ,erklärte er und ich gab mich geschlagen. 
,,Na gut.'' ,murmelte ich. 
Wir sahen noch ein bisschen Fernsehen und dann stand ich auch, weil ich echt hunger hatte. Ich ging in die Küche und machte mir ein Brötchen. Marco hatte schon gegessen. 
Danach setzte ich mich ins Esszimmer und rief Lola an. 
,,Hallo Fremde.'' ,ging sie kichernd ran. 
,,Hey Lola, sorry dass ich mich nicht gemeldet habe. Es war nur ziemlich stressig.'' ,ich fuhr mir durch die Haare und biss dann von meinem Brötchen ab. 
,,Ach Ann, ist doch nicht schlimm. Wie geht's dir denn und Marco?'' ,fragte sie. 
,,Mir geht es ziemlich gut und Marco.. naja er sagt ihm gehts gut, aber sein Fuß macht ihn trotzdem zu schaffen. Aber wird schon.'' ,erzählte ich. 
,,Klar wird es ihm erstmal zu schaffen machen. Und Ann, was musste ich von Mats erfahren? Du und Marco, knutschend auf dem Bett? Auba hat euch wohl erwischt.'' ,ich fing an zu lachen. 
,,Ja.. also.. wir sind seit gestern Abend zusammen.'' ,Lola kreischte und ich hörte wie sie auf und ab sprang.
,,Verarsch mich nicht!'' ,schrie sie. 
,,Ich verarsche dich nicht, Lola.'' ,antwortete ich glücklich und Lola quieckte nochmal auf. 
,,Viel viel viel viel Glück, Maus. Oh mein gott du und Marco reus! Verdammte scheiße. Ich freu mich, mach's dir nicht kaputt, süße ok?'' ,sagte sie aufgeregt und laut. Ich musste lachen.
,,Dankeschön und ja ich kann es selber nicht glauben. Das ich so jemanden verdient habe.. Unbeschreiblich. Und ich mache es mir nicht kaputt, ich werde alles dafür tun dass unsere Beziehung erhalten bleibt. Er ist nämlich so perfekt.. Lola das glaubst du garnicht.'' ,schwärmte ich und Lola kicherte.
,,Ich möchte jetzt alles wissen! Von A bis Z. Los!'' ,fordere sie mich auf zu sprechen und ich erzählte ihr alles was gestern passiert war. 
Ab und zu quieckte oder schrie Lola nochmal aufgeregt auf und kam immer mit einem 'oh süß' dazwischen. 
Nach ca. 30 Minuten legten wir auf und ich legte meinen Teller neben die Spüle. Dann ging ich wieder zu Marco der immernoch fernsehen guckte. 
,,Wollen wir heute irgendwas machen? Etwas was deinen Fuß nicht so sehr belastet?'' ,fragte ich und lehnte mich gegen Marco, der seinen Arm um mich legte. 
,,Wenn du willst können wir beim Training zusehen und von uns erzählen. Lola hast du ja auch alles schon gesagt.'' ,er drehte sich mit dem Kopf zu mir und zwinkerte mir zu. 
,,Du hast alles mitbekommt?'' ,fragte ich leicht schockiert und er lachte kurz auf. 
,,Ein bisschen nur.'' ,er küsste meine Stirn und sah mich dann fragend an. ,,Sollen wir dann heute zum Training oder nicht?'' ,fragte er nochmal. 
,,Ja klar, warum nicht. Ich gehe dann jetzt eben duschen.'' ,ich drückte ihn einen Kuss auf die Lippen und haute ab. 
Erst suchte ich mir Klamotten raus. Ich entschied mich für einen grau, weiß gestreiften Pulle und eine schwarze Jeans. Dann sprang ich schnell unter die Dusche. Ich wusch und rasierte mich, danach trocknete ich mich ab, zog mich an, putzte mir die Zähne, föhnte mir die Haare usw halt. Das was eine Frau eben im Bad macht. 
Als ich dann endlich fertig war, ging ich wieder runter zu Marco. Er war schon angezogen und hatte einen Pulli an, mit den Emoji-Äffchen drauf. 
,,Schicker Pulli.'' ,sagte ich, da ich diesen Pulli noch nie gesehen hatte. 
,,Das ist aus meiner MRXI-Kollektion. Die kommt bald raus. Also gefällt's dir?'' ,fragte er nach und ich kam auf ihn zu. 
,,Ja, ich hoffe die Kollektion ist auch für Frauen.'' ,er lächelte mich an, nickte und gab mir dann einen Kuss. 
,,Dann mal los jetzt.'' ,sagte ich und wir gingen, bzw Marco humpelte mit seinen Krücken, zum Auto. 
,,Was ist eigentlich mit Alaska?'' ,fragte mich Marco als wir an meiner Wohnung vorbeifuhren. 
,,Lola hat sich heute morgen nochmal um sie gekümmert. Heute Abend fahr ich wieder nachhause und du kommst mit.'' ,ich sah ihn lächelnd an und er nickte. 
,,Liebend gerne. Morgen beginnt dein Arbeitstag, oder?'' ,ich nickte. 
,,Jap.''
,,Aufgeregt?'' 
,,Und wie...'' ,murmelte ich und lächelte ihn verzweifelt an. Er lachte. 
,,Du packst das. Mit den Hüften, den Hintern und allgemein deinem Gesamtpacket, schaffst du es.'' ,ich wurde rot. Ich war komplimente nicht so gewohnt.. 
Wir kamen am Trainingsgelände an und die Jungs riefen nach uns. 
,,Hallo! Ann! Marco!'' ,schrie Kevin und umarmte uns beide. Wir begrüßten alle mit einer kleinen Umarmung und Mats gab ich noch einen Kuss auf die Wange. 
,,Wie geht es euch?'' ,fragte Mats und wir nickten als bestätigung, dass es uns gut ging und lächelten alle an. 
,,Was grinst ihr so?'' ,fragte nun Auba und alle sahen uns skeptisch an. Marco und ich lachten. 
,,Also.. Wir sind hier her gekommen um euch zu sagen, dass wir nun eine neue Spielerfrau im Team haben.'' ,sagte Marco und legte seinen Arm um mich. 
Ich lächelte alle glücklich an und Mats war der erste der etwas sagte. 
,,Was? Nein! Labert nicht. Viel glück ihr beiden!'' ,er kam zu uns, umarmte Marco und gab mir einen Kuss auf meinen Kopf. 
Dann kamen nach und nach die anderen und wünschten uns Glück, und Jürgen auch. Wir bedankten uns bei allen und sahen dann beim Training zu. 
Marco sah traurig zu und sah dabei ab und zu auf seinen Fuß. Ich nahm seine Hand und verschränkte seine Finger mit meinen. Er sah mich mit einen gequälten Lächeln an. 
,,Wenn du deinen Fuß gut schonst und das machst was Markus oder die Ärzte im Krankenhaus sagen, dann wirst du auch bald wieder da sein und trainieren.'' ,ich gab ihn einen Kuss auf die Wange und legte dann meinen Kopf auf seine Schulter. 
,,Ja, ich schaff das. Ist trotzdem blöd.'' 
,,Sollen wir woanders hin?'' ,fragte ich nun doch er schüttelte den Kopf. 
,,Nein. Dies hier ist sowas wie mein zweites zuhause, also fühle ich mich wohl. Mir gehts gut.'' 
Dieses 'Mir gehts gut' ging mir langsam auf die Nerven. Die Nacht hatte er nicht viel geschlafen und war vor 6 Uhr  wach. Ich habe Nachts immer wieder gemerkt, dass er sich im  Bett hin und her bewegt hatte und immer wieder geseufzt hatte. Ihm ging es nicht gut. Aber wenn er nicht drüber reden möchte, konnte ich ihn nicht dazu zwingen. 
Als das Training zuende war, kam Mats zu uns. 
,,Wollen wir, wenn ich fertig bin ins Vapiano?'' ,fragte er und Marco und ich nickten. 
,,Kommt Cathy mit?'' ,wollte ich wissen. 
,,Ja sie müsste in den nächsten 10 Minuten hier sein.'' ,sagte er lächelnd und verschwand. 
Marco und ich gingen langsam zum Auto und Marco setzte sich schonmal rein. Ich wartete draußen auf Cathy, die dann endlich mit ihren Auto ins Gelände gefahren kam. Ich winkte ihr. Sie winkte zurücl und parkte direkt neben uns. Sie steigte auf und sah mich grinsend an. 
,,Ich habs schon gehört! Du gehörst nun zu den Spielerfrauen!'' ,sie rannte zu mir und nahm mich in den Arm. ,,Viel viel Glück, süße!'' ,wünschte sie mir. 
,,Dankeschööön.'' ,sagte ich und drückte sie nochmal fest. 
Wir lösten uns und Cathy ging zu Marco und wünschte ihn auch noch viel glück mit mir und dass er mich nicht verletzen solle, sonst kriegt er es mit ihr zutun. Ich lachte und Marco bedankte sich kichernd. 
Dann redete sie mit ihm über seinen Fuß und wünschte in nochmal gute Besserung und alles gute. 
,,Ich habe riesenhunger, wo bleibt Mats denn endlich?'' ,fragte sie und hielt sich die Hände auf den Bauch. 
,,Da kommt er doch.'' ,antwortete ich und zeigte zu ihm. 
Er kam auf uns zu und drückte Cathy einen kurzen Kuss auf die Lippen. 
,,Ihr fahrt mir hinterher?'' ,fragte Mats und ich nickte. 
Wir stiegen beide ins Auto und fuhren los zum Vapiano. 
Dort angekommen suchten wir uns einen Platz und ich bestellte mir eine Pasta und die anderen Pizza. 
,,Ann? Anne Kowalski?'' ,hörte ich meinen Namen hinter mir und ich drehte mich um. 
Ich traute meinen Augen nicht. Das konnte nicht sein. Hinter mir stand wahrhaftig meine Cousine. Ich hatte sie 6 Jahre vielleicht nicht mehr gesehen, weil sie in Australien wohnte. 
Ich sah sie mit großen Augen an und sie mir auch. Dann stand ich langsam auf und sah sie nochmal an. 
,,M-Marie?'' ,stotterte ich und  sie nickte. 
Langsam überkam mich die Freude und ich ging zu ihr. Ich hatte ein fettes Grinsen im Gesicht und wurde immer schneller. Sie kam ebenfalls schnell auf mich zu. Dann fielen wir uns in die Arme und erdrückten uns fast. Mir lief  eine Freudenträne über die Wange und sie schniefte auch. 
,,Ich habe dich vermisst. Ich hatte gedacht du wärst auch schon längst nach Amerika gezogen oder so.'' ,schniefte sie als wir uns lösten. 
Ich wischte mir die Tränen weg und sie sich ihre auch. 
,,Nein. Ich habe meinen Job verloren, aber morgen meinen ersten Arbeitstag in einer neuen Modelagentur. Wir reden da ein andern mal drüber. Und bei dir? Warum bist du hier?'' ,fragte ich und wir standen immernoch mittem im Vapiano. 
Was Marco und die anderen beiden dachten, war mir egal. Ich hatte mein ein uns alles wieder hier. Sie war wie eine große Schwester. Sie war 26 Jahre alt und war immer für mich da. Doch mit 20 zog sie nach Australien weil sie einen Mann aus Sydney der 2 Jahre hier in Deutschland war heiraten wollte. Auf der Hochzeit war ich noch und sie war groß und echt toll. Romantisch, witzig, elegand und alles was dazugehörte. 
,,Also.. Jeremy und ich haben uns getrennt und da dachte ich, zieh ich wieder in die Heimat und schwupps, hier bin ich.'' ,ich sah sie mitleidend an und sie winkte nur ab. ,,Es war besser so. Es hat nicht mehr gepasst.'' ,sagte sie, 
Ich nickte und sah zu den anderen die mich fragend ansahen.
,,Willst du mich nicht mal vorstellen?'' ,fragte sie kichernd und wir gingen zu den anderen. 
,,Also Leute, sorry das ich weg war, aber das hier ist meine Cousine Marie, die ich jetzt knapp 6 Jahre nicht mehr gesehen habe. Und Marie, das sind Mats, seine Verlobte Cathy und.. Ja.. mein Freund, Marco.'' ,den letzten Satz murmelte ich schüchtern und lächelte verlegen.
,,Freund? Na dann, hallo!'' ,sie begrüßte alle indem sie sich die Hand gaben und gesellte sich dann zu uns. 
Sie quetschte Marco aus was mich und ihn anging. 
,,Und was macht ihr beruflich?'' ,fragte sie und Mats und Marco sahen sich grinsend an. 
Sie konnte nicht wissen dass  sie Profifußballer waren, da sie ja 6 Jahre nichts mit Deutschland so richtig zutun hatte. 
,,Ehm, Marie.. Die beiden sind beim BVB. Sie spielen bei den Profis.'' ,erklärte ich. 
Marie sah mich geschockt an, dann Marco und Mats und prustete dann los. 
,,Du verarschst mich, Ann!'' ,lachte sie und ich schüttelte ernst den Kopf. 
,,Nein, nicht wirklich. Du kannst es googeln.'' ,meinte ich kichernd und sie holte ihr Handy raus. 
,,Vertrauen ist gut. Doch Kontrolle ist besser, oder?'' ,sagte sie und ich nickte lachend. 
Sie ging auf google und googlete 'BVB Mats Marco' und fand schließlich die beiden und fand raus, dass sie zu den Profis gehörten und zur deutschen Nationalmannschaft. 
,,Holy shit.'' ,murmelte sie, steckte ihr Handy wieder weg und sah Mats und Marco an. ,,Sorry. Ich hatte lange nichts mit Deutschland zutun usw.'' ,erklärte sie und die beiden nickten nur. 
,,Nicht so schlimm.'' ,sagte Marco. 
Wir unterhielten uns noch lange und Marie verabschiedete sich dann. Sie hatte mir noch ihre Nummer gegeben und ich ihr ihre. Wir wollten morgen shoppen gehen und solange ich weg bin, ist Marco mit Mats unterwegs. Erst beim Training und dann wollten sie wahrscheinlich bei Mats FIFA zocken. Abends wollte ich Marco dann wieder abholen. 
,,Deine Cousine.. Sie ist echt nett.'' ,sagte Marco zu mir und ich lächelte. 
,,Ja.. Das ist echt zufall dass sie hier ist. Ich habe gedacht ich sehe sie erst dann wieder, wenn ich mal in Sydney oder so bin. Aber nun wohnt sie wieder hier. Sie und ich sind wie Schwestern.'' ,erzählte ich glücklich. 
Marco gab mir einen Kuss und ich lächelte zufrieden. Heute war einfach ein extrem perfekter Tag. 

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Ich weiß, war nicht so spannend. Aber das war nur ein kleines übergangskapitel, damit ich die Cousine hinzufügen konnte. Beim nächsten Kapitel wird es wieder etwas besser, wegen dem ersten Arbeitstag usw. Also dann bis zum nächsten mal :) 

I'll never leave you ..Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt