Kapitel 30:
,,Ann hey..'' ,kam es aus Jonas Mund und ich sah ihn nur fassungslos an.
Mein Herz klopfte. Ob es positiv oder negativ war, wusste ich nicht. Doch ich hoffte es war eine negative Reaktion, dass mein Herz so pulsierte.. Für Marco.
,,Marco.. Könntest du vielleicht schonmal hoch gehen? Ich komm gleich nach.'' ,sagte ich und widmete mich zu Marco.
Ich reichte ihm die Schlüssel und er ging mit gerunzelter Stirn zur Haustür. Er sah nocheinmal kurz zu Jonas und mir und dann verschwand er. Ich sah Jonas wieder an und er hatte die Hände in seinen Hosentaschen und sah abwechselnd zu Boden und dann zu mir.
,,Was.. Was willst du hier?'' ,stotterte ich leicht und er zuckte mit den Schultern.
,,Mit dir reden.'' ,antwortete er knapp und ich zog eine Augenbraue hoch.
,,Worüber?''
,,Weiß nicht.. Uns?'' ,er sah mich nervös an und ich atmete hörbar aus.
Ich schüttelte den Kopf und fuhr mir durch die Haare. Das konnte doch jetzt nicht wahr sein.. Mein Ex steht einfach vor meiner Tür und wollte mit mir über 'uns' reden?
,,Es gibt kein uns mehr, Jonas.'' ,murmelte ich und sah zur Seite.
Ich konnte ihn nicht ansehen. Er hatte mich in der Vergangenheit zu sehr verletzt. Er ist gegangen, weil er nicht mehr mit mir klarkam, da ich mich oft um meine Mutter gekümmert hatte und nebenbei um meinen Job. Jedoch hatte ich mir trotzdem immer genug Zeit für ihn genommen. Doch dass ich nicht jeden Tag Zeit hatte, konnte er nicht akzeptieren.
,,Können wir uns vielleicht irgendwo hinsetzen?'' ,fragte er und ich blickte auf die Treppenstufen vor der Haustür.
Ich zeigte dahin und ging vor, Jonas kam mir hinterher. Wir setzten uns dann schließlich hin und ich rückte etwas weiter von ihm weg.
,,Also was ist jetzt?'' ,wollte ich wissen und er seufzte.
,,Ich.. Also.. Mir tut es leid was passiert ist.. Und ich hatte gehofft, du gibst mir vielleicht noch eine Chance.'' ,platzte es nun aus ihm heraus und ich lachte fassungslos auf.
,,Jonas. 1. Ein 'Tut mir leid' reicht nicht aus um das wieder gut zu machen, was du mir angetan hast und 2. ich habe einen Freund und bin glücklich mit ihm.'' ,erklärte ich ihn und er sah mich eindringlich an.
Er rückte ein Stück näher, doch ich konnte nicht weiter weg von ihm sonst würde ich auf den Boden landen. Also stand ich auf und stellte mich vor Jonas der zu mir aufsah.
,,Liebst du ihn?'' ,fragte er nun und ich fuhr mir mit der Hand durchs Gesicht.
,,Noch kann man nicht von Liebe sprechen. Ich bin erst seit Samstag mit ihm zusammen.''
,,Könntest du ihn so lieben wie mich?'' ,die ganzen fragereien gingen mir auf die Nerven also stöhnte ich genervt.
,,Ich könnte ihn nicht so sehr lieben wie dich. Ich könnte ihn aber mehr lieben als ich dich jemals geliebt habe.'' ,das war gelogen. Glaub ich.
Jonas war meine erste große Liebe und die konnte man nie vergessen und man wird denjenigen immer lieben. Deswegen machte er mich auch nervös. Jedoch fing ich an Marco zu lieben, also steckte ich jetzt in einen kompletten Gefühlschaos und wusste nicht wohin mit mir. Jonas sah mich traurig an und stand dann auf. Er kam auf mich zu, ich machte aber einen Schritt zurück. Doch er kam immer näher.
,,Jonas, lass mich bitte in ruhe..'' ,bat ich ihn leise und er schüttelte den Kopf.
,,Nein Ann.. Ich kann nicht. Ich liebe dich. Ich habe damals falsch gehandelt, ich wollte nicht schluss machen.''
,,Und das ist dir jetzt erst klargeworden?'' ,fragte ich ihn und er biss sich nervös auf die Lippe.
,,Nein. Schon viel früher, ich hatte aber nicht den Mut dazu, so wie jetzt zu dir zu kommen und mich zu entschuldigen und zu kämpfen. Du liebst Marco nicht. Du.. Du liebst mich.'' ,ich schüttelte stark den Kopf und Jonas hielt mich leicht an den Oberarmen feste.
Die zarten Berührungen lösten eine Gänsehaut aus, was er bemerkte, denn er grinste mich an. Ich riss mich aus seinen Armen und ging Richtung Tür.
,,Jonas. Du musst gehen. Du kannst nicht einfach hier aufkreutzen und sagen, du willst mich zurück und es tut dir leid. Ich nehme deine Entschuldigung an, aber aus uns wird nie wieder ein Paar. Freunde werden wir auch nicht, also komm mir auch nicht mit 'wir können doch Freunde sein'. Lass mich einfach in ruhe. Ich habe einen Freund, den ich anfange zu lieben. Ich bin glücklich mit ihm und er wird die Zukunft mit mir verbringen. Also bitte.. Geh.'' ,ich klingelte an der Haustür, damit mich Marco reinließ.
,,Nein.. Ich werde dich nicht aufgeben, Ann. Glaub mir. Heute gehe ich, aber ich komme wieder, und das war ein Versprechen.'' ,sagte er laut und verzweifelt.
Die Tür summte und ich machte sie auf.
,,Leb wohl, Jonas.'' ,verabschiedete ich mich und ging ins Haus rein.
Mit schnellen Schritten ging ich hoch in meine Wohnung wo mich Marco auch schon erwartete. Ohne ein Wort zu sagen, ging ich an Marco vorbei, in die Küche und holte mir was zu trinken. Danach setzte ich mich auf die Couch und trank etwas.
,,Wer war das soeben?'' ,fragte Marco neugierig als er sich neben mich setzte.
Ich musste Marco erzählen, dass Jonas mein Ex war und was er mir gerade an den Kopf geballert hat. Sonst wäre es, wegen Caro, nicht fair gewesen, wenn ich die gleiche Scheiße machen würde, wie Marco, worüber ich mich aufgeregt hatte.
Ich seufzte und stellte mein Glas ab.
,,Jonas. Mein.. Mein Ex Freund.'' ,erzählte ich ihm und er runzelte die Stirn.
,,Was wollte er?'' ,fragte er nochmal und ich fuhr mir durch die Haare.
,,Er will mich zurück.. Ich habe ihn aber eine Abfuhr erteilt.'' ,erklärte ich und er sah nicht gerade zufrieden aus.
Ich sah ihn an und seine Augen funkelten vor.. Eifersucht? Oder Wut? Keine Ahnung.
,,Was hat er gesagt und was hast du gesagt. Ich möchte alles wissen.'' ,forderte er mich auf und ich nickte.
Ich erzählte ihn alles, außer dass die Berührungen die gleiche Wirkung wie früher auf mich hatten und dass mein Herz stark klopfte als er da stand. Ich log ihn ja nicht an, ich verschwieg ihn das nur. Ob das auch so gut ist, wusste ich nicht, es war mir aber egal.
,,Wenn er nochmal kommen sollte.. Ich bin hier, also keine Angst.'' ,beruhigte er mich und strich mir mit den Fingerknochen über meine Wangen.
Seine Berührungen waren anders als die von Jonas. Marco's Berührungen machten mich verrückt und sie waren so.. zärtlich und gefühlsvoll, als hätte meine Haut einen kleinen Stromschlag abbekommen, was innerlich zu einem Feuerwerk führte. Doch durch Jonas Berührungen wurde mir warm, aber doch bekam ich eine Gänsehaut. Mein Herz bekam Rhythmusstörungen. Doch ich wollte ihn nicht küssen, wenn er mich berührte. Ich wollte ihn lieber von mir wegschubsen. Und bei Marco ist es das komplette Gegenteil. Ich zog Marcos Gesicht zu meinen und küsste ihn. Lange. Wegen Luftmangels lösten wir uns dann und er sah mich fragend an.
,,Wofür war der denn jetzt? Nicht das es mir nicht gefallen hat, aber er kam so plötzlich.'' ,kicherte er und ich lächelte ihn an.
,,Mir ist nur gerade klargeworden, dass du ein viel besserer Freund als Jonas sein wirst.'' ,erklärte ich und stand auf um Alaska zu füttern, die die ganze Zeit vor sich hin jammerte.
Marco beobachtete jede Bewegung von mir und lächelte dabei. Er war komplett anders als Jonas und genau das machte mich Glücklich. Eine andere Persönlichkeit als Freund zu haben, ist einfach total befreiend und man kann viel besser mit dem Ex abschließen, indem man sich in das komplette Gegenteil verliebte. Naja, nicht komplett, Jonas war auch Fußballvernarrt und liebte den BVB, aber der rest ist ganz anders. Die Art wie Jonas mit mir umgegangen ist war stressig. Wir hatten oft Streit und das zum Anfang der Beziehung, aber ich hatte nie um unsere Beziehung gekämpft, weil mir das einfach zu doof war, da er immer angefangen hatte. Aber für Marcos und meine Beziehung würde ich immer kämpfen. Denn er und ich waren eine andere Art von paar. Wir waren reifer und konnten besser miteinander reden. Er ist auch immer für mich da und ich auch für ihn. Bei Jonas und mir war es denke ich so eine Teenager Beziehung. Aber die erste große Liebe und das brachte mich so durcheinander. Er ging einfach nicht aus meinem Kopf und dass ich ihn jetzt mit Marco verglich gefiehl mir auch eigentlich nicht. Weil was ist, wenn ich eine Eigenschaft von Jonas finde, die viel besser ist als eine Eigenschaft von Marco? Was passiert dann? Und was ist, wenn Jonas mich nicht in ruhe lässt und wirklich um mich kämpft? Fragen über Fragen. Ich seufzte.
,,Was ist los?'' ,holte mich Marco aus den Gedanken und zog mich leicht auf die Couch.
,,Das mit Jonas kam gerade so plötzlich.. Aber ich möchte jetzt auch nicht mit dir über meinen Ex reden. Sowas ist ein No-Go.'' ,er lachte kurz und rückte näher zu mir.
Er nahm meine Hand und küsste meine Handfläche.
,,Du kannst mit mir über alles reden. Über deinen Ex, deine Mutter, dein erstes Mal, deine Haare, dein Gesicht..'' ,zählte er auf und ich lachte.
,,Also was meine Haare angeht, die sind heute so wunderschön weich, fühl mal.'' ,ich hielt ihn meine Haare hin und er fühlte sie.
,,Ja das stimmt. Dieses Shampoo und diese Spülung muss ich mal benutzen.'' ,er kicherte und ich auch. ,,Jetzt aber ehrlich. Bitte sag mir was dich jetzt so in deinen Gedanken stört.'' ,bat er mich und legte einen Arm um mich.
Zusammen lehnten wir uns an der Lehne der Couch an und ich biss mir nervös auf die Unterlippe.
,,Nun komm schon.'' ,er tippte mich an und ich nickte.
,,Ich musste daran denken wie sehr mich Jonas verletzt hatte und habe seine Beziehung mit unserer verglichen.'' ,erklärte ich in schließlich.
,,Hmm.. Und welche Beziehung ist besser?'' ,fragte er neugierig und grinste mich schief an.
,,Unsere.'' ,kicherte ich und er grinste noch breiter.
,,Na das freut mich aber. Und wie hat er dich verletzt?'' ,fragte er weiter und ich seufzte.
,,Er hat mich stehen gelassen, weil ich mich angeblich zu viel um meine Mutter und den Job gekümmert hatte. Dabei hatte ich immer 2-3 Tage Zeit für ihn. Er wollte mich aber jeden Tag, jede Stunde, jede Minute.. Mein Gott, jede Sekunde dahaben. Wir hatten uns dann halt oft deswegen gestritten, dann hatte er aber immer wieder für uns gekämpft und ich habe ihn immer wieder verziehen. Doch als er dann schluss gemacht hatte, war ich erstmal Monate lang Single und hatte keine Lust mehr auf eine Beziehung.. Naja.. Bis du kamst.'' ,fuhr ich fort und Marco nickte nur.
,,Wenn er jetzt kämpft.. würdest du ihn wieder zurücknehmen und mich gehen lassen?'' ,Marco sah leicht traurig aus und ich sah ihn entsetzt an.
,,Nein! Aufkeinenfall, Marco. Wie kommst du darauf?'' ,ich richtete mich auf und sah ihn geschockt an. Er zuckte nur mit den Schultern.
,,Keine Ahnung. Sorry für die Frage.'' ,er zog mich wieder zu sich und drückte mir einen Kuss auf die Wange.
,,Für dich würde ich kämpfen, Marco. Für uns würde ich kämpfen. Ganz anders als bei Jonas. Ich habe ihn immer kämpfen lassen und es ignoriert, bis mein Herz sich dann doch dazu entschlossen hat zu ihm zurückzugehen. Aber mein Kopf hat mir immer davon abgeraten. Diesmal werde ich 100%ig auf meinen Kopf hören, das schwöre ich dir. Aber auch auf mein Herz, denn ich weiß dass es mich auch von Jonas weg und zu dir führen würde.'' ,ich sah zu ihm und lächelte ihn an. Er kraulte meinen Arm und sah mir glücklich in die Augen.
,,Das hast du süß gesagt.'' ,hauchte er und küsste mich.
,,Nur die Wahrheit.'' ,hauchte ich nach dem Kuss und drückte nochmal kurz meine Lippen auf seine.
,,Hunger?'' ,fragte ich während ich aufstand.
,,Klar.'' ,antwortete er und ich ging in die Küche.
Ich war gerade hochmotiviert und wollte unbedingt irgendwas kochen. Also durchsuchte ich jeden Schrank und jede Schublade und fand dann schließlich Spätzle, Fleisch und Soße für geschnetzeltes. Champignons hatte ich auch noch gefunden und Gemüse und Joghurtdressing für einen Salat. Mit allen Sachen bepackt machte ich mich ans Werk und mitten beim Kochen schlangen sich zwei Arme um meine Taille und wie sich ein Kopf auf meiner Schulter stützte.
,,Kann ich dir irgendwie behiflich sein, Prinzessin Ann?'' ,fragte Marco leise in mein Ohr und ich bekam eine Gänsehaut.
,,Ich schaffe das schon, Prinz Marco.'' ,ich drehte mich zu ihm um und lächelte ihn an. ,,Und du gehst jetzt schön auf die Couch, machst es dir gemütlich und schonst deinen Fuß.'' ,fuhr ich fort.
Ich küsste ihn nochmal kurz und Marco drehte sich um und legte sich auf die Couch. Er machte den Fernseher an und ich widmete mich weiter dem Essen zu.
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So leute, das war das letzte Kapitel für 8 Tage. Ich weiß, ist auch etwas kurz geworden, aber ich muss meinen Koffer noch zuende packen und dann mit meiner Besten Freundin alles für morgen klären. Wir beide werden nämlich morgen für 8 Tage nach Hamburg zu meiner Schwester fahren und ich möchte lieber Zeit mit meiner Schwester verbringen, als weiterzuschreiben, weil ich sie wirklich sehr selten sehe. Ich hoffe ihr versteht das und könnt warten.Und zum Abschluss:
danke für über 16k reads! Ihr seid unglaublich. Vielen Vielen Dank. Ich hoffe es werden noch mehr, denn mir macht das schreiben echt Spaß und ich möchte es weiterhin mit euch und auch noch weiteren teilen. Danke, wirklich. Ihr seid die besten <3
Also dann, bis in 8 Tagen, ihr süßen :)
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I'll never leave you ..
RomanceAnn ist 20 Jahre alt und lebt am Phönixsee in Dortmund. Sie verlor ihren Job als Model und ihre Mutter ist sehr krank.. Doch nach einiger Zeit lernt sie den Fußballer Marco Reus kennen und sie werden gute Freunde. Doch was ist wenn aus Freundschaft...