einundvierzig

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Hey Leute, ich melde mich auch mal wieder. Ich habe nun angefangen zu arbeiten, dennoch versuche ich euch so oft wie nur möglich ein Kapitel zu bieten.
Ich wünsche euch viel Spaß bei diesem Kapitel :)

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Kapitel 41:

Ich war gerade im Altenheim bei meiner Mutter und man sah ihr schon richtig an, dass sie nicht mehr lange bei mir sein wird. Sie war noch dünner geworden. Der Arzt sagte, dass sie mittlerweile geschätzte 15 Kilo untergewicht hätte. Ich saß im Auto und biss mir sanft auf die Lippe. Mir ging es wirklich nicht wirklich gut, aber freute mich auf den Tag gleich mit Mats, Marco und Cathy. Das würde mich ablenken. Ich fuhr geradewegs zu Mats. Marco wurde von ihm mitgenommen und Cathy war so oder so zuhause. Ich parkte vor Mats's Haus und stieg aus, schloss das Auto und ging zur Haustür. Bevor ich klingeln konnte, wurde mir die Tür geöffnet.
,,Endlich Ann! Wir warten schon die ganze Zeit auf dich. Wir wollen anfangen!'' ,begrüßte mich Mats und ich kicherte.
,,Hast du wie ein kleines Kind vor dem Fenster auf mich gewartet, oder was?'' ,fragte ich amüsiert und ging an ihm vorbei.
,,Still. Zieh deine Schuhe aus und komm. Wo warst du überhaupt so lange?'' ,wollte er wissen während ich meine Schuhe auszog.
,,Bei meiner Mutter.'' ,antwortete ich trocken und Mats nickte nur.
Wir gingen ins Wohnzimmer und Marco lächelte mich sofort an, worauf ich auch direkt lächeln musste. Zuerst begrüßte ich Cathy und dann nahm ich neben Marco platz und küsste ihn.
,,Gehts dir gut?'' ,fragte Marco, weil er wusste dass ich bei meiner Mutter war. Ich nickte nur.
,,Alles klar, dann lass uns mal anfangen! Marco, ich mach dich fertig.'' ,Mats drückte Marco selbstsicher den Kontroller in die Hand und Marco schüttelte nur den Kopf, als er den Kontroller in die Hand nahm.
,,Ich mache DICH fertig!'' ,erwiderte Marco und Cathy und ich sahen uns einfach nur amüsiert an.
Marco und Mats starteten und es wurde ein reines rumgeschreie wenn einer ein Tor schoss oder einer irgendeinen Fehler machte. Cathy und ich hatten mega Spaß dabei, den Jungs zuzusehen. Ich war für Marco, Cathy für Mats, was klar sein müsste. Die Spielerfrauen müssen doch zu ihren Jungs halten.
Wir feuerten die beiden an und lachten viel. Als dann das Spiel zuende war gewann Marco 4:3. Es war knapp, aber er war eben besser. Marco und ich gaben uns ein High five und dann sollten Cathy und ich spielen.
,,Alles klar, Schatz. Wir haben gestern ganz viel geübt, also schaffst du das, ich glaube an dich.'' ,flüsterte Marco mir von hinten ins Ohr worauf ich lachen musste.
,,Marco, es ist nur ein Spiel, bleib ruhig.'' ,lachte ich weiter und er stimmte mit ein und küsste meinen Scheitel.
,,Alles klar Cathy. Auf ein gutes Spiel.'' ,wir gaben uns lachend die Hand und spielten.
Marco und Mats waren voll in deren Element als Fifa-Trainer. Sie gaben uns Tipps und feuerten uns an. Cathy schoss ein Tor und Mats schrie durch das Haus. Nun stand es 0:1 für Cathy. Marco klatsche seine Hand nur gegen seine Stirn und sah sich das Spiel weiter an. Am Anfang der 2. Halbzeit, schoss ich dann ein Tor. 1:1. Marco freute sich wie Mats und ich bekam langsam Angst dass mein Trommelfell platzte..
Das Spiel endete und es blieb beim 1:1. Jedoch hatten das Cathy und ich auch irgendwie mit Absicht gemacht, da wir uns so Blicke zugeworfen hatten. Marco und Mats nahmen es gerade zu ernst, also war ein Unendschieden ziemlich fair.
,,Du warst mal besser.'' ,sagte Marco leise zu mir.
,,War wohl nicht mein Tag.'' ,antwortete ich knapp und Marco nahm neben Cathy platz.
Die beiden spielten, doch das Spiel war nicht so spannend. Marco gewann natürlich haushoch 6:0 und dann setzte ich mich neben Marco. Nun machte ich ernst, weil gegen Cathy war das ja nicht wirklich ein ernstes Spiel. Ich hatte die Tricks die mir Marco beigebracht hatte nicht umgesetzt und ich hatte beschlossen, es jetzt zu machen.
,,Alles klar, Ann. Mal schauen wie es läuft.'' ,meinte Marco und zwinkerte mir zu.
,,Ja mal gucken.'' ,meinte ich zurück und die Partie begann.
Marco merkte, dass ich ihn das schwer machte ein Tor zu schießen, jedoch schaffte er es doch und er schoss das 0:1 für ihn. Er freute sich sehr, jedoch war das Spiel noch lange nicht vorbei. Ich konzentrierte mich so sehr aufs Spiel, sodass ich die anderen kaum noch wahrnahm, was auch eine positive Auswirkung auf das Spiel machte. Ich schoss das 1:1 und Marco sah mich perplex an, weil das Tor einfach traumhaft war.
,,Das war Glück.'' ,murmelte er nur und ich kicherte.
Die zweite Halbzeit begann und Marco konzentrierte sich genauso auf das Spiel wie ich. Doch bei mir nützte das mehr, ich ging mit einem 2:1 in Führung, kurz vor Schluss. Marco sprang auf und hielt sich die Hände auf dem Kopf und sah verwirrt zum Fernseher.
,,Gegen Cathy ein Unendschieden und gegen mich gehst du in Führung?'' ,beschwerte er sich und ich lachte.
,,Deine Tricks nützen etwas, denk ich.'' ,Marco sah mich nur böse an, weil ich mich über ihn lustig machte, aber dann lächelte er kurz und setzte sich wieder hin.
Das Spiel war vorbei und ich hatte gewonnen. Cathy und ich gaben uns ein High Five und Marco saß da nur und starrte auf den Fernseher.
,,Das war gut. Du hast gegen mich gewonnen.'' ,murmelte er und ich rückte zu ihm.
Ich küsste Marco's Wange und er sah mich lächelnd an.
,,Bin stolz auf dich.'' ,hauchte er und küsste mich kurz. ,,Ann und Mats sind dran!'' ,rief Marco dann und ich spielte gegen Mats.
Mats und ich spielten ein 0:1. Er war natürlich total glücklich, weil er gewann, damit er Marco unter die Nase reiben konnte, dass er gegen ein Mädchen verloren hatte und er nicht. Marco verdrehte nur die Augen und ich ging zu ihm. Ich lehnte mich mit den Rücken gegen seinen Oberkörper und er umarmte meine Taille. Mats und Cathy spielten 5:1. Cathy hatte sich wie ein kleines Kind gefreut, als sie das eine Tor gegen Mats geschossen hatte, weil sie überhaupt kein Fifa kann.
,,So dann sind wir mit Fifa jetzt fertig oder?'' ,fragte ich in die Runde und alle nickten.
,,Habt ihr hunger? Der Verlierer zahlt.'' ,Cathy hielt ihr Portmonee und einen Flyer eines Chinesischen Restaurants hoch, wo sie auch liefern.
,,Zeig her!'' ,ich lief zu Cathy und sah mir die Gerichte an.
Als ich mich dann entschieden hatte, gab ich den Flyer weiter. Dann waren auch alle fertig und Cathy bestellte. Nach 5 Minuten kam Cathy wieder und setzte sich auf Mats Schoß.
,,In 45 Minuten bis 1 Stunde sollte das Essen hier sein.'' ,teilte sie uns mit.
,,Und wie war das Training heute?'' ,fragte ich Mats und Marco.
,,Es war gut. Jedoch ist es ziemlich kalt, finde ich. Aber war gut.'' ,antwortete Marco.
,,Ja man merkt schon, dass wir alle besser werden wollen. So aufmerksam habe ich alle noch nie beim Training gesehen.'' ,fügte Mats hinzu.
,,Na dann kann doch in der Rückrunde nichts schief gehen.'' ,meinte Cathy und Marco spitzte die Lippen.
,,Es kann alles passieren. Es kann sein, dass wir besser werden, aber es kann auch sein, dass wir genauso schlecht spielen wie in der Hinrunde.'' ,sagte Marco dann.
,,Und wie sieht es mit dir und deinem Vertrag aus?'' ,wollte Mats von Marco wissen und er holte tief Luft.
Nun war ich noch neugieriger geworden, als vorher. Ich sah Marco neben mir auf der Couch aufmerksam an, während er überlegte. Ich hoffte so sehr dass er hier in Dortmund bleiben würde, oder evtl. hier in NRW bleibt. Er und ich hatten nun ein Haus und ich hatte keine Lust, dass das alles umsonst war.
,,Ich denke, dass ich da bleibe, wo mein Herz am meisten schlägt.'' ,sagte Marco und sah dabei mich an. Ich sah ihn nur verwirrt und fragend an.
,,Ich glaube, nein ich weiß, dass ich hier bleiben werden, weil Ann hier ist, ihr, meine Familie und weil Ann und ich uns hier ein Leben aufbauen wollen. Deswegen auch das Haus.'' ,sagte er nun und ich grinste über beide Ohren.
,,Das klingt gut.'' ,hauchte ich und küsste ihn.
,,Ich wusste wir werden dich nie los.'' ,sagte Mats gespielt genervt.
,,Ich werdet mich immer an der Arschbacke kleben haben, egal wo.'' ,lachte Marco und Mats stieg mit ein.
Wir unterhielten uns alle noch lange und als das Essen kam, aßen wir auch in aller Ruhe.
Als es jedoch langsam 22:45 Uhr wurde, beschlossen Marco und ich uns langsam auf den Weg zu machen. Wir verabschiedeten uns und gingen in meine Wohnung, wo ich auch direkt duschte, mich umzog, mich um Alaska kümmerte und dann zu Marco ins Bett ging. Wir unterhielten uns noch ein paar Minuten und schliefen dann ein.

Gegen 3:18 Uhr wurde ich wach. Ich fühlte mich komisch. Irgendwas stimmte nicht. Ich stand aus dem Bett auf und ging in die Küche und machte mir ein Glas Wasser. Ich setzte mich auf die Couch und ging mit meinem Handy durch Facebook, Twitter und Instagram. Als ich wieder auf die Uhr sah, war 4:36 Uhr und ich wurde einfach nicht mehr müde. Ich war hell wach. In meinem Bauch machte sich ein ungutes Gefühl breit und ich wusste nicht warum. Irgendwas war irgendwie anders. Es war kalt und dann wieder warm. Ganz seltsam.
,,Ist alles in Ordnung?'' ,hörte ich Marco sagen und ich erschrack.
,,Bohr Marco, ich habe mich erschrocken.'' ,teilte ich ihm mit und er kicherte.
Er setzte sich zu mir und legte einen Arm um mich.
,,Sorry. Ist denn alles ok?'' ,fragte er nochmal und ich zuckte mit den Schultern.
,,Irgendwas ist komisch, aber ich weiß nicht was.'' ,ich kuschelte mich an Marco und trank noch einen Schluck von meinem Wasser.
,,Was ist denn komisch?'' ,hackte er weiter nach.
,,Ich habe so ein ungutes Gefühl im Bauch, was nicht weggehen will. Ich weiß aber auch nicht was das zu bedeuten hat. Es ist total seltsam.'' ,erklärte ich ihn leise und trank mein Glas leer.
,,Komm mit ins Bett, es wird sicher nichts sein. Komm, versuch nochmal zu schlafen.'' ,er küsste meine Schläfe und ich nickte. Wir standen auf und gingen Richtung Schlafzimmer. Bevor ich mich zu ihm ins Bett legte, ging ich noch mal auf die Toilette, weil meine 2 Gläser Wasser echt Druck auf meine Blase machten. Als ich mich dann erleichtert hatte, sah ich in den Spiegel und runzelte die Stirn. Ein kalter Schauer schlich mir um den Rücken und ich bekam direkt eine Gänsehaut. Ich fuhr mir nochmal durch die Haare und ging dann zu Marco ins Bett. Ich kuschelte mich sofort an ihn und schlief auch nach längerer Zeit endlich wieder ein.

Um 10:45 Uhr weckte mich mein Handy. Ich suchte es und als ich es fand öffnete ich meine Augen. Marco war schon beim Training, also war ich alleine. Ich ging ans Handy, ohne zu schauen, wer mich überhaupt anrufte.
,,Kowalski.'' ,meldete ich mich verschlafen.
,,Guten Tag, Frau Kowalski. Hier ist Frau Schulte. Ich war hier für den Nachtdienst eingeteilt im Städtischen Altenheim.'' ,meldete sich eine Frau, die ich noch nie gehört hatte, freundlich, jedoch saß ich sofort Kerzengerade im Bett.
,,Ähm.. Hallo.'' ,begrüßte ich sie stotternd.
,,Ich möchte ihnen ausrichten, dass ihre Mutter, leider heute gegen viertel nach drei von uns gegangen ist. Ich möchte Ihnen mein tiefstes Beileid aussprechen. Wenn Sie möchten, können Sie nochmal vorbeikommen und sich mit den Altenpflegern unterhalten, mit denen sie ein längeres Verhältnis hatten.''
Mich traf der Schlag. Meine Worte waren weg. Meine Stimmbänder waren zu einem Knoten geworden und die Luft wollte auch nicht mehr meine Lungen begrüßen. Mein Herz schlug schneller als sonst. Deswegen ging es mir die Nacht nicht gut. Mein Körper wusste es schon. Mein Körper hatte es gemerkt und hatte sich drauf eingestellt.
,,Frau Kowalski?'' ,meldete sich nochmal sorgvoll die Altenpflegerin.
,,J-Ja, danke dass sie mir bescheid gesagt haben.. ich.. ich werde gucken.. ob ich.. ob ich noch vorbei komme. D-Danke. Tschüss.'' ,ich legte sofort auf und starrte einfach nur gerade aus.
Ich konnte nicht weinen. Ich hatte keinen Kloß im Hals. Ich starrte einfach nur geradeaus. Ich wollte zu Marco, aber in dem Zustand wollte ich kein Auto fahren, Also schrieb ich Cathy.

An: Cathy
'Hey, kannst du mich zum Trainingsgelände fahren? Ist sehr dringend. Keine Fragen und keine intensiven Unterhaltungen bitte. Wirst früh genug wissen warum.'

Ich bekam sofort eine Nachricht von Kathy zurück.

Von: Cathy
'Aber klar. Komm schon mal zu meinem Auto.'

Ich stand auf und band mir einen Zopf. Ich zog mir eine Leggins und einen einfachen Pulli mit einer Winterjacke und meinen Stiefletten an. Ich ging schnell zum Auto und Cathy war auch keine Minute später da.
,,Steig ein.'' ,forderte sie mich auf, was ich auch tat.
Wir fuhren zum Trainingsgelände wo Jungs auch schon trainierten. Doch ich konnte nicht warten, ich wollte jetzt mit Marco reden.
,,Kannst du bitte Marco holen?'' ,fragte ich Cathy leise und sie nickte und verschwand.
Nach 10 Minuten sah ich Marco wie er zu mir kam und mich besorgt ansah. Er stand vor mir und küsste meinen Scheitel, ich jedoch sah zu Boden.
,,Cathy meinte mit dir stimmt was nicht, was ist los?'' ,wollte Marco nun wissen und nun merkte ich diesen Kloß im Hals der nicht rauswollte, die Tränen die langsam in meine Augen schossen, alles nur, weil ich jetzt die 4 Worte sagen musste.
,,Meine Mutter ist gestorben.'' ,platzte es leise aus mir heraus und sofort brach ich weinend auf den Boden zusammen und ich spürte nur noch Marcos Arme, wie die umarmten.

I'll never leave you ..Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt